Libidoverlust - gehen Sie Ihrer Lust auf den Grund
Die Frage was “normal” ist, kann man(n) sich also sparen. Orientieren Sie sich nicht an irgendwelchen Statistiken. Diese Zahlen geben nur Auskunft darüber, was menschlich möglich und nicht was realistisch ist.
Nur Sie allein bestimmen, wie viel Lust und Sex für Sie richtig ist.
Fragen Sie sich auch, was der Auslöser für die Lustlosigkeit ist. Ein möglicher Grund ist ein fehlender innerer Antrieb oder vorübergehende hormonelle Schwankungen. Oft wird die mangelnde Lust auch auf Beziehungsprobleme geschoben. In vielen Fällen ist es aber anders herum. Zuerst fehlt die Lust auf Sex und die Folge sind Beziehungsprobleme, wenn nichts gegen die Lustlosigkeit unternommen wird.
Oder liegt es eher daran, dass man sich keine Zeit mehr für etwas Sinnlichkeit nimmt? Ist der Alltag zu stressig, bleibt die Lust manchmal einfach auf der Strecke. Es kann also durchaus sein, dass ein Paar zwar Lust auf Sex hat, sich aber keine Zeit für entspannte Zweisamkeit nimmt.
Bei anderen sind tatsächlich körperliche oder psychische Auslöser für die mangelnde Libido verantwortlich.
Ursachen für den Libidoverlust
Psychologen gehen davon aus, dass sexuelle Störungen immer eine seelische oder soziale Ursache haben. Andererseits gibt es eine Reihe körperlicher Ursachen, die ebenfalls einen Libidomangel verursachen können. Bei vielen Betroffenen ist es ein Zusammenspiel aus psychischen und körperlichen Faktoren.
Der Libidoverlust ist meistens nur vorübergehend. Da dies aber eine belastende Situation für den Betroffenen und die Partnerschaft darstellt, ist es wichtig der Ursache auf den Grund zu gehen.
1. Psychische und soziale Ursachen
Sexuelle Unlust ist in den meisten Fällen die Folge psychischer Faktoren oder Krankheiten.
Eine häufige Ursache ist Stress. Vor allem chronischer Stress stört den Hormonstoffwechsel. Das kann dazu führen, dass die Hoden zu wenig Hormone produzieren und in der Folge kommt es zum Verlust der Libido.
Auch seelische Belastungen wie Arbeitslosigkeit, Existenzängste und Minderwertigkeitsgefühle haben einen Einfluss auf das Sexualleben.
Manche Menschen haben aufgrund eines traumatischen Ereignisses, wie beispielsweise Missbrauch in der Kindheit, Angst vor Sexualität.
Beziehungsprobleme können dazu führen, dass die Lust auf Sex schwindet. Auch wenn in einer Partnerschaft die persönlichen sexuellen Neigungen nicht erfüllt werden, kann dies zu Frustration führen. Andersherum kann es zu Unlust führen, wenn die sexuellen Bedürfnisse des Partners nicht den eigenen entsprechen.
Außerdem werden viele psychische Erkrankungen von einer verminderten Libido begleitet. Sowohl die Krankheit selbst, als auch die Nebenwirkungen der Psychopharmaka spielen dabei eine Rolle.
Vor allem bei Depressionen ist eine mangelnde Libido eine häufige Folge. Auch leiden ungefähr drei Viertel der Menschen mit Schizophrenie unter sexuellen Funktionsstörungen.
2. Körperliche Ursachen
Zu den häufigsten körperlichen Auslösern gehören:
- Gefäß- und Herzkrankheiten: Bluthochdruck, Herzschwäche
- Neurologische Störungen
- Diabetes: Die Zuckerkrankheit kann zu Nerven- und Gefäßschäden führen.
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen kann zum Verlust der Libido führen.
- Nierenschwäche: Die Niere produziert unter anderem Sexualhormone (Androgene), die in Testosteron umgewandelt werden. Ist die Nierenfunktion beeinträchtigt, kann das also einen Testosteronmangel zur Folge haben.
- Testosteronmangel (Hypogonadismus)
Bei einigen Männern ist die Lustlosigkeit eine Folge von anderen sexuellen Störungen. So leiden beispielsweise manche Männer mit Erektionsproblemen an Versagensängsten. Der psychische Druck ist dann so groß, dass in der Folge die Lust am Sex leidet.
Auch eine verminderte hormonelle Aktivität der Hoden kann zum Libidoverlust führen. Auslöser dafür können eine Hodenentzündung oder eine operative Entfernung der Hoden sein.
3. Medikamente als Auslöser
Es gibt einige Medikamente die den Hormonhaushalt im Körper durcheinander bringen können:
- Antidepressiva: Bei ungefähr einem Drittel der Patienten lösen Antidepressiva sexuelle Funktionsstörungen aus.
- Antipsychotika (z.B. Haloperidol, Risperidon)
- Blutdrucksenker
- Diuretika (z.B. Spironolacton)
- Medikamente zur Behandlung von Prostatakrebs: LHRH-Agonisten
- Lipidsenker
- Herzmedikamente
- Haarwuchsmittel
Wie häufig sind Männer von Lustmangel betroffen?
