Viele Frauen vertrauen bei der Verhütung auf hormonelle Medikamente wie die Antibabypille. Die Pille gehört mit einem Pearl-Index von 0,1 bis 0,9 zu den sichersten Verhütungsmethoden. Falls bei einer bakteriellen Entzündung zusätzlich Antibiotika verschrieben werden, stellen sich die betroffenen Frauen natürlich die Frage: Kann ich die Pille und Antibiotika kombinieren und was muss ich dabei beachten? Gemäß einigen wissenschaftlichen Studien beeinflussen Antibiotika die Wirksamkeit der Pille. Wenn Sie beide Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen, sollten Sie daher in den meisten Fällen vorsichtshalber zusätzlich nicht-hormonellen Verhütungsmittel anwenden. Lesen Sie hier mehr zu dem Thema Pille bzw. Minipille und Antibiotika!
Sowohl die Pille wie auch Antibiotika sind Medikamente, die Ihren Körper unterschiedlich beeinflussen. Erfahren Sie hier, wie diese Medikamente wirken.
Die Antibabypille besteht meist aus zwei verschiedenen weiblichen Sexualhormonen, einem Östrogen und einem Gestagen. Dabei können diese Hormone in unterschiedlicher Dosierung vorliegen.
Das Gestagen sorgt dafür, dass der Transport der Spermien erschwert wird, und sie dadurch nicht zur Gebärmutter gelangen können. Außerdem wird das Wachstum der schwangerschaftsvorbereitenden Gebärmutterschleimhaut erschwert.
Das Östrogen verhindert primär die Reifung des Eis im Eierstock. Zudem werden die Hormone gehemmt, welche den Eisprung auslösen. Durch diese Kombination wird eine Schwangerschaft zuverlässig verhindert. Es gibt auch Antibabypillen, welche lediglich ein Gestagen und kein Östrogen enthalten. Diese bezeichnet man als Minipillen.
Antibiotika bekämpfen Bakterien im Körper. Dies geschieht, indem sie in den Stoffwechsel der Bakterien eingreifen und ihre Eiweißproduktion erschweren. Durch diese fehlenden Proteine können die Bakterien nicht überleben und sterben letztlich ab. Sie werden durch denselben Prozess auch an der Vermehrung gehindert.
Einige Antibiotika wirken gegen verschiedene Bakterienarten gleichzeitig und andere wirken gezielt gegen einen bestimmten Bakterien-Stamm.
Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört, dass Antibiotika die Wirksamkeit der Pille herabsetzen können. Dabei gehen die Meinungen der Experten auseinander, ob dies tatsächlich der Fall ist.
Einig sind sich die meisten Experten jedoch darin, dass es wohl auf die Antibiotika-Gruppe und den genauen Wirkstoff ankommt. Gewisse Antibiotika können die Wirkung der Pille tatsächlich negativ beeinflussen.
Vor allem bei den Wirkstoffen Rifampicin und Rifambutin ist Vorsicht geboten. Beide dieser Stoffe erhöhen die Anzahl der Enzyme im Körper, welche Östrogen und Gestagen abbauen. Dadurch wird die Konzentration dieser Hormone im Körper reduziert und der empfängnisverhütende Schutz ist nicht mehr vollständig gegeben.
Zudem können Wirkstoffe wie Rifampicin und Rifambutin allenfalls die Aufnahme von Östrogen erschweren. Denn diese Antibiotika greifen auch körpereigene Bakterien an, welche für die Aufnahme von Östrogen verantwortlich sind. Dadurch gelangt nicht ausreichend Östrogen in den Blutkreislauf und das Hormon kann seine Wirkung nur unzureichend entfalten.
Manche Experten weisen jedoch darauf hin, dass die Beweislage für diese Interaktionen relativ dünn sei. Angeblich können nicht viele Studien belegen, dass Rifampicin und Rifambutin die Aufnahme von Östrogen entscheidend einschränken. Gemäß dieser Fachleute reicht die aktuelle Datenlage nicht aus, um ungewollte Schwangerschaften mit der gleichzeitigen Einnahme von Antibabypille und Antibiotika in Verbindung zu bringen. Es gebe schlicht zu viele Pillen- und Antibiotikasorten, um ein abschließendes Urteil zu fällen.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von der Pille und Antibiotika wie Ampicillin, Sulfonamide, Penizilline, Doxycyclin, Metronidazol und Tetrazyklinen wird die Wirkung der Pille gemäß einigen Experten nicht beeinträchtigt. Vor allem, wenn die Antibiotika nur über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden müssen, stellt die gleichzeitige Einnahme von diesen Antibiotika und der Pille keine große Gefahr dar.
