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Die Niere ist ein wichtiges Organ, welches im Körper primär der Ausscheidung von toxischen Substanzen dient. Ein gesunder Mensch hat dabei nicht nur eine, sondern zwei Nieren. Sie befinden sich neben der Wirbelsäule etwa auf Höhe des 12. Wirbels. Die Nieren helfen bei der Ausscheidung toxischer Substanzen, indem sie das Blut filtern, worauf die Abfallprodukte im Anschluss durch den Urin ausgeschieden werden. Außerdem regulieren die Nieren den Wasserhaushalt im Körper. Die Nieren können von diversen Erkrankungen betroffen sein. Diese gehen oftmals mit Schmerzen im Rücken einher. Eine solche Erkrankung ist die Nierenbeckenentzündung – erfahren Sie hier mehr über deren Entstehung und Behandlung.
Eine Nierenbeckenentzündung kann sowohl akut wie auch chronisch verlaufen. Bei einer akuten Nierenbeckenentzündung handelt es sich um eine bakterielle Entzündung des ganzen Nierengewebes, nicht nur des Nierenbeckens. Meist tritt eine solche Entzündung als Konsequenz einer Blasen- oder Harnwegsentzündung auf. Dabei steigen die Bakterien über die Harnwege in die Niere auf und entzünden das Gewebe. Die Nierenbeckenentzündung ist die häufigste Erkrankung der Nieren und tritt insbesondere bei Frauen auf - aber auch Männer können betroffen sein.
Von einer chronischen Nierenbeckenentzündung spricht man, wenn die Entzündung immer wieder ausbricht, meist in Schüben. Oftmals sind die Symptome bei einer chronischen Entzündung nicht gleich stark wie bei einer akuten, jedoch treten bei jeder Entzündung von neuem wieder Beschwerden auf.
Die Symptome einer akuten Nierenbeckenentzündung können sich von denjenigen der chronischen leicht unterscheiden. Die Symptome bei der akuten Entzündung treten oft plötzlich und sehr intensiv auf. Zu den häufigsten Symptomen der akuten Nierenbeckenentzündung gehören starke Schmerzen in den Flanken, welche bis ins Becken ausstrahlen können; hohes Fieber, teils inklusive Schüttelfrost; häufiges, meist schmerzhaftes Wasserlassen; Übelkeit, sowie in seltenen Fällen auch Blut im Urin. Oftmals ist die akute Nierenbeckenentzündung mit allgemeinen Krankheitserscheinungen wie beispielsweise Kopfschmerzen verbunden.
Eine chronische Nierenbeckenentzündung äußert sich in der Regel durch eher atypische Symptome. Dabei treten weniger akute und intensive Schmerzen, sondern eher Beschwerden wie Antriebslosigkeit, Gewichtsabnahme, Brechreiz sowie dumpfe Kopf- oder Rückenschmerzen auf. Bei einer chronischen Entzündung kann es zudem zu schubartigen Ausbrüchen der Erkrankung kommen, bei welchen ähnliche Symptomen wie bei einer akuten Entzündung auftreten. Eine chronische Nierenbeckenentzündung kann die Nieren nachhaltig schädigen – im schlimmsten Fall kann es bei Betroffenen zu Niereninsuffizienz oder einem chronischen Nierenversagen kommen.
Eine Nierenbeckenentzündung wird in der Regel durch Bakterien ausgelöst – in den meisten Fällen handelt es sich dabei um sogenannte Escherichia coli-Bakterien. Diese Bakterien sind meist im Darm angesiedelt, können jedoch über die Harnwege in die Harnröhren und von da in die Nieren gelangen. Dort können sie zu Nierenbeckenentzündungen führen. In seltenen Fällen können auch Pilze eine solche Entzündung verursachen.
Frauen sind eher von solchen Entzündungen betroffen, insbesondere da beim weiblichen Körper die Harnröhre und der After nahe beieinander liegen, wodurch die Bakterien einfacher vom Darm in die Harnwege gelangen können.
Nierenbeckenentzündungen werden von gewissen Risikofaktoren begünstigt. Einerseits kann eine Harnabflussstörung die Entstehung von Nierenbeckenentzündungen fördern, da sich dabei der Urin staut und nicht richtig abfließt. Dies schafft einen Nährboden für Bakterien, welche sich besser vermehren können. Auch schwangere Frauen sind einem höheren Risiko ausgesetzt, da die Hormone den Harnweg weiten können, wodurch die Bakterien einfacher in die Nieren gelangen. Weitere Risikofaktoren sind hohes Alter, Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen, eine vergrößerte Prostata, angeborene Nierenkrankheiten, Harnwegsinfektionen, Blasenkatheter sowie eine Immunschwäche.
