Rosazea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, welche in der Regel nur Erwachsene betrifft. Es gibt diverse Behandlungsmöglichkeiten zur Bekämpfung von Rosazea. Erfahren Sie hier mehr über Cremes, die gegen Rosazea eingesetzt werden können.
Bei Rosazea handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, wobei meist das Gesicht betroffen ist. Die Krankheit verläuft in Schüben und ist leider nicht heilbar, wenn auch gut behandelbar. Bei Rosazea erweitern sich die kleinen Äderchen der Gesichtshaut, wodurch mehr Blut bis direkt unter die Haut fließen kann. Dadurch rötet sich die Haut und die feinen Äderchen können durch die Haut hindurch sichtbar werden.
Bei fortgeschrittener Rosazea können auch Knötchen und Pusteln im Gesicht vorkommen, welche ebenfalls schubartig auftreten. Zudem kann sich bei den Betroffenen in einigen Fällen eine knotenartige Verdickung der Nase bilden.
Die genauen Ursachen von Rosazea sind bislang nicht vollständig geklärt, allerdings gehen Experten davon aus, dass die Genetik eine entscheidende Rolle spielt. Außerdem sind hellhäutige Menschen, meist nordeuropäischer Abstammung, weitaus häufiger betroffen.
Nebst diesen Ursachen gibt es einige Faktoren, die eine bestehende Rosazea verschlimmern können. Insbesondere Stress, Alkohol und scharfe Speisen begünstigen die Symptome einer Rosazea und verschlimmern die Rötung der Haut. Zudem können auch warme Getränke wie Tee/Kaffee oder direkte Sonneneinstrahlung eine bestehende Rosazea verschlimmern.
Durch den chronischen Verlauf von Rosazea ist es meist nötig, die Erkrankung dauerhaft zu therapieren. Da die Erkrankung in Schüben verläuft und in der Regel im Verlaufe der Zeit schlimmer wird, sollte sie so früh wie möglich therapiert werden. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass man Rosazea nicht permanent heilen, aber sehr gut behandeln kann.
Primär ist es bei der Behandlung von Rosazea sehr wichtig, die auslösenden oder verschlimmernden Faktoren zu vermeiden. Wie bereits erwähnt gehören dazu insbesondere Stress, Alkohol und scharfe Speisen sowie warme Getränke. Zudem sollte man stets Sonnenschutz verwenden, falls man sich nach draußen begibt.
Die beliebteste Behandlungsform für Rosazea ist die medikamentöse Behandlung. Dabei wird zwischen innerlicher und äußerlicher Behandlung unterschieden. Die äußerliche, oder topische, Behandlung ist dabei die häufigste Behandlungsmethode bei Rosazea. Dabei handelt es sich um Salben und Gels, welche zur lokalen Behandlung eingesetzt werden. Die meisten dieser Cremes sind rezeptpflichtig und oftmals sehr effizient in der Behandlung von Rosazea.
Die innerliche Behandlung beruht meist auf Antibiotika wie Doxycyclin, Tetracycline sowie Minocyclin und wird meist nur in schwereren Fällen verordnet. Insbesondere, falls die Rosazea zu einer schweren Entzündung führt oder sich über längere Zeit trotz Behandlung nicht verbessert, können Antibiotika eingesetzt werden. Nebst Antibiotika können auch Retinoide eingenommen werden; dabei handelt es sich um ein Vitamin-A-Abkömmling, welcher allerdings nur in sehr seltenen Fällen eingesetzt wird, da dieser Wirkstoff eine Anwendung außerhalb des eigentlichen Zulassungsbereichs darstellt.
Eine weitere Therapiemöglichkeit für Rosazea ist eine Laserbehandlung. Dabei werden gezielt die Hautrötungen und Gefäßerweiterungen behandelt, indem die Äderchen verödet werden. Bei einer Laserbehandlung können Nebenwirkungen wie etwa Schmerzen auf der Haut oder gar feine Narben auftreten, obwohl die Therapie meist gut verträglich ist. Eine einmalige Anwendung reicht dabei nicht aus. Zudem werden Laserbehandlungen oftmals in Kombination mit Salben oder Gels verordnet.
In der Folge können Sie mehr über Cremes und Gels zur Behandlung von Rosazea erfahren.