Andere Experten warnen wiederum davor, dass die Wirksamkeit der Pille bei der Einnahme von Tetrazyklinen beeinträchtigt wird. Die Meinung von Ärzten und Wissenschaftlern ist also nicht immer einheitlich.
Bitte informieren Sie sich daher immer im Beipackzettel oder fragen sie beim Arzt oder Apotheker nach.
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Über die genaue Wechselwirkung zwischen Pille und Antibiotika gibt es noch keine eindeutigen Forschungsergebnisse. Dafür gibt es einfach zu viele verschiedene Pillen-Präparate und Antibiotika.
Nach der Auswertung von 52 wissenschaftlichen Studien, die sich mit dem Thema Antibiotika und Pille auseinandersetzen, konnte man nachweisen, dass Wechselwirkungen zwischen Pille und Antibiotika bestehen. Offensichtlich können vor allem die Nebenwirkungen von Antibiotika die Wirksamkeit der Pille herabsetzen.
Wie schon beschrieben, zerstören Antibiotika die Bakterien im Körper. Dabei könne sie oftmals aber nicht zwischen guten und schlechten Bakterien unterscheiden.
Das in den Mikropillen enthaltende Östrogen wird im Darm durch die Darmbakterien aktiviert. Wenn die "guten" Darmbakterien jedoch durch die Antibiotika zerstört werden, ist im Körper nicht mehr ausreichend Östrogen vorhanden. Dadurch wird die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigt und die Wahrscheinlichkeit für eine mögliche Schwangerschaft steigt.
Antibiotika greifen oftmals die natürlich im Darm vorkommenden Bakterien an, weshalb es bei der Antibiotika-Therapie zu Nebenwirkungen wie Durchfall oder Erbrechen kommen kann.
Falls Durchfall oder Erbrechen innerhalb der ersten vier Stunden nach der Einnahme der Pille eintreten, wird das Medikament ausgeschieden, ohne vollständig verarbeitet zu sein. Daher ist die Wirkung der Pille beeinträchtigt und der Verhütungsschutz nicht mehr gegeben.
Wenn sich Experten in solchen Fragen nicht einig sind, kann das für Laien sehr frustrierend sein. Die Mehrheit der Fachleute weist jedoch daraufhin, dass manche Antibiotika die Wirkung der Pille direkt herabsetzen können. Zudem ist es unbestritten, dass die Nebenwirkungen von Antibiotika die Wirkung der Pille negativ beeinflussen können. Auch andere Hormonpräparate werden in ihrer Wirkung beeinträchtigt. Dazu gehören beispielsweise der Vaginalring, Hormonimplantate und -pflaster.
Aus diesen Gründen ist es daher ratsam, zusätzlich ein Kondom zu verwenden, falls Sie während der Therapie mit Antibiotika Geschlechtsverkehr haben. Dies verleiht Ihnen einen zusätzlichen Verhütungsschutz.
Sie können sich auch stets bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die genaue Zusammensetzung der Ihnen verschriebenen Antibiotika und Minipille informieren. Er oder sie wird Sie auch über mögliche Wechselwirkungen informieren können.
Die Wirksamkeit der Pille kann während der gesamten Einnahmezeit der Antibiotika reduziert sein. Selbst in den ersten Tagen nach Therapie-Ende ist die Wirkung der Pille noch nicht vollständig wiederhergestellt, da die Wirkstoffe erst ganz aus dem Körper ausgeschieden werden müssen.
Wann die Wirksamkeit der Pille tatsächlich wieder gewährleistet ist, kann nicht mit abschließender Sicherheit gesagt werden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte bis zum Ende des Zyklus plus eine Woche zusätzlich mit einer Barrieremethode (z.B. Kondom) verhüten.
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