Viagra ist nicht die einzige Arznei, die zur Behandlung erektiler Dysfunktion (ED) eingesetzt werden kann, trotzdem wird es häufig verschrieben. Tatsächlich stehen aber noch weitere PDE-5-Hemmer, die bei Erektionsstörungen helfen können, zur Verfügung. Diese Alternativen zu Viagra sind außerdem in generischer Form erhältlich und damit oft bedeutend günstiger als der bekannte Markenname.
Sie können Viagra aufgrund von Vorerkrankungen nicht einnehmen oder hatten in der Vergangenheit Probleme mit den Nebenwirkungen des Präparats? Dann erfahren Sie hier mehr über rezeptfreie Alternativen mit potenzsteigernder Wirkung und andere Medikamente zur Behandlung von Erektionsstörungen.
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Generika (Singular: Generikum) sind Medikamente, die denselben Wirkstoff wie ein vormalig patentiertes Arzneimittel enthalten und daher die gleiche Wirkung haben. Generika werden verfügbar, sobald das Patent für das originale Medikament abgelaufen ist.
In der Europäischen Union liegt die Dauer für den Patentschutz eines Medikaments für gewöhnlich bei 20 Jahren. Während dieser Zeit dürfen keine Generika mit denselben Wirkstoffen vertrieben werden. Erst nach Ablauf des Patents können andere Hersteller ihre Generika auf den Markt bringen.
Was sind PDE-5-Hemmer?
Bei einer Erektion erweitert der Botenstoff cGMP die Blutgefäße. Besteht ein Mangel an cGMP, kann der Penis nicht mit genug Blut versorgt werden und es kann zu Schwierigkeiten bei der Erektion kommen.
Das Enzym PDE5 ist zudem für den Abbau von cGMP verantwortlich - hier kommen Potenzmittel ins Spiel. Sogenannte PDE-5-Hemmer (auch Phosphodiesterase 5 Inhibitoren genannt) verhindern, dass zu viel cGMP abgebaut wird und erweitern die Gefäße. Dadurch sinkt der Blutdruck und die Erektionsfähigkeit wird erhöht. Gut zu wissen: Sie wirken nur bei sexueller Stimulation.
Alternativen zu Viagra
Eine ED kommt für gewöhnlich durch eine mangelhafte Durchblutung des Penis zustande. Es gibt eine Reihe an medikamentösen Alternativen zu Viagra, die sehr ähnlich oder auf dieselbe Art wirken wie das Markenpräparat. Es kann hilfreich sein, verschiedene ED-Medikamente im Potenzmittel Test auszuprobieren. Unter anderem können auch natürliche Potenzmittel und andere Methoden zur Behandlung von erektiler Dysfunktion für Sie infrage kommen, die keine Medikamente benötigen.
Medikamentöser Viagra Ersatz
Levitra
Levitra stammt, wie auch Viagra, aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer. Es erhöht den Blutfluss und stellt sicher, dass das Blut ca. 4-5 Stunden lang weiter fließt.
Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Erektion auch so lange anhält, sondern lediglich, dass diese unter sexueller Erregung leichter entsteht. Levitra sollte 25-60 Minuten vor sexuellen Aktivitäten eingenommen werden.
Levitra Generika sind unter dem Namen Vardenafil erhältlich. Vardenafil enthält Aspartam (E951) und ist deshalb nicht für Menschen mit der Stoffwechselerkrankung Phenylketonurie geeignet.
Cialis
Ein weiteres Medikament, das ähnlich wirkt wie Viagra, ist Cialis. Auch hierbei handelt es sich um einen PDE-5-Hemmer.
Es zeichnet sich vor allem durch die lange Wirkungsdauer von bis zu 36 Stunden aus. Auch deshalb wird es oft als "Wochenendpille" bezeichnet. Das Potenzmittel braucht zwischen 30-60 Minuten, bis die Wirkung eintritt.
Cialis enthält Laktose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt vor der Einnahme, wenn bei Ihnen eine Laktoseintoleranz besteht.
Cialis Generika sind unter dem Namen Tadalafil erhältlich.