Rezeptpflichtige Cremes zur Behandlung von Rosazea bezeichnet man als topische Therapie; diese Therapie zeichnet sich durch die äußerliche und lokale Anwendung aus. Die topischen Therapien werden oftmals als erste Behandlungsmethode eingesetzt und sind dabei meist direkt erfolgreich, insbesondere bei Patienten mit milder bis mittelschwerer Rosazea. In Deutschland sind vier verschiedene Wirkstoffe zur äußerlichen Behandlung von Rosazea zugelassen. Diese Cremes sind dabei stets rezeptpflichtig und werden unter verschiedenen Markennamen verkauft. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit aller dieser Medikamente ist klinisch bestätigt.
Azelainsäure
Azelainsäure liegt als Gel vor und wird unter dem Markennamen Skinoren vertrieben. Es handelt sich dabei um einen Wirkstoff, welcher natürlich beim Menschen vorkommt. Daher ist das Gel in der Regel sehr gut verträglich. Azelainsäure wirkt antientzündlich sowie einer Verhornung der Talgdrüsen entgegen. Das Gel wird meist zweimal täglich direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und eingerieben.
Brimonidin
Brimonidin ist ein sogenannter Alpha-Agonist und verengt als solcher die Blutgefäße wieder, welche durch die Rosazea erweitert wurden. Dadurch kann der vermehrte Blutfluss unterbunden werden, was in der Konsequenz die Rötung lindert. Brimonidin liegt ebenfalls als Gel vor und wird unter dem Markennamen Mirvaso vertrieben. Dieses Gel wird in der Regel einmal täglich direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
Ivermectin
Ivermectin wird unter dem Markennamen Soolantra vertrieben und wirkt primär entzündungshemmend. Zusätzlich ist der Wirkstoff dafür bekannt, dass er Parasiten wie etwa Haarbalgmilben abtöten kann, welche Rosazea begünstigen. Somit kann Ivermectin auf zwei verschiedene Weisen gegen Rosazea wirken. Tatsächlich zeigen Studien, dass bei 68% der Patienten, die Ivermectin anwenden, die Beschwerden von Rosazea deutlich zurückgingen.
Ivermectin liegt als Creme vor und wird jeweils einmal täglich direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
Metronidazol
Metronidazol kann entweder als Creme, Lotion oder Gel erworben werden und wird unter den Markennamen Rosalox, Perilox oder Rosex vertrieben. Es handelt sich dabei um ein topisches Antibiotikum mit entzündungshemmender sowie antioxidativer Wirkung. Somit kann die Entzündung abklingen, wodurch die Hautrötungen verblassen können. Metronidazol wird je nach Schwere der Rosazea ein- bis zweimal täglich direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.
Grundsätzlich sind die Cremes gut verträglich. Da es sich dabei allerdings um Medikamente handelt, kann es in Einzelfällen zu Nebenwirkungen kommen. Die Nebenwirkungen unterscheiden sich etwas von Creme zu Creme, allerdings treten einige bei der Mehrheit auf. Dazu gehören:
Für eine vollständige Liste der möglichen Nebenwirkungen der individuellen Cremes konsultieren Sie die jeweilige Packungsbeilage.
Nebst den oben genannten, rezeptpflichtigen Cremes und Gels gibt es auch weitere Cremes, die gegen Rosazea eingesetzt werden können, welche rezeptfrei erhältlich sind. Diese Salben basieren meist auf natürlichen Inhaltsstoffen und natürlichen Kosmetika. Auch bei den natürlichen Inhaltsstoffen ist es wichtig, eine antientzündliche Wirkung zu erzielen, sowie ausreichend Feuchtigkeit zu erhalten. Dabei gibt es zu bedenken, dass die Wirkung der rezeptfreien Cremes nicht immer vollständig wissenschaftlich belegt ist und oftmals in Kombination mit rezeptpflichtigen Salben empfohlen wird.
Unter einer Off-Label Therapie versteht man den Einsatz von Medikamenten, welche prinzipiell für eine andere Erkrankung zugelassen sind. Am Beispiel von Rosazea bedeutet dies, dass rezeptpflichtige Cremes, die eigentlich für die Behandlung anderer Hauterkrankungen verschrieben werden, gegen Rosazea eingesetzt werden. Off-Label Therapien sind daher Anwendungen außerhalb des Zulassungsbereiches und können nur in äußerst speziellen Fällen angewendet werden. Diese Anwendung muss stets spezifisch und präzise mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden.
Nebst Cremes, welche in Apotheken und Drogerien verkauft werden, gibt es auch einige Hausmittel, welche natürlich gegen Rosazea wirken können. Dabei haben die meisten Hausmittel natürlich antientzündliche Wirkungen.
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