Ein Arzt kann die Diagnose Nierenbeckenentzündung auf verschiedene Weisen stellen. Zunächst wird das Gespräch mit dem Patienten gesucht, damit dieser die Beschwerden und Symptome beschreiben kann. Im Anschluss erfolgt meist eine körperliche Untersuchung. Am effektivsten ist dabei die Untersuchung des Urins. Hierbei wird getestet, ob sich Bakterien oder Leukozyten im Urin befinden. Beide Werte können auf eine Nierenbeckenentzündung hinweisen.
Auch eine Blutanalyse kann Aufschluss geben. Hierbei werden insbesondere die Entzündungswerte gemessen und der Kreatinin-Wert wird bestimmt. Ein zu hoher Kreatinin-Wert deutet oftmals darauf hin, dass die Nieren bereits geschädigt sind.
Schließlich kann ein Arzt auch eine Ultraschalluntersuchung vornehmen, um eine Nierenbeckenentzündung zu diagnostizieren. Dabei geht es primär darum, die Größe der Nieren zu beurteilen.
Da es sich um eine bakterielle Infektion handelt, wird die Entzündung meist mit Antibiotika behandelt. Oftmals wird den Patienten dabei ein Breitbandantibiotikum verschrieben. Zusätzlich zu Antibiotika werden meist schmerzstillende Medikamente gegeben, sowie entzündungshemmende Präparate. Als weiterer Teil der medikamentösen Therapie werden oft zusätzlich die Krankheitssymptome behandelt. Hierzu gehören etwa auch fiebersenkende Medikamente. Antibiotika werden sowohl gegen akute wie auch gegen chronische Nierenbeckenentzündungen eingesetzt.
Neben der medikamentösen Therapie ist es wichtig, dass die Patienten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und sich Ruhe gönnen. Patienten sollten außerdem allfällige Ursachen der Entzündung bekämpfen, damit sie gar nicht entstehen können.
In seltenen, schweren Fällen muss ein operativer Eingriff erfolgen. Insbesondere, wenn die Nierenbeckenentzündung durch eine Fehlbildung des Harntraktes verursacht wird, muss in manchen Fällen diese Fehlbildung beseitigt werden, damit es nicht zu weiteren Entzündungen kommt.
Falls eine akute Nierenbeckenentzündung rechtzeitig entdeckt wird, kann sie gut behandelt werden und die Patienten erholen sich schnell. Problematisch wird es, falls Patienten eine chronische Nierenbeckenentzündung entwickeln. Dies geschieht meist, falls eine akute Entzündung über eine längere Zeit unbehandelt bleibt. In der Konsequenz kann eine chronische Nierenbeckenentzündung zu Nierenversagen führen. Bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem kann eine unbehandelte Nierenbeckenentzündung gar eine Sepsis auslösen.
Man kann das Risiko für eine Nierenbeckenentzündung nie ganz ausmerzen, jedoch gibt es einige Maßnahmen und Hausmittel, mit welchen man der Entstehung einer Nierenbeckenentzündung vorbeugen kann.
Zentral bei der Vorbeugung einer Nierenbeckenentzündung ist ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Man sollte mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee zu sich nehmen, um die Harnwege zu reinigen und Keime zu entfernen. Auch Cranberry-Saft gilt als gutes Hausmittel gegen Harnwegsinfektionen. Dabei sollte man allerdings vorsichtig sein: Cranberry-Saft mag zwar gut zur Vorbeuge sein, kann aber eine bestehende Entzündung nicht alleine bekämpfen.
Des Weiteren ist eine gute Intimhygiene wichtig, um einer Nierenbeckenentzündung vorzubeugen. Insbesondere nach dem Stuhlgang sollte von vorne nach hinten abgewischt werden, damit die Bakterien nicht in die Harnröhre gelangen können. Zudem sollte die Unterwäsche regelmäßig gewechselt und idealerweise bei 60 Grad gewaschen werden.
Die verantwortlichen Bakterien können auch durch Geschlechtsverkehr in die Harnwege gelangen. Um dies zu verhindern, sollte man eine möglichst ausreichende Genitalhygiene einhalten sowie nach dem Geschlechtsverkehr zur Toilette gehen.
Schließlich sollte man Nässe und Kälte meiden. Insbesondere nasse Kleidung (Bikinis etc.) können eine Nierenbeckenentzündung begünstigen. Auf der anderen Seite kann bei einer bestehenden Entzündung Wärme helfen – beispielsweise falls man sich eine Wärmflasche auf die betroffenen Stellen legt, kann dies schmerzlindernd wirken.
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