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Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde die Welt vor eine neue Herausforderung gestellt. Vor allem im Gesundheitswesen mussten Änderungen und Fortschritte erfolgen, um die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland aber auch dem Rest der Welt weiterhin gewährleisten zu können. Vor allem die Digitalisierung bot neue Möglichkeiten, das Gesundheitssystem zu revolutionieren. Fortschritte in der Medizin durch die Digitalisierung werden wohl auch zukünftig noch maßgebliche Erfolge feiern.
Unter digitaler Gesundheit versteht man die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Das beinhaltet alle modernen Technologien und Funktionen, vor allem durch das Internet. Mit der Anwendung dieser Technologien wird das Gesundheitssystem revolutioniert und effizienter gestaltet. Die Digitalisierung bringt neue Möglichkeiten für Sie, Ihre Ärzte und jeden, der in das Gesundheitssystem involviert ist.
Die Digitalisierung bietet sowohl Ihnen als auch Ihren Ärzten zahlreiche neue Möglichkeiten. Die Kommunikation aller Parteien wird grundlegend verändert und vereinfacht. Das effiziente Teilen von Daten mit berechtigten Nutzern fördert die optimale Versorgung von Patienten. Sie erhalten durch die Digitalisierung auch privat die Chance, Ihre eigene Gesundheit zu überwachen und Vorkehrungen zu treffen, die sich positiv auf Ihre eigene Gesundheit auswirken.
Die Kommunikation verändert sich durch die Digitalisierung grundlegend. Dies betrifft den Austausch zwischen Ihnen als Patient mit Ihrem Arzt, aber auch die Kommunikation zwischen Ihren Ärzten oder mit medizinischem Fachpersonal.
Als Patient bietet die digitale Gesundheit Ihnen die Möglichkeit, selbst auf Ihre Gesundheitsdaten zugreifen zu können. Dies schafft Transparenz zwischen Ihnen und Ihrem Arzt. Sie können sich gegebenenfalls auch selbst weiter zu Ihren Beschwerden informieren, sollte Sie das Interesse wecken. Durch die Digitalisierung Ihrer Patientendaten stehen diese Ihrem behandelnden Arzt schnell zur Verfügung. Vor allem in Notfällen kann dies entscheidende Vorteile bringen. So kann Ihr Arzt beispielsweise schnellstmöglich Ihre Blutgruppe oder auch Allergien herausfinden.
Um Ihre optimale Versorgung und Behandlung gewährleisten zu können, ist es oft nötig, dass sich Ihre Ärzte untereinander oder auch mit geeignetem Fach- oder Pflegepersonal beraten können. Auch die Arbeitsabläufe in der Arztpraxis können digital optimiert werden. Dadurch wird der Aufwand, der durch Verwaltung und Dokumentation entsteht, deutlich reduziert, sodass sich Ihr Arzt mehr Zeit für die Behandlung von Ihnen und anderen Patienten zur Verfügung hat.
Die Kommunikation findet über die Telematikinfrastruktur statt. Diese verbindet Ärzte, Krankenhäuser, Therapeuten, Krankenkassen und Apotheken miteinander. Das Ziel ist, dass Ihre Gesundheitsdaten für alle Befugten möglichst schnell und einfach zugänglich sind. Der Austausch von Informationen erfolgt durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sehr sicher. Ihre Daten werden in eine Zeichenfolge umgewandelt, die nur vom befugten Empfänger wieder entschlüsselt werden können. Dritte haben dadurch keinen Zugriff auf Ihre geschützten Daten.
Mit Sicherheit kennen Sie selbst zahlreiche Gesundheits- und Fitness-Apps, die Sie nicht nur dazu ermutigen, sich mehr zu bewegen, sondern auch viele andere Funktionen haben, für die Daten wie Ihr Gewicht, Ihre Stimmung oder auch Ihre Schlafqualität gesammelt und analysiert wird.
Diese Technologien sind sehr gut für Sie geeignet, falls Sie Bedarf haben, sich selbst und Ihre eigene Gesundheit zu kontrollieren und einen Überblick zu bewahren, was mit und in Ihrem Körper vorgeht. Auch Ihr Arzt kann Ihnen auf freiwilliger Basis mit sogenannten E-Health-Anwendungen dienen. Dazu zählen zum Beispiel das elektronische Rezept, der digitale Impfpass oder auch der elektronische Mutterpass. Wir stellen Ihnen ein paar dieser neuen Möglichkeiten einmal genauer vor:
Mit dem E-Rezept kommt ein wichtiger Fortschritt für unser Gesundheitssystem. Derzeit befindet es sich noch in der Testphase, doch sobald diese erfolgreich abgeschlossen ist, wird die Rezeptausstellung weitgehend vereinfacht. Wird Ihnen von Ihrem Arzt ein Rezept ausgestellt, erhalten Sie einen QR-Code, den Sie in jeder Apotheke Deutschlands einlösen können.
