Übergewicht

Gewichtsreduktion und Medikamente zum Abnehmen

Chronische Erkrankung

Kann Folgeerkrankungen verursachen

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Behandlungen

Wir haben eine Reihe von zugelassenen und sicheren Medikamenten für Ihre Bedürfnisse zur Behandlung von Übergewicht zur Verfügung.

Was ist Übergewicht?

Übergewicht bezeichnet ein Körpergewicht, das im Verhältnis zur Körpergröße über das „Normalmaß” hinausgeht. Starkes Übergewicht wird dabei auch Adipositas genannt. 

Übergewicht ist weltweit in Industriestaaten und Schwellenländern auf dem Vormarsch. In Deutschland ist laut dem Robert Koch Institut (RKI) etwas über die Hälfte der Bevölkerung von Übergewicht und Adipositas betroffen. Dabei sind etwa zwei Drittel der Männer und knapp die Hälfte aller Frauen übergewichtig. Auch Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen ist ein immer größer werdendes Problem; mittlerweile ist mindestens jedes sechste Kind übergewichtig.

Ab wann hat man Übergewicht?

Meistens kategorisiert man das Körpergewicht entlang des sogenannten Body-Mass-Index (BMI). Dies ist eine Skala, die sich aus dem Körpergewicht und der Körpergröße zusammensetzt. Obwohl diese Messung des Idealgewichts nicht unumstritten ist, und es noch weitere solche Skalen gibt, ist der BMI die wohl bekannteste Gewichtsskala und daher ein guter Richtwert. Der BMI kann berechnet werden, indem man das Körpergewicht durch das Quadrat der Körpergröße teilt.

Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird der Ernährungszustand anhand des BMI wie folgt eingeteilt:

Übersicht über den Body-Mass-Index. Bei einem BMI unter 18,5 besteht Untergewicht. Ein BMI von 18,5 nos 24,5 wird als Normalgewicht eingegliedert. Übergewicht besteht ab einem Body Mass Index von 25 bis 29,9. Adipositas 1. Grades liegt bei einem BMI von 30 bis 34,9. Ein BMI zwischen 35 und 39,9 ist Adipositas Grad 2 und ab einem BMI über 40 hat man Adipositas Grad 3.

Beachten Sie, dass diese Werte als Anhaltspunkt gelten und mit gewisser Vorsicht zu genießen sind, da sie Angaben wie Alter, Geschlecht, Muskelmasse oder sportliche Aktivität nicht berücksichtigen.

Was ist Adipositas?

Von Adipositas, auch Fettleibigkeit genannt, spricht man ab einem BMI von über 30. Adipositas wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eigenständige chronische Krankheit eingestuft.

Während man bei leichtem Übergewicht nicht immer zwingend abnehmen muss, sollte bei Adipositas unbedingt eine Gewichtsreduktion angestrebt werden, um gesundheitliche Schäden in Form von Begleit- und Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes zu verhindern.

Adipositas wird oftmals durch eine falsche Ernährung sowie Bewegungsmangel verursacht, hat allerdings auch eine genetische Komponente. Gewisse Menschen neigen aufgrund genetischer Veranlagung eher zu Übergewicht als andere. Zudem können auch Stress, gewisse Medikamente sowie Erkrankungen wie Depressionen, Schilddrüsenunterfunktion oder auch Morbus Cushing zu Adipositas führen.

Falls Adipositas von einer unterliegenden Erkrankung verursacht wird, muss primär diese behandelt werden. Falls man beispielsweise bei einer Schilddrüsenunterfunktion abnehmen möchte, muss zunächst diese Unterfunktion behandelt werden, da man ansonsten kaum Gewichtsreduktion erzielt.

Adipositas und Stigma

Adipositas ist in unserer Gesellschaft leider nach wie vor stark stigmatisiert. Deshalb ist es uns ein zentrales Anliegen, darauf hinzuweisen, dass Adipositas eine chronische Erkrankung ist, die eine Behandlung erforderlich machen kann. Menschen, die mit chronischem Übergewicht leben, sind zudem oftmals von gesellschaftlichen Hindernissen betroffen, die ihre psychische Gesundheit belasten können.

Zudem möchten wir einen weiteren Mythos ansprechen, im Zusammenhang mit sogenannten "Abnehmspritzen". Die medikamentöse Behandlung von chronischem Übergewicht ist nichts, wofür man sich schämen muss. Es darf auch nicht als "Schummeln" bezeichnet werden. Bei diesen Spritzen zum Abnehmen handelt es sich um Arzneimittel, die bei einer chronischen Erkrankung eingesetzt werden und haben durchaus ihre Berechtigung.

