Über
Was ist Atenolol?
Atenolol ist ein Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck und gehört zu der Wirkstoffgruppe der Betablocker, medizinisch auch Beta1-Adrenozeptor-Antagonisten genannt.
Obwohl die genauen Ursachen für Bluthochdruck unbekannt sind, ist das Risiko, daran zu erkranken, größer, wenn Sie übergewichtig sind, zu viel Alkohol konsumieren, sich zu wenig bewegen, Familienangehörige mit hohem Blutdruck haben oder afrikanischer oder karibischer Abstammung sind.
Wann wird Atenolol angewendet?
Atenolol wird hauptsächlich zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhytmusstörungen und vorbeugend gegen Kammerflimmern eingesetzt.
Wie wirkt Atenolol?
Atenolol gehört zu den Betablockern, die so genannt werden, weil sie Beta-Adrenorezeptoren hemmen. Atenolol greift in das vegetative Nervensystem ein und hemmt die Beta1-Adrenorezeptoren. Bestimmte Botenstoffe wie Adrenalin und Noradrenalin regulieren die Herzkraft, den Puls und Blutdruck. Atenol hat eine ähnliche Molekülstruktur und kann daher die Bindungsstellen für diese Botenstoffe blockieren-
So hemmt Atenolol die Wirkung des Stresshormons Adrenalin und des Botenstoffes Noradrenalin. Dadurch wird der Herzschlag herabgesetzt, der Blutdruck gesenkt und der Herzmuskel entlastet, da er weniger Sauerstoff benötigt.
Was passiert, wenn Bluthochdruck nicht behandelt wird?
Unbehandelt kann Bluthochdruck zu einem Schlaganfall, einem Herzinfarkt oder einer Nierenerkrankung führen. Atenolol senkt den Blutdruck, indem der Wirkstoff die Herzfrequenz verlangsamt und die Blutgefäße weitet. Dies reduziert die Belastung des Herzens durch Bluthochdruck.
Fragen & Antworten
Wie wirksam ist Atenolol bei Angstzuständen?
Betablocker wie Atenolol werden häufig zur Behandlung von Angstzuständen verschrieben. Die körperlichen Symptome der Angst werden durch die Wirkung einer Chemikalie, Noradrenalin, auf den Körper verursacht.
Atenolol blockiert die Auswirkungen von Noradrenalin, reduziert Atemnot, Herzklopfen und erhöhte Herzfrequenz, die mit Angst verbunden sind.
Die Verschreibung von Atenolol gegen Angstzustände behandelt die Angst nicht direkt, kann aber einen signifikanten Einfluss auf die damit verbundenen Symptome haben.
Kann ich Atenolol auch bei Migräne verwenden?
Manchmal verschreiben Ärzte den Betablocker Atenolol auch für medizinische Probleme, die nichts mit der eigentlichen Anwendung zu tun haben.
Das liegt daran, dass es sich bei Atenolol um einen Betablocker handelt. Das bedeutet, dass Atenolol den Herzschlag verlangsamt und dafür sorgt, dass das Herz mit einer entspannten Geschwindigkeit pumpt. Dadurch hat das Herz weniger Arbeit, was sich wiederum auf den ganzen Körper auswirkt. Ein solches Medikament einzunehmen, hat zahlreiche Vorteile, weshalb Atenolol für die Behandlung einer Vielzahl von medizinischen Beschwerden eingesetzt werden kann.
In manchen Fällen verschreiben Ärzte den Betablocker Atenolol bei Migräne. Da Atenolol den Herzschlag verlangsamt, sollten Sie bei der Einnahme äußerst vorsichtig sein. Sie können Atenolol nicht lediglich dann nehmen, wenn eine Migräne auftritt, da der Wirkstoff gleichmäßig hoch- und heruntergefahren werden muss. Sie sollten Atenolol deshalb niemals nur eine Weile lang nehmen und dann plötzlich damit aufhören.
Lassen Sie sich immer von Ihrem Arzt beraten, bevor Sie mit der Behandlung Ihrer Migräne anfangen und Atenolol nehmen. Ihr Arzt wird sie über die Nebenwirkungen unterrichten. Hierzu gehören unter anderem Müdigkeit, Schwindel, Kurzatmigkeit, Impotenz und Verwirrtheit. Sie müssen sich auf eine Reihe an möglichen Nebenwirkungen einstellen, wenn Sie Atenolol nehmen, weshalb es für jemanden, der einen körperlich anstrengenden Beruf hat oder hart trainiert, generell nicht empfehlenswert ist. Wenn Sie Atenolol einnehmen, müssen Sie es ruhig angehen lassen, da Atenolol Ihre Fähigkeit verringert, sich körperlich anzustrengen.
Wirkstoff
Was ist in Atenolol enthalten?
Aktiver Wirkstoff: 1 Filmtablette enthält je 25 mg, 50 mg oder 100 mg Atenolol
Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumcarbonat, Mais- stärke, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat, Gelatine, Hypromellose, Glycerol, Titandioxid (E 171)
Dosierung
Wie wird Atenolol dosiert?
Die empfohlene Dosis von Atenolol zur Behandlung von Bluthochdruck ist in der Regel einmal täglich 50 oder 100 mg.
Die genaue Dosierung von Atenol hängt aber von verschiedenen Faktoren und ihrem Krankheitsbild ab. Daher wird ihr behandelnder Arzt eine genau auf sie abgestimmte Dosierung verschreiben.
Nehmen Sie Atenolol genau nach Anweisung Ihres Arztes ein.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei Atenolol auftreten?
Zu den häufigen Nebenwirkungen von Atenolol gehören ein langsamer Herzschlag, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Müdigkeit und Magenschmerzen.
Atenolol kan auch gelegentlich Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen, einen Anstieg des Blutzukerspiegels und eine BIndehautentzündung verursachen.
In seltenen Fällen kann Atenolol Nebenwirkungen wie kalte Hände und Füße, Alpträume, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Hautausschläge oder Atembeschwerden verursachen.
Eine vollständige Liste der Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage von Atenolol. Wenn bei Ihnen im Zusammenhang mit der Einnahme vo Atenolol Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte an einen Arzt.
Wann sollte man Atenolol nicht einnehmen?
Nehmen Sie Atenolol nicht ein, wenn Sie:
- eine Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff oder andere Betablocker haben
- der pH-Wert Ihres Blutes zu sauer ist
- Antidepressica einnehmen
- am Sinusknoten-Syndrom leiden.
