Die Hauptaufgabe der Speiseröhre ist der Transport der Nahrung vom Mund zum Magen, indem sie den Rachen mit dem Magen verbindet. Es handelt sich bei ihr um eine Röhre von 25 Zentimetern Länge, mit einem Durchmesser von zirka 2 Zentimetern. Im Normalfall wird der Nahrungstransport durch die Schleimhäute innerhalb der Röhre erleichtert, welche sie speziell gleitfähig machen. Jedoch können sich diese Schleimhäute auch entzünden, genauso wie die Speiseröhre selbst. Diese Entzündungen können sehr schmerzhaft sein und den Alltag stark beeinflussen. Erfahren Sie hier mehr über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Speiseröhrenentzündungen.
Eine Speiseröhrenentzündung kann diverse Ursachen haben. Die häufigste Ursache dabei ist der Reflux bzw. Sodbrennen Bei dieser Erkrankung fließt die Magensäure vom Magen regelmäßig zurück in die Speiseröhre. Dies wird normalerweise durch einen Schließmuskel verhindert – bei der Refluxkrankheit ist dieser Prozess jedoch gestört und die Magensäure fließt zurück. Da diese Säure sehr aggressiv und auch ätzend ist, kann das die Speiseröhre verletzen und die Schleimhäute entzünden. Die Refluxkrankheit kann für die Speiseröhre zum Problem werden, da sich durch die konstante Zufuhr von Säure die Schleimhäute verändern können. Diese Veränderung stellt eine Vorstufe zu einem möglichen Speiseröhrenkrebs dar.
Die Refluxkrankheit ist die häufigste Ursache für eine Speiseröhrenentzündung. Eine weitere Ursache können auch Infektionen sein, welche entweder durch Pilze oder durch Viren ausgelöst werden. Dies betrifft meist Menschen, die bereits an einem geschwächten Immunsystem leiden, wie etwa Diabetiker oder Menschen, welche Immunsuppressiva einnehmen. Zu den Auslösern gehören hierbei unter anderen das Herpesvirus sowie der Hefepilz Candida albicans.
Auch Fremdkörper können eine Speiseröhrenentzündung auslösen. Zu diesen Fremdkörpern zählen insbesondere Nahrungsreste wie etwa Fischgräte oder auch Überbleibsel von Medikamenten. Falls Patienten Tabletten ohne Wasser oder im Liegen einnehmen, kann es dazu kommen, dass Teile davon in der Speiseröhre zurückbleiben. Diese Ablagerungen führen zu Verletzungen der Schleimhäute in der Speiseröhre und in der Konsequenz zu Entzündungen.
Schließlich kann eine Speiseröhrenentzündung auch durch eine allergische Reaktion ausgelöst werden, etwa bei der Nahrungsaufnahme oder auch durch Heuschnupfen.
Eine Speiseröhrenentzündung kann diverse Ursachen haben. Bleibt die Entzündung über eine längere Zeit unbehandelt, kann es zu einer Vernarbung kommen. Dadurch verengt sich die Röhre, was zu Problemen bei der Nahrungsaufnahme führt - eine Behandlung ist daher stets empfehlenswert.
Das typische Symptom einer Speiseröhrenentzündung ist ein Druck oder auch Schmerzen hinter dem Brustbein und im Oberbauch. Weitere Symptome sind Schluckbeschwerden, Magenschmerzen, Sodbrennen, Husten, Übelkeit sowie Brechreiz. Manchmal verspüren die Betroffenen auch ein verstärktes Durstgefühl.
Insbesondere, wenn die Entzündung durch Refluxprobleme ausgelöst wird, kann es zu einem unangenehmen Geschmack im Mund kommen sowie zu saurem Aufstoßen. Diese Symptome werden durch die Magensäure ausgelöst, welche wiederholt in die Speiseröhre gelangt.
Sehr selten kann es auch zu Blut im Stuhl kommen. Dies deutet meist auf eine Infektion hin, welche die Speiseröhrenentzündung auslöst.
Wie eine Speiseröhrenentzündung behandelt wird, hängt von der Ursache ab. Es wird daher weniger die Entzündung an sich, sondern der Auslöser behandelt.
