Die Antibabypille gehört zu den hormonellen Verhütungsmethoden und schützt vor einer ungewollten Schwangerschaft. Mit einem Pearl-Index von 0,1 bis 0,9 gehört die Pille zu den sichersten Verhütungsmethoden. Damit der Verhütungsschutz gewährleistet wird, ist die korrekte Einnahme wichtig. Hier erfahren Sie, was Sie bei der Einnahme beachten müssen.
Wenn Sie die Antibabypille das erste Mal nehmen, beginnen Sie am ersten Tag der Menstruationsblutung mit der Einnahme.
Bei einem Wechsel auf ein neues Präparat wird die erste Pille nach der siebentägigen Pillenpause eingenommen.
Der Empfängnisschutz ist ab dem ersten Anwendungstag und auch während der siebentägigen Pause gewährleistet.
Je nach Präparat gibt es unterschiedliche Einnahmeschemata. Es gibt Kombinationspräparate mit Östrogen und Gestagen und Monopräparate, die nur Gestagen enthalten.
Bei jedem Präparat gilt, dass die Pille für einen zuverlässigen Empfängnisschutz regelmäßig eingenommen werden muss.
Kombinationspille und Mikropille:
Bei den meisten Kombinationspräparaten wird täglich eine Pille über 21 bis 24 Tage eingenommen. Darauf folgt eine Pillenpause von vier bis sieben Tagen. Es wird empfohlen, die Pille immer zur gleichen Uhrzeit einzunehmen. Dabei ist es Ihnen überlassen, welche Uhrzeit besser zu Ihrem Alltag passt.
Während der Pillenpause setzt mit dem Entzug der Hormone die sogenannte Abbruchblutung ein. Der Empfängnisschutz ist auch in dieser Zeit
gewährleistet, da dies die unfruchtbare Zyklusphase ist.
Es gibt auch Präparate mit 28 Pillen. Bei diesen Präparaten enthalten die ersten 21 Pillen Hormone und die restlichen sieben enthalten keinen Wirkstoff. Der Vorteil von diesen Pillenpräparaten ist, dass Sie im Einnahmerhythmus bleiben und weniger Einnahmefehler passieren.
Die Minipille:
Die Minipille enthält kein Östrogen, sondern nur ein Gestagen. Daher eignet sie sich für stillende Mütter.
Im Gegensatz zu der Mikropille wird die Minipille 28 Tage ohne Pause eingenommen.
Die Minipille mit dem Wirkstoff Levonorgestrel muss täglich exakt zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden. Das Zeitfenster beträgt maximal drei Stunden, ansonsten ist der Empfängnisschutz nicht mehr gewährleistet.
Pillen mit dem Wirkstoff Desogestrel sollten auch täglich zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden. Das Zeitfenster für eine verspätete Einnahme liegt aber bei 12 Stunden.
Langzeitzyklus:
Bei diesem Einnahmeschema wird auf die Pillenpause verzichtet und die Pille durchgehend eingenommen. Dadurch bleibt die Blutung meist aus und menstruationsbedingte Beschwerden nehmen ab.
Beim Langzeitzyklus wird die Pille länger als die üblichen 21 Tage eingenommen, meistens über drei oder auch mehrere Monate. Nach dem Langzeitzyklus folgt eine siebentägige Pillenpause, in der es zur Entzugsblutung kommt.
Für den Langzeitzyklus eignet sich die Mikropille. Diese Pille enthält eine niedrig dosierte Kombination aus einem Östrogen und einem Gestagen. Frauenärzte empfehlen Einphasenpräparate, da jede Pille die gleiche Menge Hormone enthält. Das macht die Handhabung einfacher und der Hormonspiegel bleibt konstant.
Geeignete Pillen für den Langzeitzyklus sind beispielsweise Yasminelle, Valette und Microgynon.
Welche Präparate sich für Sie eignen und eine Langzeiteinnahme erlauben, sollten Sie in einem persönlichen Gespräch mit Ihrem Frauenarzt besprechen.
1. Pille vergessen/ zu spät genommen
Wenn die Einnahme der Mikropille über 12 Stunden her ist, oder vergessen wurde, ist der Empfängnisschutz nicht mehr sicher. Die vergessene Pille sollten Sie unverzüglich nachnehmen, auch wenn Sie dann zwei Pillen an einem Tag einnehmen müssen.
Ansonsten ist entscheidend, zu welchem Zeitpunkt im Zyklus die Pilleneinnahme vergessen wurde.
Bei einem Anwendungsfehler in der ersten Woche, sollten Sie die nächsten sieben Tage zusätzlich mit einem Kondom verhüten. Hatten Sie in der Woche vor der versäumten Pille Geschlechtsverkehr, ist eine Schwangerschaft möglich, da Spermien bis zu fünf Tage im Körper der Frau überleben. In diesem Fall sollten Sie sich von Ihrem Frauenarzt beraten lassen.