Spedra
Spedra mit dem Wirkstoff Avanafil ist eines der neuesten Arzneimittel für Erektionsstörungen und ebenfalls ein PDE-5-Hemmer. Es zählt zu den ED-Mitteln mit der schnellsten Wirkung, da diese bereits 15-30 Minuten nach Einnahme des Medikaments eintritt.
Alternative zu Viagra: Generikum Sildenafil
Eine weitere beliebte Alternative zu Viagra ist dessen Generikum, Sildenafil. Sildenafil ist der aktive Wirkstoff in Viagra. Seitdem das Patent für Viagra von Pfizer abgelaufen ist, können auch andere Pharmakonzerne dieses Arzneimittel herstellen.
Da der Markenname allerdings weiterhin geschützt ist, müssen andere Pharmakonzerne das Medikament neu benennen. In der Regel vertreiben sie es dann unter dem Namen des aktiven Wirkstoffes, sprich Sildenafil.
Generisches Viagra ist wesentlich preiswerter erhältlich als das Original. Es wirkt jedoch auf dieselbe Weise und ist ebenso sicher. Viagra Generika enthalten denselben aktiven Wirkstoff Sildenafil und unterscheiden sich teilweise gar nicht oder nur leicht in den enthaltenen Hilfsstoffen.
Nebenwirkungen der PDE-5-Hemmer
Alle PDE-5-Hemmer sind effektiv in ihrer Wirkung, allerdings auch verschreibungspflichtig und können Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen mit sich bringen. Männer mit sehr niedrigem Blutdruck oder einem kürzlich erlittenen Schlaganfall oder Herzinfarkt sollten die Einnahme von PDE-5-Hemmern meiden, da es in diesem Fall zu ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen kommen kann.
Häufige Nebenwirkungen können mitunter Kopfschmerzen, trockener Mund, Rückenschmerzen, verstopfte Nase, Verdauungsstörungen oder gerötete Gesichtshaut sein. Die PDE-5-Hemmer können zudem Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verursachen. Ihr Arzt kann Sie beraten, welche Mittel gegen Erektionsstörungen für Sie infrage kommen.
Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT)
Vor dem Geschlechtsverkehr wird ein schnell wirksames Medikament, das die Gefäße erweitert, direkt in den Schwellkörper des Penis gespritzt. Der Bluteinstrom in den Penis wird erhöht und es kommt zur Gliedversteifung. Die Wirkung besteht in der Regel für 30-60 Minuten. Die SKAT-Methode zur Behandlung von erektiler Dysfunktion ist eine besonders hilfreiche Option, wenn Ihre ED aufgrund von Nervenschäden besteht oder Sie keine PDE-5-Hemmer einnehmen können.
Medikamentöses Urethrales System zur Erektion (MUSE)
Hier werden Wirkstoffe mithilfe eines löslichen Stäbchens über die Harnröhre verabreicht. Der Wirkstoff Prostaglandin wirkt gefäßerweiternd und schon 10-15 Minuten nach dem Einsetzen und führt auch ohne sexuelle Erregung zu einer 30-60-minütigen Erektion. Geeignet für Patienten, die keine PDE-5-Hemmer vertragen.
Nicht-medikamentöse Alternativen
PDE-5-Hemmer kommen aus gesundheitlichen Gründen nicht für Sie infrage, oder Sie bevorzugen alternative Behandlungsmethoden? Dann könnten folgende Methoden zur Linderung oder Vorbeugung von ED und anderen Erektionsstörungen eine Option sein.
Natürliche Potenzmittel
Der Begriff “natürlich” ist hierbei relativ zu betrachten. Was damit im Alltag oft gemeint ist, sind pflanzliche Alternativen oder Arzneien, die nicht aus der Schulmedizin stammen. Sie können sowohl Akupunktur und Homöopathie umfassen als auch Sportübungen und Nahrungsergänzungsmittel.
Auch wenn für einige davon keine wissenschaftlichen Belege auf die Wirkung schließen lassen, berichten manche Männer davon, dass sie einen positiven Effekt haben. Es wird angenommen, dass diese Ergebnisse eher auf psychologischen Faktoren beruhen. Auch deshalb wird Psychotherapie hier des Zusammenhangs wegen unter “natürlichen Potenzmitteln” eingeordnet.
