Allgemeines zur Dauerblutung
Normalerweise dauert eine Blutung zwischen drei und sieben Tagen, sie kann aber auch länger ausfallen. Mediziner unterscheiden dabei zwei verschiedene Stufen von Dauerblutungen. Bei einer Menstruationsblutung, die länger als sechs Tage dauert, spricht man von einer Menorrhagie. Diese ist in der Regel unbedenklich, kann aber auch körperlich verursacht sein.
Eine Blutung, die länger als 14 Tage dauert, bezeichnet man als Metorrhagie oder Dauerblutung. Diese Art der verlängerten Menstruationsblutung ist in der Regel gemeint, wenn man von einer Dauerblutung spricht. Dieser Begriff ist eher umgangssprachlich und nicht genau definiert.
Diese Gründe gibt es für eine Dauerblutung
Erfahren Sie hier mehr über die in Frage kommende Ursache für eine Dauerblutung.
Wechsel des Verhütungsmittels
Häufig werden Dauerblutungen durch Pille oder durch einen Wechsel des Verhütungsmittels verursacht. Dies trifft sowohl auf hormonelle Verhütungsmittel als auch auf andere Formen der Verhütung zu. Insbesondere der Wechsel auf eine Kupferspirale oder einen Kupferball kann zu Beginn eine deutlich verlängerte Menstruation zur Folge haben. Auch das Absetzen eines hormonellen Verhütungsmittels kann zu einer verlängerten Periode führen. Dies pendelt sich in der Regel nach einer kurzen Zeit wieder ein.
Störungen des Hormonhaushalts
Hormonelle Störungen, wie z.B. der Beginn der Wechseljahre, können eine Dauerblutung verursachen. Am häufigsten ist ein Östrogenüberschuss für die verlängerte Regelblutung verantwortlich. Eine solche Störung sollte stets von einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin überwacht werden.
Infektion der Geschlechtsorgane
Eine weitere mögliche Ursache für eine Dauerblutung kann eine Infektion der Geschlechtsorgane sein, insbesondere Krankheiten wie etwa Chlamydien oder Tripper.
Einnistung einer befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutter
Ärzte sprechen von einer Eileiterschwangerschaft, sofern sich eine befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter, sondern im Eileiter einnistet. Normalerweise nisten sich befruchtete Eizellen in der Gebärmutter ein, wodurch ein Embryo heranwachsen kann. Sollte eine Eileiterschwangerschaft auftreten, kann es zu Blutungen über mehrere Wochen kommen, welche lange andauern. Diese Dauerblutung ist in der Regel mit starken Schmerzen verbunden – in diesem Fall sollten Sie unbedingt rasch einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Myome
Bei Myomen handelt es sich um gutartige Wucherungen der Muskulatur der Gebärmutter. Bei etwa einem Viertel aller Frauen kommt es an einem Punkt zu Myomen, in der Regel bereiten diese keine Probleme. Sie können jedoch die Kontraktionsfähigkeit des Gebärmuttermuskels beeinflussen, wodurch es zu Dauerblutungen kommen kann. In diesem Fall sollten die Myome behandelt werden.
Bei Frauen kurz vor oder während der Menopause ist Vorsicht geboten – diese Wucherungen können unter Umständen zu Gebärmutterkrebs führen.
Gerinnungsstörungen
In seltenen Fällen kann auch die Zusammensetzung des Blutes für eine Dauerblutung verantwortlich sein. Bei Gerinnungsstörungen kann das Blut bei einer Verletzung nicht verklumpen, weshalb es zu einer dauerblutung kommt. Gerinnungsstörungen bedürfen ärztlicher Vorsorge.
Ist ein Arztbesuch nötig?
Da eine verlängerte Blutung in der Regel unbedenklich ist, kann auch gewartet und beobachtet werden, ob die Blutung von alleine wieder aufhört.
Eine Dauerblutung (14 Tage) sollte stets von einem Gynäkologen (Frauenarzt) untersucht werden, um eine ernste Erkrankung auszuschließen. Insbesondere sobald andere Symptome wie Schmerzen auftreten, muss unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.
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