Psychische Ursachen für Erektionsstörungen

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Erektionsstörungen treten bei vielen Männern auf und können diverse Ursachen haben. Rund ein Viertel aller Erektionsprobleme sind auf psychische Ursachen zurückzuführen. Dies bedeutet, dass man sich unter Umständen selbst zu viel Druck auferlegt, wodurch man in einen Teufelskreis geraten kann. Schwere psychische Erkrankungen können ebenfalls zu Erektionsstörungen führen. Welche psychischen Ursachen am häufigsten für Erektionsstörungen verantwortlich sind, und was Sie dagegen unternehmen können, erfahren Sie hier:

Psychische Ursachen

Erektionsstörungen können von psychischen Faktoren beeinflusst sein. Dies ist oft dann der Fall, wenn eine Erektion nach wie vor möglich ist, wie beispielsweise morgens oder wenn durch Masturbation das Glied steif werden kann. In diesem Fall liegt keine körperliche, sondern eine seelische Ursache für Erektionsprobleme vor. Bei seelischen Ursachen kommt es meist dazu, dass das Gehirn keine sexuellen Reize aussendet, oder diese Reize nicht in die erhofften Nervensignale umgewandelt werden. Somit ist das Erreichen einer Erektion erschwert, oder gar verunmöglicht.

Eine häufig genannte psychische Ursache für Erektionsstörungen ist Stress. Wenn der Körper zu viele Stresshormone ausschüttet und sie nicht richtig verarbeiten kann, gerät oft der Hormonhaushalt ins Schwanken. Zudem kann sich der Bluthochdruck erhöhen. All diese Faktoren können zu Erektionsschwierigkeiten beitragen. Stress kann auch dazu führen, dass man in einen Teufelskreis gerät, wobei man sich nichts mehr zutraut.

Dies führt zu einer weiteren häufigen Ursache psychisch bedingter Erektionsschwierigkeiten. Mangelndes Selbstbewusstsein oder gar Versagensangst kann wiederum zu erektiler Dysfunktion führen. Insbesondere bei jungen Männern kann beobachtet werden, dass Erektionsprobleme oft von Versagensängsten ausgelöst werden. Der Druck, den sich die Männer dabei auferlegen, kann zu weiteren Problemen führen - bis hin zu psychischer Impotenz.

Auch individuelle Erlebnisse, wie etwa traumatische Erfahrungen in der Kindheit oder im Jugendalter können zu Erektionsstörungen im Erwachsenenalter führen. Etwa sexueller Missbrauch oder Konflikte aufgrund der sexuellen Identifikation werden dafür als Gründe genannt. Auch eine religiöse Prägung kann dazu beitragen, dass Männer Erektionsstörungen haben. Dies kommt daher, dass ihnen ihr Unterbewusstsein sagt, dass sexuelles Verlangen nicht mit ihren Überzeugungen vereinbar ist.

Einige Männer berichten davon, dass Schwierigkeiten in der Partnerschaft ebenfalls zu Erektionsproblemen beitragen. Dies kann eine mangelnde Kommunikation, oder auch unterschiedliche sexuelle Vorstellungen als Ursache haben.

Neben individuellen Erfahrungen und einem mangelnden Selbstbewusstsein sind auch bei schweren psychischen Erkrankungen Erektionsstörungen oft Begleiterscheinungen. Depressionen oder auch Schizophrenie stören den Stoffwechsel im Gehirn, wodurch gewisse Empfindungen unterdrückt werden. Dazu gehört ebenfalls das Empfinden von Lust oder sexuellem Verlangen. Es kann beobachtet werden, dass Erektionsstörungen abnehmen, wenn die psychischen Erkrankungen gut behandelt werden. Beachten Sie außerdem, dass gewisse Psychopharmaka einen negativen Einfluss auf Ihre Potenz haben können. Sollte dies der Fall sein, ist eine ärztliche Konsultation zu empfehlen.

Was tun bei psychischen Ursachen?

Viele Männer sprechen nicht gerne über psychische Ursachen von Erektionsstörungen, jedoch sind mehr Männer davon betroffen, als sie oft selbst wissen. Ein offener Austausch über solche Probleme kann oft viel bewirken.

Sprechen Sie das Problem an. Selbst wenn dies viel Überwindung kostet, kann eine offene Aussprache viel bewirken und dem Problem aktiv entgegenwirken. Sprechen Sie mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner über Ihre Ängste und Wünsche. Dies kann oft eine Barriere durchbrechen, und Ihnen wieder zu mehr Selbstvertrauen verhelfen. Falls nach einer Aussprache keine Besserung eintritt, können Sie auch Ihren Hausarzt aufsuchen, und weitere mögliche Gründe besprechen.

Viele Männer berichten, dass der Gang zu einem Sexualtherapeuten Besserung verschafft. Bei einer solchen Therapie kann gezielt auf Ihre Probleme und Wünsche eingegangen und daran gearbeitet werden. Jedes Problem ist individuell, und sollte auch so behandelt werden. Nicht alle Männer reagieren gleich auf ähnliche Umstände, weshalb eine personalisierte Sexualtherapie oft helfen kann.

Auch eine Therapie durch Psychologen kann hilfreich sein. Insbesondere, falls Sie vermuten, dass tiefer liegende psychische Probleme wie etwa eine traumatische Erfahrung oder Depressionen die Ursache für Ihre Potenzstörungen sind, kann psychologische Betreuung ratsam sein.

Treiben Sie regelmäßig Sport und achten Sie auf eine gesunde Ernährung. Dies trägt dazu bei, dass vermehrt Glückshormone ausgeschüttet werden, und man besser mit Stresshormonen umgehen kann. Daher kann auch ein gesunder Lebensstil psychischen Ursachen für Erektionsstörungen entgegenwirken.

Letztlich können auch potenzsteigernde Medikamente wie Cialis oder Viagra erfolgreich eingesetzt werden. Diese Medikamente sind nicht nur für körperliche Ursachen hilfreich, sondern können auch bei psychischen Krankheiten eingesetzt werden. Sie können den Teufelskreis durchbrechen, indem sie die Angst vor dem Versagen senken. Dadurch werden vom Gehirn weniger Stresshormone ausgeschüttet, und eine Erektion kann einfacher entstehen. Diese Medikamente können auch nur über einen kürzeren Zeitraum eingesetzt werden, bis Sie sich sicher genug fühlen, sie weglassen zu können, und trotzdem ein erfülltes Sexualleben zu haben. Beachten Sie, dass potenzsteigernde Medikamente rezeptpflichtig sind. Der Gang zu einem Arzt ist somit erforderlich. Sie können dies jedoch auch als Chance ansehen, andere mögliche Ursachen für Erektionsstörungen anzusprechen oder auszuschließen.

Wichtig ist, dass Sie sich bewusst sind, dass Sie nicht allein mit diesem Problem sind. Viele Männer sind von ähnlichen Problemen betroffen, und ein einfaches Gespräch kann schon viel ausrichten. Allerdings wissen Sie selbst, was für Sie am besten ist. Falls Sie das Gespräch mit einem Therapeuten oder Psychologen bevorzugen, kann auch dies eine große Wirkung haben.

Quellen

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