Folgen von Adipositas

Starkes Übergewicht/Adipositas ist kein rein kosmetisches Problem, es kann im Gegenteil zu schweren Erkrankungen führen. Insbesondere Bauchfett führt zu schweren gesundheitlichen Problemen, da es eine Belastung für die inneren Organe darstellt.

Die wohl häufigste Folge von Adipositas ist Bluthochdruck. Zu hoher Blutdruck fördert die sogenannte Arterienverkalkung, was wiederum zur Verengung von Gefäßen, z. B. der Herzkranzgefäße führen kann. Bei Übergewicht können die Gefäße die nötige Elastizität verlieren, um Blut zu transportieren, wodurch der Blutdruck erhöht wird.

Erkrankungen der Herzkranzgefäße, sogenannte koronare Herzkrankheiten, treten daher häufiger bei Menschen mit starkem Übergewicht auf. Ein zu hoher BMI schädigt die Herzgefäße und macht die Betroffenen anfälliger für Herzinfarkte. Bei übergewichtigen Menschen muss das Herz schwerer arbeiten, um das Blut im Körper zu verteilen, was das Herz auf Dauer stark schädigen kann.

Bekannterweise kann starkes Übergewicht auch zu Typ-2-Diabetes führen. Neben oft genetisch bedingten Faktoren kommt es bei einem BMI von über 25 aufgrund des zu hohen Körpergewichts zu einer Insulinresistenz. Daraus kann dann Diabetes mellitus entstehen.

Studien weisen außerdem darauf hin, dass starkes Übergewicht mit gewissen Krebsarten zusammenhängt. Bei Frauen handelt es sich dabei primär um Gebärmutter-, Bauchspeicheldrüsen-, sowie Brustkrebs, während bei beiden Geschlechtern das Risiko für Speiseröhren, Nierenzell- sowie Darmkrebs erhöht ist, falls man an Adipositas leidet.

Nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit leidet unter starkem Übergewicht. Depressionen, Angststörungen sowie ein mangelndes Selbstbewusstsein können als Folge von Übergewicht auftreten.

Bei Männern kann Übergewicht auch zu Potenzstörungen sowie mangelndem sexuellen Verlangen führen.

Symptome von Adipositas

Starkes Übergewicht führt zusätzlich zu folgenden Symptomen:

  • Fehlende Ausdauer
  • Schwitzen
  • Kurzatmigkeit
  • Schmerzen in Gelenken

Behandlungsoptionen und Therapie von Adipositas: Wie kann man abnehmen?

Bei Übergewicht gibt es diverse Behandlungsoptionen. Meist sollten diese in Kombination angewendet werden, um eine effiziente Wirkung zu erzielen.

Ernährungsumstellung zur Gewichtsreduktion

Eine langfristige Umstellung der Ernährung führt meist dazu, dass man langsam, aber stetig an Gewicht verliert. Schnell abnehmen durch radikale Diäten und Kalorienreduktionen sind keine langfristigen Lösungen, da man das Gewicht sehr rasch wieder zunimmt, nachdem man mit der Diät aufhört (Jojo-Effekt).

Bei einer korrekten, gesunden Ernährung ist Abnehmen ohne Hunger möglich, da man sich gut und ohne schlechtes Gewissen an den richtigen Lebensmitteln satt essen kann.

Eine langfristige Ernährungsumstellung geht häufig mit einem mäßigen Kaloriendefizit einher. Zucker und ungesunde Fettsäuren sollten stark reduziert und durch frisches Obst und ballaststoffreiche Kost ersetzt werden. Des Weiteren sollten Rezepte zum Abnehmen viel frisches Gemüse sowie Vollkornprodukte enthalten.

Bei einer Ernährungsumstellung ist es auch wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken, in Form von Wasser sowie ungesüßtem Tee. Zuckerhaltige Softdrinks sowie auch Fruchtsäfte sollten aufgrund des hohen Zuckergehaltes gemieden werden. Auch Alkohol sollte nur in geringen Mengen konsumiert werden.

Welche Lebensmittel helfen beim Abnehmen?

Insbesondere frisches Gemüse können Sie reichlich essen. Obst, wie etwa Äpfel oder Birnen sind beispielsweise ebenfalls empfehlenswert für ein gesundes Frühstück zum Abnehmen. Bestimmte Obstsorten wie Bananen hingegen haben einen hohen Zuckergehalt und sollten reduziert werden.

