Bei der Verhütung spielt besonders die Zuverlässigkeit des Präparats eine entscheidende Rolle. Hormonelle Verhütungsmittel haben, was das angeht, oft die Nase vorn, jedoch sollten Sie die Vor- und Nachteile unbedingt abwägen und über mögliche Risiken und Nebenwirkungen Bescheid wissen. Wir beantworten Ihre meistgestellten Fragen rund um die Verhütung mit Hormonstäbchen, damit Sie herausfinden können, ob es zu Ihnen passt.
Das Hormonstäbchen, auch unter dem Namen Verhütungsstäbchen oder Hormonimplantat bekannt, gehört neben Präparaten wie der Antibabypille und der 3-Monatsspritze zu den hormonellen Verhütungsmethoden für die Frau. Das Langzeitverhütungsmittel besteht aus einem etwa 2 mm dünnen und 4 cm langen, flexiblen Stäbchen, das in den Oberarm implantiert wird. Hier setzt es über einen Zeitraum von drei Jahren kontinuierlich eine kleine Dosis des Gestagens Etonogestrel frei.
Das Gestagen-Hormon (ähnlich wie das der Mini-Pille) sorgt im Körper dafür, dass der Eisprung gehemmt wird und die Schleimhaut in der Gebärmutter sich nicht genug aufbaut, um eine befruchtete Eizelle einnisten zu können. Zudem verdickt sich der Schleim im Gebärmutterhals, sodass Spermien nicht so leicht in die Gebärmutter gelangen können.
Gestagene sind synthetisch hergestellte Hormone, die in ihrer Wirkweise dem Schwangerschaftshormon Progesteron (Gelbkörperhormon) ähneln und in vielen hormonellen Verhütungsmitteln enthalten sind.
Das Hormonimplantat gehört zu den zuverlässigsten Verhütungsmitteln. Der Pearl-Index, welcher angibt, wie viele von 100 Frauen bei Verwendung einer bestimmten Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger werden, liegt beim Hormonimplantat lediglich bei 0,1. Das bedeutet, dass nur eine von 1000 Frauen, die mit dem Implantat verhüten, innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger wird.
Das Langzeitverhütungsmittel bietet damit auch aufgrund der niedrigeren Wahrscheinlichkeit für fehlerhafte Anwendung zuverlässigeren Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft als Pille, Hormonspirale, Verhütungspflaster und Co. Voraussetzung für die Sicherheit ist, dass es fachgerecht von einem geschulten Arzt oder einer Ärztin eingesetzt wurde.
Grundsätzlich werden Verhütungsstäbchen zwischen dem ersten und fünften Zyklustag eingesetzt. Ist eine Schwangerschaft ausgeschlossen, kann dies auch an einem beliebigen Tag erfolgen. Sie müssen dann allerdings während der ersten sieben Tage zusätzlich (z. B. mit Kondom) verhüten.
Dies geschieht an Ihrem weniger beanspruchten Arm (links für Rechtshänder und rechts für Linkshänder). Die Stelle wird desinfiziert, örtlich betäubt und das Hormonstäbchen wird anschließend mithilfe eines speziellen Applikators auf der Innenseite des Oberarms unter die Haut gesetzt. Es wird ein Pflaster sowie ein Druckverband angebracht, welcher nach 24 Stunden entfernt werden kann. Das Pflaster sollte drei bis fünf Tage auf der Haut bleiben.
Das Implantat kann jederzeit z. B. bei Kinderwunsch oder aufgrund von Nebenwirkungen, spätestens aber vor Ablauf von drei Jahren und nur von qualifiziertem Fachpersonal entfernt werden.
Hierzu wird die Haut, wie beim Einsetzen, desinfiziert. Unter örtlicher Betäubung wird anschließend ein kleiner Schnitt von etwa 2 mm gesetzt, durch den das Stäbchen herausgezogen wird. An dieser Stelle kann unmittelbar ein neues Hormonstäbchen eingesetzt werden.
Die Nebenwirkungen ähneln aufgrund des enthaltenen Gestagens denen der Mini-Pille. Zu diesen können gehören:
Hormonelle Verhütung durch ein Implantat bringt viele Vorteile mit sich und gehört zu den sichersten Methoden der Empfängnisverhütung, jedoch kann nicht jede Frau sie ohne weiteres anwenden.
Diese Verhütungsmethode kostet in der Regel zwischen 350 € und 400 € inklusive des Einsetzens. Bei frühzeitiger Entfernung, sei es aufgrund von Nebenwirkungen, Kinderwunsch oder sonstigem, fällt das Preis-Leistungs-Verhältnis relativ ungünstig aus. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt im Vorhinein gut beraten, damit Sie wissen, ob sich dieses Verhütungsmittel für Sie lohnt und um potenzielle Nebenwirkungen abzuwägen.
Apotheken Umschau Online (2024): Beipackzettel von IMPLANON NXT 68mg Implantat z.subkutanen Anwendung. [18.07.24].
Familienplanung Online (2023): Das Verhütungsstäbchen (Hormonstäbchen). [18.07.24].
Frauenärzte im Netz Online (2018): Verhütungsstäbchen. [18.07.24].
Apotheken Umschau Online (2019): Verhütungsstäbchen (Hormonimplantat). [18.07.24].
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