Lange wurde Lustlosigkeit als reines Frauenproblem angesehen. Doch in den letzten Jahren hat dieses Phänomen auch in die Männerwelt Einzug gehalten.
Es ist schwierig genaue Zahlen zu erhalten, da die sexuelle Lust sehr individuell ist. Für manche ist ein gewisses Maß an Lustlosigkeit noch normal, während andere das gleiche Maß schon für krankhaft halten. Außerdem unterliegt die Libido natürlichen Schwankungen, abhängig von Alter, Beziehungsstatus, Kultur und Bildung.
Die Häufigkeit von mangelnder Libido liegt zwischen 12,5 bis 28 Prozent. Fest steht, dass die Lustlosigkeit mit dem Alter zunimmt.
Im Vergleich dazu berichten ungefähr 30 Prozent aller Frauen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren von einem Verlust der Libido.
Libido steigern: Wann lohnt sich ein Arztbesuch?
Der Libidoverlust kann sehr belastend sein. Wenn Sie oder Ihre Partnerschaft darunter leiden, ist es besser professionelle Hilfe zu suchen.
Wenn neben dem Libidoverlust noch andere Beschwerden auftreten, kann dies ein Hinweis auf eine Krankheit sein. In diesem Fall sollten Sie einen Arzt aufsuchen, da eine unbehandelte Krankheit zu körperlichen Problemen führen kann.
Der Hausarzt eignet sich als erster Ansprechpartner. Ihr Arzt wird zuerst versuchen, die Ursache für den Libidoverlust herauszufinden.
Dazu wird er Ihnen einige Fragen stellen. Zum Beispiel, wie lange die sexuelle Unlust schon besteht und ob sie plötzlich oder allmählich entstanden ist. Um die Ursache herauszufinden, sind auch Informationen über Ihren Gesundheitszustand, Vorerkrankungen und psychische Belastungen wichtig.
Der Arzt wird Sie außerdem körperlich untersuchen und einige Laboruntersuchungen machen. So kann zum Beispiel der Hormonspiegel im Blut wichtige Hinweise liefern.
Je nach Ursache kann der Hausarzt Sie auch an einen Urologen oder Psychotherapeuten überweisen.
Wie kann man den Libidoverlust behandeln?
Am wichtigsten ist es die Ursache der sexuellen Unlust zu behandeln oder beseitigen.
Liegen bestimmte Grunderkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes oder Depressionen vor, wird der Arzt mit einer entsprechenden Therapie beginnen oder eine bestehende Therapie anpassen. Auch psychische Krankheiten können medikamentös behandelt werden.
Wenn bestimmte Medikamente als Auslöser infrage kommen, kann versuchsweise auf ein anderes Präparat gewechselt oder die Dosierung reduziert werden.
Besteht ein eindeutiger Testosteronmangel, kommt eine Ersatztherapie mit Testosteron Präparaten infrage.
Ansonsten wird ein Libidomangel vor allem psychotherapeutisch behandelt. So können Ängste abgebaut und traumatische Ereignisse aufgearbeitet werden.
In vielen Fällen hilft auch eine Sexualtherapie, bei der auch der Partner einbezogen wird. Mithilfe des Therapeuten kann eine neue Form der Sexualität entwickelt werden, die an die Bedürfnisse des Einzelnen angepasst ist.
Was können Sie zur Förderung Ihrer Libido tun?
Wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen. Daher sollten Sie Stress vermeiden, oder wenn nötig abbauen. Sprechen Sie mit Ihrer Partnerin über sexuelle Wünsche.
Auch durch einige Veränderungen im Alltag können Sie Ihrer Libido auf die Sprünge helfen. Wichtig sind vor allem eine gesunde Ernährung und Bewegung.
Wenn Sie übergewichtig sind, wird eine Gewichtsreduktion einen positiven Einfluss haben. Es wurde nachgewiesen, dass Männer mit erhöhtem Bauchfett auch einen niedrigeren Testosteronspiegel haben. Durch eine langfristige Gewichtsabnahme und gesunde Bewegung wird die Testosteronproduktion wieder angekurbelt.
Auch die Ernährung hat einen Einfluss auf die Libido. Bestimmten Lebensmitteln wird ein aphrodisierender Effekt nachgesagt. Denn manche Inhaltsstoffe regen die Produktion luststeigernder Hormone oder die Durchblutung an. Dies kann durchaus die Lust fördern.
Folgende Lebensmittel machen ”Lust auf mehr”:
A wie Avocado und Austern
B wie Brokkoli und Blaubeeren
C wie Chili
E wie Eier
F wie Fisch
…
N wie Nüsse
O wie Olivenöl
Der Verzehr von ungesättigten Fettsäuren und Mineralstoffe, wie man sie in Avocado, Nüssen und Olivenöl findet, soll den Testosteronspiegel erhöhen. Nüssen wird außerdem nachgesagt, dass sie die Spermienqualität verbessern und so die Fruchtbarkeit erhöhen.
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