Des Weiteren sind auch Vollkornprodukte hilfreich beim Abnehmen, da diese Lebensmittel oftmals viele Ballaststoffe enthalten und lange satt machen. Dazu gehören insbesondere Vollkornbrot sowie brauner Reis oder auch Vollkornnudeln.

Neben Vollkornprodukten zählen auch Kartoffeln zu den Lebensmitteln, die beim Abnehmen helfen können. Sie liefern viele Nährstoffe, welche sich positiv auf den Blutdruck auswirken, machen lange satt und sind zudem ballaststoffreich.

Auch ungesüßte Flüssigkeiten unterstützen bei der Gewichtsreduktion. Wasser, ungesüßte Tees oder auch aromatisiertes Wasser können beim Abnehmen helfen, da Flüssigkeitskonsum den Appetit stillen kann. Falls man Schwierigkeiten dabei hat, reines Wasser zu trinken, kann man dem Wasser frische Zitronen, Minze oder auch Gurken beigeben, um dem Wasser Geschmack zu verleihen, ohne Zucker zuzugeben.

Der Fleischkonsum sollte beim Abnehmen eingeschränkt werden, insbesondere auf rotes Fleisch sollte man wenn möglich gänzlich verzichten sowie fettreiche Fleischwaren durch magere ersetzen.  

Abnehmen: Professionelle Hilfe durch Ernährungsberatung

Es ist oft nicht einfach, eine Ernährungsumstellung anzugehen. Daher wollen wir bei Kapsel Ihnen dabei zur Seite stehen.

Ab sofort erhalten alle Kapsel Abnehm-Patienten die Möglichkeit, einen Termin mit unserer Ernährungsberaterin zu buchen - kostenlos.

Nach Ihrer Bestellung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Link, mit welchem Sie Ihren Termin buchen können. In diesem Termin sprechen Sie mit unserer Ernährungsberaterin über Ihre Essgewohnheiten und Ihren Alltag. Basierend darauf erarbeiten Sie Strategien, welche Ihnen beim Erreichen Ihrer Ziele helfen. Sie erhalten auch diverse Praxis-Tipps, welche Sie bei der Umsetzung der besprochenen Maßnahmen unterstützen.

Im Rahmen von Folgeberatungen evaluieren wir Ihre Fortschritte, besprechen weitere Maßnahmen und adaptieren bei Bedarf die gesetzten Strategien.

Sport bei Übergewicht und mehr Bewegung

Ausreichend Bewegung ist wichtig für einen gesunden Lebensstil. Sportliche Aktivität sowie allgemeine körperliche Bewegung hilft dabei, den Gewichtsverlust anzukurbeln und hilft vor allem auch dabei, das Gewicht zu halten.

Idealerweise beginnt man damit, pro Woche mehr Bewegung in den Alltag einzubauen. Benutzen Sie die Treppe statt des Aufzugs, erledigen Sie Ihre Einkäufe zu Fuß, fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit - mehr Bewegung lässt sich oftmals leicht in den Alltag integrieren.

Neben mehr Bewegung im Alltag ist auch Sport ein wichtiger Faktor beim gesunden Abnehmen. Gerade Ausdauersportarten können dabei helfen, das Gewicht zu reduzieren und anschließend auch zu halten. Auch deshalb ist Abnehmen ohne Sport und Diät keine langfristige Lösung.

Ausreichend Sport und Bewegung wirkt sich häufig auch positiv auf das Selbstwertgefühl und die psychische Gesundheit aus und kann neue Lebensqualität verleihen. Es sollte daher immer Teil der Behandlung von Übergewicht sein.

Wir möchten jedoch auch auf Folgendes hinweisen: Die meisten unserer Patienten haben diverse Diät- und Sportregimes ausprobiert. Gerade bei chronischem Übergewicht ist die Umstellung der Lebensgewohnheiten zwar zentral, aber nicht immer ausreichend. In diesem Fall kann eine medikamentöse Behandlung Sinn ergeben.

Verhaltenstherapie

Psychologie ist beim Abnehmen äußerst wichtig. Verhaltenstherapie kann Menschen dabei helfen, schlechte Essgewohnheiten wie etwa vermehrtes Essen bei hohem Stress oder auch Essen aus Langeweile abzugewöhnen.

