Es ist keine neue Idee, dass man die Pille auch durchnehmen kann. Viele Frauen machen dies schon sehr lange in eigener Regie. Nimmt man die Pille durch, bleiben meistens die Blutungen und auch die unangenehmen Beschwerden aus. Viele fragen sich, ob sie komplett auf die Periode verzichten können. Es kann für die moderne Frau auch Freiheit bedeuten, wenn sie selbst bestimmen kann, wann sie ihre Periode bekommt.
In Deutschland ist die Pille das am häufigsten verschriebene und beliebteste Verhütungsmittel. Die Anti-Baby-Pille enthält meistens eine Kombination aus den Hormonen Östrogen und Gestagen. Es gibt außerdem noch die Mikropille, bei der die Hormone niedriger dosiert sind. Nicht zu verwechseln mit der Minipille, die nur das Hormon Gestagen enthält.
Die Pille gilt als eine der zuverlässigsten Methoden zur Empfängnisverhütung.
Bei korrekter Anwendung liegt der Pearl Index der Mikropille zwischen 0,1 und 0,9. Das Sicherheitsfenster liegt bei 12 Stunden, wenn die Einnahme der Pille einmal vergessen wird. Das heißt man kann die Einnahme innerhalb von 12 Stunden nachholen, ohne dass die empfängnisverhütende Wirkung sinkt.
Das Einnahmeschema der Pille orientiert sich am natürlichen Zyklus der Frau. Bei dem gängigsten Schema wird die Pille 21 Tage eingenommen und dann folgt eine siebentägige Pause. Durch die Einnahmepause sinkt der Hormonspiegel. Dies ist das Signal an die Gebärmutter die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut abzustoßen und es kommt zur Blutung. Diese nennt man Hormonentzugsblutung oder Abbruchblutung.
Viele Frauen nehmen die Pille durch, wenn sie medizinische Beschwerden haben. Dazu gehören unter anderem gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometriose), Eierstockzysten und starke krampfartige Regelbeschwerden. Menstruationsabhängige Beschwerden wie Migräne und Stimmungsschwankungen können ein Grund für die durchgehende Einnahme der Pille sein.
Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es bisher keine Argumente, die für oder gegen das gängige Einnahmeschema von 21 Tagen sprechen.
Im Moment ist aus medizinischer Sicht noch nicht geklärt, warum Frauen eine Menstruation haben. Deswegen argumentieren viele Forscher, dass nichts dagegen spricht die Menstruation durch die durchgehende Einnahme von Hormonen komplett zu unterbinden.
Andere Forscher weisen darauf hin, dass hinter jedem Mechanismus unseres Körpers ein Sinn steckt. Eine Dauereinnahme der Pille greift in das komplex regulierte Hormonsystem ein und beeinflusst so den Stoffwechsel.
Normalerweise wird die Pille zur Empfängnisverhütung über 21 Tage eingenommen. Die folgenden sieben Tage wird keine Pille eingenommen und in diesem Zeitraum setzt die Abbruch- oder Entzugsblutung ein. Diese Blutung ist eine Reaktion auf den Entzug der Hormone und nicht mit der normalen Menstruationsblutung zu vergleichen.
Bei dem Langzeitzyklus wird die Pille länger als 21 Tage eingenommen. Ärzte empfehlen meistens einen Langzeitzyklus von 12 Wochen (84 Tage). Es besteht aber auch die Möglichkeit einen Langzeitzyklus von sechs oder neun Wochen zu wählen. Nach diesem Langzeitzyklus folgt eine siebentägige Pillenpause, in der es zur Entzugsblutung kommt.
Von einigen Frauen wird die Pille auch über Monate oder Jahre hinweg ohne Pause eingenommen.
Bis jetzt gibt es keine gesicherten Fakten zu Nutzen und Risiken einer Langzeiteinnahme. Trotzdem lassen sich aus medizinischer Sicht einige Vorteile erkennen.
Durch die konstante Einnahme der Pille erreicht man einen konstanten Hormonspiegel. Ärzte nehmen an, dass dadurch das Risiko an Krebs der Gebärmutter und des Eierstocks zu erkranken sinkt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die kontrazeptive Sicherheit erhöht. Ärzten zufolge ist es ab der vierten Einnahmewoche weniger schlimm, wenn man an einem Tag die Einnahme der Pille vergisst.
Auch Beschwerden wie zyklusabhängige Migräne, das prämenstruelle Syndrom und menstruelle Kopf-, Rücken- und Unterleibsschmerzen lassen sich aufgrund des konstanten Hormonspiegels verringern.
Bei chronischen Krankheiten, die sich abhängig von hormonellen Zyklusschwankungen verschlechtern, kann sich eine Langzeiteinnahme vorteilhaft auswirken. Dazu gehören unter anderem Multiple Sklerose, Diabetes mellitus Typ 1, Asthma, Depressionen, Epilepsie und Parkinson.
Auch hierfür liegen keine medizinisch gesicherten Langzeitdaten vor.
Studien zufolge müssen Frauen mit den gleichen Nebenwirkungen rechnen wie bei der Pilleneinnahme nach dem gängigen Schema von 21 Tagen. Häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Zwischenblutungen.
Für den Langzeitzyklus eignet sich insbesondere die Mikropille. Diese Pille enthält eine niedrig dosierte Kombination aus einem Östrogen und einem Gestagen. Die meisten Ärzte empfehlen Einphasenpräparate, da jede Pille die gleiche Menge Hormone enthält. Das macht die Handhabung einfacher und der Hormonspiegel bleibt konstant, was bei einer längeren Einnahme erwünscht ist.
Geeignete Pillen für den Langzeitzyklus sind Yasminelle, Valette und Microgynon.
Welche Präparate sich für Sie eignen und eine flexible Einnahme erlauben, kann in einem persönlichen Gespräch mit Ihrem Frauenarzt geklärt werden.
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