Haben Sie in der zweiten Woche eine Pille vergessen und ansonsten keine Einnahmefehler gemacht, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft relativ gering. Nehmen Sie die vergessene Pille nach und setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort. Eine zusätzliche Verhütung ist nicht notwendig.
Haben Sie in der dritten Woche die Einnahme einer oder der letzten Pille vergessen, gibt es zwei Möglichkeiten. Sie nehmen die vergessene Pille nicht nach und beginnen direkt die Einnahmepause. Oder Sie holen die Einnahme der vergessenen Pille nach, nehmen die restlich Pillen des Blisters und starten direkt mit einer neuen Packung. Bei beiden Varianten müssen Sie nicht zusätzlich verhüten.
Wenn Sie die Pille mehrmals während des Zyklus vergessen haben, ist die Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft sehr hoch. Dann sollten Sie zusätzliche Verhütungsmittel wie Kondome verwenden.
Dies sind nur allgemeine Empfehlungen. Da sich jedes Präparat unterscheiden
kann, lesen Sie daher auf jedem Fall den Beipackzettel Ihrer Pille.
Bei Unsicherheiten sollten Sie sich an Ihren Frauenarzt wenden.
2. Zu lange Pause
Wenn die Pillenpause länger als sieben Tage dauert oder Sie die Einnahme an einem anderen Zyklustag beginnen, ist der Empfängnisschutz nicht zuverlässig. Das Zeitfenster der Einnahme liegt bei maximal 12 Stunden.
Zur Sicherheit sollten Sie für mindestens sieben Tage zusätzliche Verhütungsmittel wie Kondome verwenden.
3. Pille doppelt genommen
Haben Sie die Pille aus Versehen doppelt genommen, ist das grundsätzlich kein Problem. Da die Dosierung relativ gering ist, hat es keinen schädlichen Einfluss auf Ihren Körper.
Sie können mit der Einnahme wie gewohnt fortfahren. Der Zyklus verkürzt sich lediglich um einen Tag, sodass Sie bei der nächsten Packung einen Wochentag früher mit der Einnahme beginnen als gewohnt.
Ja, starker Durchfall oder Erbrechen können die Wirksamkeit der Antibabypille herabsetzen.
Vor allem bei Erbrechen oder Durchfall in den ersten drei bis vier Stunden nach der Einnahme kann es sein, dass der Wirkstoff noch nicht vollständig von den Darmwänden aufgenommen wurde. Dann ist der Empfängnisschutz nicht vollständig gewährleistet.
Sie können in diesem Fall genauso vorgehen, wie beim Vergessen der Pille. Das heißt, dass Sie am gleichen Tag eine weitere Pille einnehmen sollten. Hält der Durchfall länger an, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.
Auch sollten Sie zur Sicherheit zusätzliche Verhütungsmethoden anwenden.
Je nach Reiseziel, -dauer und -richtung sollte die Einnahme der Pille angepasst werden.
Auf Reisen mit Zeitverschiebungen von bis zu 12 Stunden können Sie die Mikropille zur gewohnten Zeit wie zu Hause einnehmen. Das heißt, wenn Sie die Pille gewöhnlich um acht Uhr morgens einnehmen, nehmen Sie diese auch am Urlaubsort um acht Uhr Ortszeit ein.
Bei der Minipille liegt das maximale Einnahmeintervall nur bei 24+3 Stunden. Das heißt, dass bei einer Zeitverschiebung von mehr als drei Stunden die Einnahme angepasst werden muss. Es wird empfohlen zusätzlich eine «Zwischenpille» nach einem halben Tag einzunehmen und dann die Pille zum gewohnten Zeitpunkt weiter einzunehmen.
Wenn Sie eine längere Reise vor sich haben, lassen Sie sich am besten von Ihrem Frauenarzt beraten.
Denken Sie auf jeden Fall daran mindestens eine Reservepackung und alternative Verhütungsmittel mitzunehmen.
Am besten sollte die Pille bis zum Ende der Monatspackung eingenommen und dann abgesetzt werden. Im Prinzip kann die Pille aber jederzeit abgesetzt werden, vor allem wenn starke Nebenwirkungen auftreten. Es kann eine gewisse Zeit dauern, bis sich Ihr Körper wieder auf den natürlichen Hormonzyklus einstellt.
Wenn Sie die Pille absetzen möchten, sollten Sie darüber zuerst mit Ihrem Frauenarzt sprechen. Dieser kann Sie auch über die Folgen und positiven Effekte aufklären.
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