In einer Verhaltenstherapie erlernt man außerdem Techniken zur Eigenkontrolle und Stressbewältigung, was das Essverhalten langfristig und nachhaltig verändern soll. Man kann auch mit einem Ernährungstherapeuten einen Ernährungsplan zum Abnehmen zusammenstellen.

Manche Menschen schreiben auch Hypnose zum Abnehmen einige Wirkung zu. Dies nicht zu Unrecht, auch wenn wissenschaftliche Studien bislang nicht in ausreichendem Umfang vorliegen.

Verschreibungspflichtige Medikamente zum Abnehmen

Eine medikamentöse Therapie ist keine primäre Behandlungsform und sollte nur in Kombination mit einem Basisprogramm (Ernährungs-, Bewegungs-, Verhaltenstherapie) durchgeführt werden. Bei Kapsel können Sie einen kurzen Fragebogen ausfüllen und wenn Sie dafür geeignet sind, Medikamente zum Abnehmen online kaufen. Diese sind unter folgenden Umständen indiziert:

Medikamente zum Abnehmen sind unter folgenden Umständen indiziert: Bei Patient*innen mit BMI ab 28kg/m2 und zusätzlichen Risikofaktoren oder Komorbiditäten. Bei Patient*innen mit einem BMI über 30 kg/m2. Bei einer Gewichtsabnahme von unter 5 Prozent des Ausgangsgewichts innerhalb von 6 Monaten unter Basistherapie. Außerdem bei einer Gewichtszunahme von über 5 Prozent des Ausgangsgewichts innerhalb von 6 Monaten nach einer Phase der Gewichtsreduktion.

Welche Tabletten helfen wirklich beim Abnehmen?

Lipasehemmer (Orlistat)

Der Wirkstoff Orlistat blockiert Lipasen im Magen und im Dünndarm; dabei handelt es sich um Enzyme, welche normalerweise die mit der Nahrung aufgenommenen Fette aufspalten.

Dadurch werden die Fette unverdaut wieder ausgeschieden und nicht in den Blutkreislauf aufgenommen. Orlistat ist nur bei Patient*innen zur Adipositas-Therapie mit einem BMI ≥ 28 kg/m² zugelassen.

Liraglutid (Saxenda)

Ein weiterer Wirkstoff ist Liraglutid. Dabei handelt es sich primär um ein Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. 

Liraglutid ist ein sogenannter GLP-1-Rezeptoragonist. Es ist Analogon zu menschlichem GLP und bindet an den GLP-1 Rezeptor mit einer ähnlichen Wirkung wie das körpereigene GLP. Es muss täglich eine Spritze verabreicht werden.

Seit jüngerer Zeit wird Liraglutid auch erfolgreich bei Adipositas eingesetzt, da es eine Appetitreduktion bewirkt und somit zur Gewichtsreduktion beitragen kann.

Sie können Liraglutid als Fertigpen zur Injektion unter dem Handelsnamen Victoza und Saxenda kaufen.

Semaglutid (Wegovy/Ozempic)

Semaglutid ist ein Wirkstoff derselben Medikamentenfamilie wie Liraglutid. Liraglutid und Semaglutid sind für die Behandlung der Adipositas auch bei Patient*innen ohne Diabetes mellitus zugelassen. Semaglutid wird als Pen unter dem Markennamen Wegovy und Ozempic verkauft. 

Tirzepatid (Mounjaro)

Der Wirkstoff Tirzepatid ist ein sogenannter dualer GLP-1 / GIP-Rezeptor-Agonist, der ähnlich wie Liraglutid und Semaglutid wirkt. Er gehört zu den Appetitzüglern, da er das Hungergefühl reduziert. Tirzepatid kann man in Deutschland unter dem Namen Mounjaro kaufen.

Vier Medikamente zur Behandlung von Übergewicht im Vergleich. Der Markenname Wegovy mit dem aktiven Wirkstoff Semaglutid reguliert den Appetit und wird einmal wöchentlich per Injektion verabreicht.  Mounjaro hat den Wirkstoff Tirzepatid, dient ebenfalls zur Appetitregulierung und wird einmal pro Woche gespritzt. Saxenda hat den aktiven Wirkstoff Liraglutid und wirkt appetitregulierend. Saxenda muss jedoch täglich per Abnehmspritze dosiert werden.  Orlistat mit dem gleichnamigen Wirkstoff ist ein sogenannter Fetthemmer und als einziges der Medikamente gegen Übergewicht aus diesem Vergleich in Tablettenform. Dabei wird dreimal täglich eine Tablette mit einer Mahlzeit eingenommen.

