Welcher Zusammenhang besteht zwischen Kopf und Erektion?
Was viele nicht wissen: Ein Großteil der Sexualität spielt sich nicht in den Genitalien ab, sondern im Gehirn. Das Gehirn ist sozusagen die Schaltzentrale der Lust.
Sexuelle Reize und Anziehung werden im Gehirn in ein Gefühl von sexueller Erregung übersetzt. Der erotische Reiz wird dann vom Gehirn über das Rückenmark zu den Nervenknoten und Nervensträngen des Penis weitergeleitet.
Durch den Impuls wird auch der Parasympathikus aktiviert. Dieser sorgt für eine Erweiterung der Blutgefäße, wodurch sich die Schwellkörper mit Blut füllen. Das Blut staut sich und der Penis wird hart.
Die Erektion ist also ein äußerst komplexer Vorgang, bei dem die einzelnen Abläufe genau aufeinander abgestimmt sind. Wenn dieser Ablauf gestört wird, führt das zu Erektionsstörungen.
Bei Stress wird der Sympathikus aktiviert, der sozusagen der Gegenspieler des für die Erektion wichtigen Parasympathikus ist. Stress kann genauso wie Kälte bewirken, dass der Penis noch stärker erschlafft und schrumpft.
Das Gefühlsleben und der geistige Zustand haben ebenfalls einen Einfluss auf die Weiterleitung von Nervenimpulsen zum Penis. Daher können Stress, Depression, Angst oder Verärgerung Erektionsstörungen auslösen.
Welche psychischen Ursachen können eine Erektionsstörung auslösen?
Obwohl meistens körperliche Erkrankungen Auslöser für Erektionsstörungen sind, gibt es auch einige psychische Auslöser.
Zum einen können Angst, Depressionen und andere psychische Erkrankungen Erektionsstörungen verursachen. Auch viele der Medikamente zur Behandlung von psychischen Erkrankungen lösen eine erektile Dysfunktion aus.
Aber auch bei „Gesunden“ können psychische Faktoren während des Geschlechtsverkehrs eine „Blockade“ auslösen. Bei vielen Männern spielen Versagensängste, ein vermindertes Selbstwertgefühl oder sexueller Leistungsdruck eine Rolle.
Aufgrund solcher negativen Gefühle können Erektionsprobleme entstehen. Wenn es dann tatsächlich zu Erektionsstörungen kommt, erhöht diese negative Erfahrung den psychischen Druck. So entsteht eine Negativspirale, bei der sich psychische Probleme und Erektionsstörung gegenseitig auslösen oder sogar verstärken.
Die häufigsten Gründe für psychisch bedingte Erektionsstörungen:
- Depressionen (18-35 %)
- Ängste, Phobien (37%)
- Stress
- Partnerschaftsprobleme
- Versagensangst
- Negative sexuelle Erlebnisse, z.B. sexueller Missbrauch in der Kindheit
Was tun bei psychisch bedingten Erektionsstörungen? - Tipps & Lösungen für die Psyche!
In erster Linie muss die Ursache bekämpft werden. Dafür geeignet ist vor allem eine Sexualtherapie. In der Therapie können bestimmte Denk- und Verhaltensmuster angepasst und der sexuelle Leistungsdruck abgebaut werden.
Besteht die Erektionsstörung länger als 6 Monate können ergänzend Medikamente aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer (Viagra, Cialis etc.) eingesetzt werden. Normalerweise werden diese Arzneimittel bei einer körperlich bedingten Erektionsstörung eingesetzt.
Doch in geringer Dosierung können sie auch bei einer psychisch bedingten erektilen Dysfunktion verschrieben werden.
Mit einem positiven sexuellen Erlebnis kann der Mann die Negativspirale unterbrechen und mit der Zeit benötigt er das Potenzmittel wahrscheinlich nicht mehr.
Bei manchen Männern reicht schon die Verfügbarkeit eines Potenzmittels aus, um wieder genug Selbstsicherheit zu haben.
Fazit
Wenn Sie an Erektionsstörungen leiden, zögern Sie nicht sich einem Arzt anzuvertrauen. Sind erstmal die Ursachen bekannt, ist die erektile Dysfunktion in den meisten Fällen gut behandelbar.
Vor allem psychisch bedingte Erektionsstörungen sind meist nur vorübergehend. Mit der richtigen Therapie können Sie die Negativspirale durchbrechen.
Manchmal reicht es auch schon offen und ehrlich mit dem Partner über seine Gefühle und Probleme zu sprechen.
Sie können sich auch von einem unserer Online Ärzte ganz diskret beraten lassen!
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