Die auf dem QR-Code hinterlegten Daten sind verschlüsselt und können nur von Ihnen und Ihrer Apotheke eingesehen werden. Über die App „Das E-Rezept“ haben Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet Zugriff auf Ihr ausgestelltes Rezept und können bei verschiedenen Apotheken anfragen, ob Ihr Medikament derzeit verfügbar ist. Sie können Ihr Medikament selbst abholen oder sich zuschicken lassen. Auch bei vielen Online-Apotheken können Sie Ihr E-Rezept einlösen und bekommen Ihr Medikament bequem zugesandt. Besitzen Sie kein Smartphone oder ähnliches, kann der QR-Code für Sie in der Arztpraxis ausgedruckt werden.
Durch die eAU wird die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in Papierform ersetzt. Sie kennen es vielleicht selbst, dass Sie diese Bescheinigung an Ihre Krankenkasse und Ihren Arbeitgeber senden müssen. Durch die Digitalisierung kann die eAU direkt von Ihrer Arztpraxis an Ihre Krankenkasse digital über die Telematikinfrastruktur gesendet werden.
Sie selbst müssen die Krankmeldung nur noch Ihrem Arbeitgeber zukommen lassen. Für die Zukunft ist geplant, auch dies zu digitalisieren, sodass Ihre Krankenkasse Ihre eAU an Ihren Arbeitgeber weiterleitet. Dieser Prozess wird voraussichtlich Beginn 2023 starten. Nicht alle Arztpraxen verfügen bereits über diese Technologie. Es ist ein Prozess, der schrittweise in ganz Deutschland übernommen wird. Sollte Ihr Arzt also noch nicht über dieses neue System verfügen, wird Ihre Krankschreibung bis dahin auf herkömmlichen Weg ablaufen.
In der elektronischen Patientenakte sind wichtige Daten wie Ihre Befunde oder Ihr Impfpass digital gespeichert. Sie selbst entscheiden, welche Daten für Ihren Arzt sichtbar sind, sodass auch dieser einen schnellen Überblick über Ihre Gesundheit erhält.
Ihre elektronische Gesundheitskarte ist die Voraussetzung für andere Technologien, wie das E-Rezept, da Sie diese benötigen, um Zugriff auf Ihre Daten zu erhalten. Durch die NFC-Technologie (Near Field Communication) können Ihre Gesundheitsdaten kontaktlos auf Ihr mobiles Gerät übertragen werden.
Die Telesprechstunde dient als Alternative zur regulären, persönlichen Sprechstunde. Über eine andere Anwendung wird ein Termin vereinbart, bei dem Sie per Videokonferenz über Ihren Computer, Smartphone oder Tablet mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen können. In der Telesprechstunde kann Ihnen auch eine Krankmeldung ausgestellt werden, welche Sie in Papierform oder als elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erhalten. Die Kosten hierfür werden allerdings nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Zu beachten ist aber, dass die Telesprechstunde keinen regelmäßigen Ersatz für persönliche Sprechstunden darstellt, da eine genaue Untersuchung des Körpers nicht möglich ist.
Hierbei handelt es sich um medizinische Produkte, die als Apps erhältlich sind. Es wurde nachgewiesen, dass diese Apps einen positiven Effekt auf verschiedene Behandlungen haben und zur Genesung beitragen. Daher können sie ebenfalls auf Rezept verordnet werden. Diese „Apps auf Rezept“ können in verschiedenen gesundheitlichen Situationen unterstützen:
Hierfür gibt es Zyklus-Apps, die schon vor Beginn der Schwangerschaft Daten auswerten und fruchtbare Tage ermitteln, wodurch die Familienplanung vereinfacht wird. Außerdem gibt es diverse Schwangerschafts-Apps, die Tipps und Ratschläge geben, Onlinekurse anbieten und Informationen beispielsweise zum Fötus geben. Persönliche ärztliche Beratung ist trotzdem weiterhin notwendig.
Sind Sie gesundheitlich eingeschränkt und benötigen Pflege, gibt es auch hierfür unterstützende Apps. Sie helfen, dabei Ihren Alltag in Abstimmung mit Pflegediensten zu organisieren. Außerdem werden verschiedene Übungen angeboten, die Ihrem Krankheitsbild entsprechend angepasst werden.
Leiden Sie an einer chronischen Erkrankung ist oft viel Organisation notwendig. Apps können Ihnen dabei helfen, Arzttermine zu planen oder Ihre Messwerte zu dokumentieren. Auch die Einnahme von Medikamenten kann reguliert werden und so zu einer erfolgreichen Therapie beitragen.
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