Nebenwirkungen von Produkten zum Abnehmen

Medikamente zur Behandlung von Adipositas bringen oftmals Nebenwirkungen mit sich. Bei Orlistat hängen die Nebenwirkungen meist direkt mit dem Wirkungsmechanismus zusammen. Durch vermehrtes Ausscheiden von Fetten mit dem Stuhl kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Bauchschmerzen
  • Vermehrter Stuhldrang
  • Blähungen
  • Ölige Flecken am After
  • Kopfschmerzen

Andere Hemmstoffe der Kohlenhydrat- und Fettabsorption können dabei ähnliche Nebenwirkungen mit sich bringen.

Bei der Anwendung von Liraglutid wurden vor allem folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Erbrechen

Für eine vollständige Liste an Nebenwirkungen lesen Sie bitte stets die Packungsbeilage der spezifischen Medikamente. Die Auflistung hier ist nicht vollständig.

Fragen & Antworten

Was bewirkt Metformin bei Übergewicht?

Der Einsatz von Metformin zum Abnehmen ist derzeit nicht zugelassen. Dies ist besonders beim Thema PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) und bestehendem Kinderwunsch ein Schmerzpunkt. Denn auch bei dem PCO-Syndrom ist Übergewicht häufig ein Problem. 

Es handelt sich dabei primär um ein Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Metformin reduziert den Blutzuckerspiegel, indem es die Insulinverarbeitung des Körpers verbessert. Es wurde dabei beobachtet, dass Metformin Diabetespatienten hilft, das Gewicht zu halten, nachdem sie erfolgreich abgenommen haben.

Abnehmen - wohin mit der Haut?

Menschen mit starkem Übergewicht, die sich ein Herz fassen und viel Gewicht verlieren, können ein Problem mit überschüssiger Haut bekommen. Dies ist meist kein Problem bei leichter bis mittlerer Gewichtsreduktion.

Patienten, die etwa 30 bis 50 Kilogramm (oder auch mehr) an Gewicht verlieren, haben aufgrund der vorangegangenen Überdehnung der Haut nach anschließendem Gewichtsverlust meist überschüssige Hautlappen am Bauch, den Oberschenkeln, Armen oder auch am Rücken.

Wenn diese Hautlappen kosmetisch oder funktionell störend sind, so können sie in der Regel nur durch einen chirurgischen Eingriff entfernt werden.

Warum abnehmen bei Diabetes?

Zucker ist eine wichtige Substanz für den menschlichen Körper, da er dabei hilft, die Körperzellen mit Energie zu versorgen. Falls man Kohlenhydrate konsumiert, werden diese durch Enzyme im Darm aufgespalten und als Zucker ins Blut abgegeben. Daraufhin steigt der Blutzuckerspiegel und der Körper beginnt damit, Insulin zu produzieren.

Insulin sorgt dafür, Zucker aus dem Blut in die Zellen einzuspeisen. Bei Diabetes entwickelt sich eine sogenannte Insulinresistenz. Dies bedeutet, dass die Wirkung von Insulin reduziert ist und somit die Aufnahme des Zuckers aus der Blutbahn in die Zellen verringert wird. Die Folge ist ein Anstieg des Blutzuckerspiegels.

Daraufhin schüttet die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin aus, um den erhöhten Blutzuckerspiegel zu reduzieren. Aufgrund von negativen Auswirkungen des hohen Insulinspiegels auf den Stoffwechsel kommt es auch zu einer Vermehrung des Bauchfetts der Patienten.

Erhöhtes Körpergewicht wiederum erhöht die Insulinresistenz: Ein Teufelskreis beginnt. Daher ist Abnehmen bei Typ-2-Diabetes also besonders wichtig, denn durch eine Gewichtsreduktion wird die Insulinresistenz vermindert und die Körperzellen reagieren besser auf Insulin.

Im Idealfall können Patienten es durch gesunde Ernährung und Bewegung sogar schaffen, den Diabetes Typ 2 vollständig zu kontrollieren, ohne dass eine medikamentöse Therapie notwendig ist.

Bei Typ-1-Diabetes ist Übergewicht ebenfalls schädlich, aber die Zusammenhänge sind weniger stark als bei Typ-2-Diabetikern. Außerdem müssen Typ-1-Diabetiker immer Insulin spritzen.

Abnehmen bei Krebs?

