Wie wirkt die Pille für den Mann?
Grundsätzlich wirkt die Pille, indem sie die körpereigene Testosteronproduktion und dadurch die Spermienproduktion stoppen soll. Der Wirkstoff heißt 11-beta-Methyl-19-Nortestosteron- Dodecylcarbonat und wurde in einer ersten Studie an 40 Männern getestet. Dabei war zu beobachten, dass die Spermienproduktion verringert, aber die Libido aufrechterhalten wurde. Allerdings ist zu erwähnen, dass 40 Männer nicht ausreichend sind, um die Wirkung der Pille komplett zu bestätigen.
Ähnlich wie die Antibabypille für die Frau enthält auch die Pille für den Mann verschiedene Hormone. Der Wirkstoff ist eine modifizierte Form von Testosteron, welches für die Spermienproduktion verantwortlich ist. In Folge der Einnahme wird die Testosteronproduktion gemindert. Die Spermienzahl wird so tief gesenkt, dass der Mann im Prinzip unfruchtbar ist. Nach Absetzen der Pille jedoch normalisiert sich der Hormonhaushalt und die Spermienzahl steigt wieder an. Die Pille soll keinerlei Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Männer haben.
Welche Nebenwirkungen kann die Pille bringen?
In ersten Tests haben sich bisher nur wenige Nebenwirkungen bemerkbar gemacht. Zu diesen zählen starke Müdigkeit, Akne, Kopfschmerzen und teils auch Potenzprobleme.
Wann kommt die Pille für den Mann auf den Markt?
So gut der Ansatz der Pille für den Mann auch ist, in absehbarer Zukunft wird sie vermutlich noch nicht zu kaufen sein. Viele Forschungen sind erst in der Anfangsphase. Um zuverlässige und sichere Medikamente auf den Markt zu bringen, welche alle möglichen Risiken so tief wie möglich halten, müssen diverse Tests und Studien durchgeführt werden. Schätzungsweise wird die Pille für den Mann nicht vor 2030 erhältlich sein.
Gibt es noch weitere Ansätze?
Die 11-beta-Methyl-19-Nortestosteron- Dodecylcarbonat Pille ist lediglich einer von vielen Ansätzen für die Entwicklung einer Pille für den Mann.
Ein anderer Ansatz wurde von australischen Forschern entwickelt. Dabei handelt es sich um eine hormonfreie Pille, welche den Spermientransport während der Ejakulation verhindert. Im Unterschied zur oben genannten Pille wird dabei lediglich die Beweglichkeit der Spermien beeinträchtigt.
Ein anderer Forschungszweig beschäftigt sich mit der Idee der mechanischen Verhütung, bei welcher ein Vasalgel in die Samenleiter gespritzt wird. Dieses verhindert, dass Spermien durch die Samenleiter gelangen und somit die Eizelle der Frau erreichen können. Um die Wirkung wieder aufzuheben ist die Einspritzung einer Flüssigkeit nötig, welche das Gel auflöst. Die Wirksamkeit dieses Gels ist allerdings noch nicht klinisch nachgewiesen, da noch keine signifikanten Studien durchgeführt wurden.
Schließlich ist es auch möglich, mithilfe von Testosteronspritzen den gewünschten Effekt zu erreichen. Diese müssen in regelmäßigen Abständen verabreicht werden und wirken ähnlich wie die oben beschriebene Pille. In bisherigen Studien führten diese Spritzen allerdings zu Depressionen, weshalb weitere Forschung nötig ist.
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