Pflanzliche Alternativen, Hausmittel und Nahrungsergänzungsmittel für die Potenz
Neradin
Neradin ist ein pflanzliches Arzneimittel und rezeptfrei zur Behandlung von Erektionsstörungen erhältlich. Es enthält den aktiven Wirkstoff Turnera diffusa aus der Heilpflanze Damiana, der die Durchblutung und damit eine Erektion fördern soll.
Andere rezeptfreie Potenzmittel sind Yohimbin, L-Arginin, Ginseng oder Maca. Diese Mittel weisen im Gegensatz zu den PDE-5-Hemmern nur wenige Nebenwirkungen auf, zeigen jedoch in der Regel erst nach ein paar Wochen der regelmäßigen Einnahme ihren Effekt. Zusammen mit einem gesunden Lebensstil können natürliche Potenzmittel dabei helfen, die Erektionsfähigkeit zu verbessern.
Beckenbodentraining
Ob Sie Potenzmittel einnehmen oder nicht: Sie sollten Beckenbodentraining zur Behandlung und Vorbeugung von ED in Ihre Routine einbauen. Eine gestärkte Beckenbodenmuskulatur verhilft zu einer stabilen Erektion und kann bei vielen Formen erektiler Dysfunktion helfen.
Psychotherapie
Manchmal kann die erektile Dysfunktion bei Männern auch durch eine Psychotherapie erfolgreich behandelt werden. Therapie ist zwar ein langwierigerer Prozess und entfaltet seine Wirkung im Gegensatz zu Medikamenten nicht sofort, jedoch lassen sich mit ihr auch langfristigere Erfolge erzielen. Zudem bleiben die Nebenwirkungen aus, das Problem wird an der Wurzel gepackt und es kann zu einer allgemeinen Steigerung der Lebensqualität kommen.
Bei psychologischen Behandlungen setzt sich ein Mann gemeinsam mit einem Therapeuten und manchmal auch dem Partner ins Gespräch, um intime Probleme, Stress und weitere Konflikte zu erkunden, die sich auf die Libido und sexuelle Leistung auswirken. Die Quelle eines emotionalen Traumas oder den Grund für psychischen Stress zu erkennen, kann vielen Männern dabei helfen, ihre Probleme zu lösen, ohne Medikamente einnehmen zu müssen.
Mittlerweile gibt es klinische Studien, die darauf hindeuten, dass psychologische Unterstützung Männern zu einer verbesserten Erektionsfähigkeit verhelfen kann. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen außerdem, dass eine Therapie in Kombination mit Medikamenten zu besseren Resultaten führt als eine rein medikamentöse Behandlung.
Mechanische Alternativen
Penisring und Vakuumpumpe
Mithilfe der Vakuumpumpe wird durch Unterdruck Blut in die Schwellkörper des Penis gesaugt. Ist der Penis mit Blut gefüllt und somit steif, wird ein Penisring angebracht. Dieser verhindert, dass das Blut wieder aus den Schwellkörpern fließt. Bei leichteren Formen der ED kann unter Umständen auch ein Penisring allein ausreichen.
Penisprothese
Hierbei handelt es sich um ein künstliches Schwellkörper-Implantat, das operativ in den Penis eingesetzt wird. Eine kleine Pumpe im Hodensack kann bei Bedarf Flüssigkeit in den Penisschwellkörper pumpen und durch ein Ventil wieder abgelassen werden.
Vorbeugung: Veränderungen der Lebensgewohnheiten
Oft ist eine ED auch auf Lebensstil und Gewohnheiten zurückzuführen. Ausgewogene Ernährung, sportliche Aktivität und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin können vielen der Probleme (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hoher Blutdruck), die eine ED begünstigen, entgegenwirken.
Allgemein gesundheitsfördernde Maßnahmen können also die Libido steigern und Erektionsproblemen vorbeugen. Und das Beste daran: Sie haben keine Nebenwirkungen und tragen ganzheitlich zu Ihrer Gesundheit bei.
Electronic Medicines Compendium Online (2023): Package Leaflet: Information for the user Vardenafil 5 mg tablets Vardenafil 10 mg tablets Vardenafil 20 mg tablets vardenafil. [26.07.24].
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