Generelle Informationen zu Eisen
Eisen ist ein Stoff, welcher natürlich im Körper vorkommt. Er hilft dabei, den Sauerstofftransport im Körper zu erleichtern, und versorgt verschiedene Zellen mit ausreichend Sauerstoff. Männer und Frauen haben einen unterschiedlichen Eisenbedarf: Frauen benötigen etwa 15 mg Eisen pro Tag, Männer nur rund 10 mg. Falls dem Körper nicht ausreichend Eisen zugeführt wird, nimmt der körpereigene Wert stetig ab, und es kommt zu Mangelerscheinungen.
Eisenmangel kann diverse Ursachen haben. Die häufigste dabei hängt mit der Ernährung zusammen. Eisen wird meist über Nahrungsmittel wie Fleisch oder Nüsse aufgenommen. Insbesondere bei Vegetariern, Veganern oder Menschen auf einer extremen Diät wird vermehrt Eisenmangel festgestellt. Auch während der Schwangerschaft kann Eisenmangel auftreten, da der Körper während dieser Zeit mehr Eisen benötigt. Wird daher die Zufuhr nicht erhöht, kann es zu Eisenmangel kommen. Des Weiteren kann ein vermehrter Blutverlust zu Eisenmangel führen, wie etwa bei einer Operation oder bei der monatlichen Menstruation der Frau. Schließlich können gewisse Erkrankungen dazu führen, dass der Körper Eisen nicht ausreichend aufnehmen kann. Dazu gehören insbesondere chronische Darmerkrankungen wie etwa Morbus Crohn.
Falls Eisenmangel nur kurzfristig auftritt, löst er meist keine nachhaltigen Symptome aus. Bei einem anhaltenden Mangel jedoch können Begleiterscheinungen auftreten. Die häufigsten Symptome von Eisenmangel sind Müdigkeit und allgemeine Schwäche, blasse Haut, eine verminderte Konzentrationsfähigkeit sowie brüchige Nägel. Und eben auch: Haarausfall.
Eisenmangel & Haarausfall
Wie hängen Eisenmangel und Haarausfall nun zusammen? Jede Zelle im Körper teilt sich, um sich zu vermehren. So auch die Zellen am Haaransatz, die man Haarfollikel nennt. Wie bereits erwähnt führt Eisen in der Konsequenz dazu, dass sich Körperzellen regenerieren und sie wachsen können. Dies gilt auch für die Haarfollikelzellen. Haarfollikel sind Zellen, die sich schneller und aktiver teilen und vermehren als die meisten anderen Zellen im Körper. Folglich brauchen sie eine kontinuierliche Eisenzufuhr, um ausreichend Sauerstoff für diese Teilung zu erhalten. Bei einer unzureichenden Aufnahme oder Verarbeitung von Eisen greift der Organismus auf den körpereigenen Eisenvorrat zurück. Dadurch nimmt dieser stetig ab und der Sauerstofftransport funktioniert nicht mehr einwandfrei.
Bei einer solchen Beeinträchtigung sorgt der Körper dafür, dass zunächst lebenswichtige Organe wie etwa das Herz oder die Leber mit Sauerstoff versorgt werden. Andere Zellen wie etwa die Haarfollikel werden dabei vernachlässigt. Infolgedessen sterben die Follikel aufgrund der Unterversorgung ab und es kommt zu Haarausfall.
Eisenmangel kann also tatsächlich zum Haarausfall beitragen. Falls der Eisenwert kontinuierlich zu tief ist, kann es gar zu einem diffusen Haarausfall kommen, wobei das Haar als Ganzes dünner wird, da die Zellen kontinuierlich unter Sauerstoffmangel leiden.
Was kann ich gegen Haarausfall wegen Eisenmangel unternehmen?
Falls Ihr Haarausfall durch Eisenmangel verursacht wird, muss logischerweise zunächst dieser Mangel bekämpft werden. Hierbei ist es hilfreich, die Ernährung umzustellen. Nehmen Sie vermehrt Produkte zu sich, die natürlich reich an Eisen sind. Dazu gehören insbesondere Fleisch wie etwa Entenleber oder Rindfleisch, aber auch Nüsse, Sojabohnen, Linsen, Quinoa, Sesam, Kürbiskerne oder Weizenkleie. Es gibt also auch für Vegetarier und Veganer Optionen, den Eisenmangel mit Lebensmitteln zu bekämpfen. Beachten Sie allerdings, dass Eisen aus tierischen Produkten in der Regel einfacher aufzunehmen ist.
Insbesondere bei stärkerem Eisenmangel oder einer veganen Ernährungsweise ist es daher unter Umständen sinnvoll, Eisenpräparate zu sich zu nehmen. Seien Sie bei solchen Präparaten jedoch vorsichtig und nehmen Sie sie nur ein, falls sie tatsächlich an Eisenmangel leiden. Diese Präparate sollten nicht vorbeugend eingenommen werden, da der Körper nicht unendlich viel Eisen aufnehmen und verarbeiten kann. Es kann sich daher in Organen ablagern und dort Schaden anrichten. Außerdem können Eisenpräparate auch Nebenwirkungen wie Durchfall, Sodbrennen oder Erbrechen hervorrufen.
Muss ich bei Haarausfall immer an Eisenmangel denken?
Nein. Eisenmangel und Haarausfall hängen zwar zusammen, jedoch ist Haarausfall in den meisten Fälle genetisch bedingt. Auch Stress kann zu Haarausfall führen, insbesondere auch bei psychischen Traumata. Wie bereits gesehen, kann auch eine Schilddrüsenfehlfunktion zu Haarausfall führen. Bei Frauen kann es aufgrund einer hormonellen Umstellung wie etwa in den Wechseljahren zu Haarausfall kommen. Falls Sie einen Eisenmangel bei sich vermuten, suchen Sie einen Arzt auf. Ein Arzt oder eine Ärztin kann Ihnen anhand einer Blutprobe Ihre Eisenwerte genau aufzeigen, und einen möglichen Eisenmangel diagnostizieren.
Quellen
- https://www.eisencheck.at/eisenmangel/symptome/alopezie-haarausfall/
- https://www.eisenmangelnet.de/haarausfall-wegen-eisenmangel.html
- https://deine-gesundheit.net/eisenmangel-haarausfall/
- https://www.haarausfall.de/haarausfall/haarausfall-ursachen/eisenmangel-haarausfall
- https://www.eisenmangel.de/was-ist-eisenmangel/eisenmangel-symptome/haarausfall