Wird die Entzündung von der Refluxkrankheit ausgelöst, kommen meist Medikamente zum Einsatz. Mehrheitlich verschreiben die Ärzte dabei Protonenpumpenhemmer, welche die Bildung der Magensäure unterbinden. Auch Antazida, sogenannte Säurebinder, kommen häufig zum Einsatz. Diese sollen die Säure neutralisieren, damit die Schleimhäute nicht zusätzlich gereizt werden. In seltenen Fällen ist auch eine Operation erforderlich. Bei diesem Eingriff wird der Verschlussmechanismus „repariert“, damit die Magensäure nicht mehr in die Speiseröhre zurückfließen kann. Bei der Refluxkrankheit ist es zudem wichtig, dass man Faktoren meidet, welche diese Erkrankung und damit die Speiseröhrenentzündung begünstigen. Dazu gehören insbesondere Alkohol, scharfes Essen, Kaffee, Zitrusfrüchte sowie fettreiche Lebensmittel.
Wird die Entzündung durch eine Infektion hervorgerufen, muss primär die Infektion bekämpft werden. Hierbei werden den Betroffenen oftmals Antibiotika, Anti-Pilzmittel oder ähnliche Medikamente, je nach Art der Infektion, verschrieben.
Die Entzündung kann auch durch Fremdkörper verursacht werden. In diesem Falle ist es wichtig, dass die Fremdkörper entfernt werden – dazu ist manchmal ein Arztbesuch möglich. Um eine Entzündung durch Fremdkörper zu vermeiden, ist es von zentraler Bedeutung, dass Medikamente jeweils mit ausreichend Flüssigkeit und idealerweise im Stehen oder Sitzen eingenommen werden.
Auch falls die Entzündung von einer allergischen Reaktion hervorgerufen wird, muss zunächst die Ursache bekämpft werden. Hierbei werden oft Kortikosteroide verschrieben, welche gegen die Allergie helfen und die Entzündung abklingen lassen. Manchmal ist es hier auch hilfreich, einfache Antihistaminika zu nehmen – meist reichen diese jedoch nicht aus, um die Entzündung zu lindern.
Bei unkomplizierten Entzündungen kann man auch auf alternative Heilmethoden zurückgreifen. Dazu gehört beispielsweise Akupunktur, welche gezielt die Bildung von überschüssiger Magensäure bekämpfen kann. Bei Beschwerden wie Sodbrennen oder Speiseröhrenentzündungen ist die Wirksamkeit von Akupunktur wissenschaftlich belegt. Auch Schüssler-Salze sowie entsprechende Globuli können gegen die Beschwerden eingesetzt werden. Besprechen Sie jedoch die Einnahme von Globuli stets vorgängig mit einem Arzt, damit es nicht zu unerwünschten Wechselwirkungen kommt.
Um eine Speiseröhrenentzündung im Keim zu ersticken oder das Risiko für eine solche zu minimieren, können die Betroffenen oft einfache Maßnahmen ergreifen. Zentral dabei ist eine gesunde Ernährung. Übergewicht sowie übermäßiger Alkoholkonsum begünstigen Faktoren, die eine Speiseröhrenentzündung auslösen können. Zudem sollten vermehrt kleinere, dafür häufiger über den Tag verteilte Mahlzeiten eingenommen werden. Falls das Risiko für eine Refluxkrankheit erhöht ist, sollte möglichst das Kopfende des Bettes angehoben werden, damit der Magensaft einfacher wieder zurückfließen kann.
Sodbrennen Agopton Pantoprazol Omeprazol Lansoprazol
Füllen Sie unseren kurzen medizinischen Fragenbogen aus und wählen Sie Ihr bevorzugtes Medikament – ganz einfach in wenigen Klicks.
Beantworten Sie während unserer kostenlosen
2-minütigen Beratung ein paar einfache Fragen
Wir stellen Ihnen die besten
verschreibungspflichtigen Medikamente für Sie und Ihre Erkrankung vor
Unser Arzt stellt Ihnen ein
Rezept aus und Ihr Medikament wird in diskreter Verpackung zugestellt
Wir bieten einen vollständig regulierten Online-Arzt- und Apothekenservice an