In Deutschland leben etwa acht Prozent der Männer und bis zu 14 Prozent der Frauen mit Migräne. Am häufigsten und schwersten sind die Migräneattacken meisten zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Ein Migräneanfall verursacht sehr heftige, meist einseitige, pulsierende bis pochende Kopfschmerzen. Ausgelöst werden die Schmerzen durch sogenannte Trigger. Die Kopfschmerzen sind sehr unangenehm und bedeuten oft auch eine Einschränkung der Lebensqualität. Deswegen beschäftigt viele Betroffenen die Frage: «Was kann ich dagegen tun?»
Eine Migräneattacke wird meistens von einem Trigger ausgelöst. Manchmal werden Betroffene völlig unerwartet von einem Anfall überrascht. Das kann sehr ungelegen kommen, wenn man gerade auf der Arbeit oder im Urlaub ist.
Welche Sofortmaßnahmen helfen gegen Migräne?
Welche Behandlung hilft bei leichten bis mittelschweren Anfällen?
Leichtere und mittelschwere Migräneattacken können zuerst mit rezeptfreien Schmerzmitteln behandelt werden. Dazu gehören Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR (=nicht-steroidale Antirheumatika). Brause- oder Kautabletten sind besonders gut geeignet, da sie sehr schnell wirken.
Die Wirksamkeit von Acetylsalicylsa?ure (ASS) und Ibuprofen ist für die Migränetherapie am besten belegt. Auch Kombinationspräparate mit Koffein helfen bei einer Migräneattacke sehr gut.
Leiden Sie an Begleitsymptomen wie Übelkeit und Erbrechen, empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz von sogenannten Antiemetika. Besonders die Kombination von Antiemetika mit einem Schmerzmittel verschafft vielen Betroffenen Linderung.
Sprechen die Kopfschmerzen nicht auf die Behandlung an, muss die Medikation nach Rücksprache mit einem Arzt angepasst werden. Eventuell hilft es die Dosierung zu erhöhen oder eine Kombination verschiedener Schmerzmittel einzunehmen.
Bei vielen Migränepatienten sind die rezeptfreien Schmerzmittel jedoch nicht ausreichend. In diesem Fall können Sie sich vom Arzt stärkere Medikamente verschreiben lassen.
Bei mittelschweren bis schweren Migräneattacken sind Triptane das Mittel der ersten Wahl.
Triptane sind Serotonin-Rezeptor-Agonisten, das heißt sie imitieren die Eigenschaften des Botenstoffes Serotonin. Das Medikament bewirkt unter anderem eine Verengung der Blutgefäße in den Hirnhäuten, wodurch der Migräneanfall unterbrochen wird.
Triptan ist der am besten untersuchte Wirkstoff zur Akuttherapie bei Migräne. Triptane wirken nicht nur gegen die Kopfschmerzen, sondern auch gegen die Begleitsymptome Übelkeit und Erbrechen.
Triptane wirken am besten, wenn sie gleich zu Beginn der Migräneattacke eingenommen werden oder wenn der Kopfschmerz noch leicht ist. Bei einer Migräne mit Aura sollte das Medikament nach der Aura-Phase eingenommen werden.
Bei einem lang andauernden Migräneanfall kann der Kopfschmerz wiederkehren, da Triptane im Körper schnell abgebaut werden. Wenn die Migräne nach Einnahme gelindert wurde, kann in diesem Fall nach frühestens zwei Stunden eine zweite Dosis eingenommen werden.
Wenn Triptane allein nicht ausreichen, ist auch eine Kombinationstherapie mit einem Triptan und einem langwirksamen NSAR möglich.
Wenn Sie immer wieder an Migräneattacken leiden, können Sie sich von einem Arzt eine wirksamere Therapie verschreiben lassen.
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