Eine Krebsdiagnose ist niederschmetternd für die Betroffenen sowie deren Angehörige. Die Erkrankung sowie eine Therapie zur Behandlung von Krebs führt oftmals zu Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust trotz Nahrungsaufnahme.

Krebspatienten benötigen deshalb viel Kraft und Energie, um die Erkrankung und die Therapie gut durchstehen zu können. Eine kalorienreduzierte Ernährung oder gezieltes Abnehmen kann den Körper in dieser Situation unnötig schwächen. 

Im Gegenteil ist es daher wichtig, eine Mangelernährung zu vermeiden. Zudem sollte man unbedingt immer essen, falls man Lust auf Essen verspürt. Eine gesunde, nährstoff- und kalorienreiche Ernährung ist dabei wichtig.

Abnehmen in der Schwangerschaft?

Eine Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist physiologisch und daher normal. Auf keinen Fall sollte man deshalb versuchen, in der Schwangerschaft abzunehmen oder Medikamente zur Gewichtsreduktion einnehmen und sollte auf eine ausgewogene Ernährung achten. Folgende Orientierungswerte geben an, wie viel Gewicht Frauen mit unterschiedlichem Ausgangsgewicht bis zum Ende einer Schwangerschaft zunehmen sollten:

Empfehlungen für die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft. Frauen mit einem BMI unter 18,5 sollten dabei 12,5 bis 18 Kilogramm an Gewicht zunehmen. Bei einem BMI von 18,5 bis 24,9 sollten 11,5 bis 16 Kilogramm zugenommen werden. 7 bis 11,5 Kilogramm sollten bei einem BMI zwischen 25 und 29,9 zugenommen werden. Und bei einem BMI über 30 wird eine Gewichtszunahme von 5 bis 9 Kilogramm empfohlen.

Nur in besonderen Ausnahmefällen kann von dieser Orientierung nach ärztlicher Rücksprache abgewichen werden.

Wie funktioniert Intervallfasten?

Beim Intervallfasten handelt es sich um einen eher neueren Diät-Trend. Dabei erfolgt die Nahrungsaufnahme sowie die Fastenzeit in sogenannten Intervallen. Man kann diese zwar individuell festlegen, am beliebtesten ist allerdings die 16:8 Methode. Dabei nimmt man nur während eines 8-stündigen Fensters Nahrung zu sich, worauf man während den übrigen 16 Stunden des Tages “fastet” und nur Wasser oder zuckerfreien Tee trinkt.

Wer mit Intervallfasten abnehmen möchte, sollte sich allerdings trotzdem während der Essphasen an eine gesunde Ernährung halten. 

Wie kann ich mein Bauchfett reduzieren?

Da Bauchfett besonders ungesund ist, ist die Reduktion für die allgemeine Gesundheit wichtig. 

Es muss allerdings gesagt werden, dass gezieltes Abnehmen mit Reduktion des Bauchfetts kaum möglich ist. Das Bauchfett reduziert sich im Zuge einer Ernährungsumstellung sowie ausreichend Bewegung schrittweise, genau wie Fetteinlagerungen an anderen Körperstellen. Jedoch können Betroffene mit gezielten Bauchmuskelübungen dafür sorgen, dass der Bauch im Zuge des Abnehmens nicht nur flacher, sondern auch straffer wird.

Quellen

  1. Robert Koch Institut Online: Übergewicht und Adipositas bei Erwachsenen in Deutschland –Ergebnisse der Studie GEDA 2019/2020-EHIS. [31.10.24].
  2. World Health Organisation Iris Online: Obesity: preventing and managing the global epidemic: report of a WHO consultation. [31.10.24].
  3. Bundesministerium für Bildung und Forschung Online: Adipositas: Wenn überzählige Pfunde krank machen. [31.10.24].
  4. Bundesministerium für Gesundheit Online (2024): Förderschwerpunkt Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen. [31.10.24].
  5. Plos Biology Online: Jeong, Jae Hoon et al. (2018): Activation of temperature-sensitive TRPV1-like receptors in ARC POMC neurons reduces food intake. [31.10.24].
  6. AOK Online (2023): Wie viel Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist normal? [31.10.24].
  7. National Library of Medicine Online: Mehta, A. et al. (2016): Liraglutide for weight management: a critical review of the evidence. [31.10.24].
  8. Diabetes News Online: Buchmüller, Heidi (2018): Metformin als Unterstützung beim Abnehmen. [31.10.24].
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