Haare sind etwas ganz Natürliches und gelten auch als typisches Merkmal der Geschlechter. Der Bart steht beim Mann für seine Männlichkeit. Wächst einer Frau ein kleiner Damenbart, fühlt sie sich oft unattraktiv, unweiblich oder sogar entstellt. Ungefähr jede zehnte Frau im geschlechtsfähigen Alter ist davon betroffen. Diese übermäßige Gesichtsbehaarung kann schon in der Pubertät auftreten. Bei den meisten Frauen fängt der unliebsame Damenbart jedoch erst mit den Wechseljahren an zu sprießen.
Mit dem Beginn der Wechseljahre sinkt unter anderem der Estrogenspiegel. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Hormonen. Einerseits wird die Kopfbehaarung dünner und andererseits kommt es zu Haarwachstum in Bereichen, in denen dieser üblicherweise nicht stattfindet. So wächst bei vielen Frauen der unerwünschte «Damenbart».
Störungen des weiblichen Androgenhaushaltes treten häufig auf. Androgene sind Hormone, welche die Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale steuern. Ein erhöhter Spiegel dieser Hormone wird als Hyperandrogenämie bezeichnet.
Ausgelöst wird die Hyperandrogenämie unter anderem durch:
· PCO-Syndrom (=Eierstockvergrößerung durch Zystenbildung)
· Übergewicht mit Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörung
· Eierstocktumore, die vermehrt Androgene bilden
· Eine vererbte Empfindlichkeit des Haarfollikels gegenüber Androgenen
Der Überschuss an Androgenen zeigt sich vor allem an Haut und Haaren durch Akne, übermäßige Behaarung und bestimmten Formen des Haarausfalls.
Die höhere Konzentration von männlichen Hormonen führt zu einem starken Wachstum dicker oder dunkler Haare in Körperregionen, die eher typisch für männliches Haarwachstum sind.
Dazu gehören: Oberlippe, Kinn, Brüste, Brustwarzen-Umgebung, Schultern, Oberschenkelinnenseite und Bauch. Dieses Phänomen bezeichnen Mediziner als Hirsutismus.
Auch bestimmte Medikamente können ein vermehrtes Haarwachstum wie einen Damenbart auslösen. Dazu gehören Medikamente wie Anabolika und Kortison.
Das weibliche Hormon Progesteron wird als Medikament bei der künstlichen Befruchtung, Wechseljahresbeschwerden oder bei Zyklusstörungen angewendet. Dieses Medikament kann ein Auslöser sein.
Es gibt verschiedene kosmetische Methoden den Damenbart zu entfernen.
Die wohl gängigste Methode unliebsame Haare zu entfernen ist die Rasur. Diese Methode ist sehr günstig, schnell und schmerzfrei. Obwohl viele Frauen das denken, fördert die Rasur weder Wachstum noch dickere Haare.
Es gibt auch spezielle Rasierer fürs Gesicht, die etwas kleiner sind als normale Rasierer.
Ein Nachteil ist, dass man den Damenbart regelmäßig alle ein bis drei Tage nachrasieren muss. Außerdem kann das ständige Rasieren die Gesichtshaut reizen und die Haare wachsen in unschönen Stoppeln nach.
Mit dem Wachs werden die Haare ruckartig mitsamt der Wurzel aus der Haut gezogen. Es gibt Warmwachs und Kaltwachssysteme. Der Nachteil von Warmwachs ist, dass bei falscher Anwendung Verbrennungen entstehen können. Die Anwendung der Wachsstreifen erfordert Übung.
Beim Sugaring wird anstatt des Wachses eine Paste auf Zuckerbasis verwendet. Diese Methode gilt als weniger schmerzhaft als das Wachsen, da die Haare mit der Wuchsrichtung entfernt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit den Damenbart professionell von der Kosmetikerin wachsen zu lassen. Je nach Kosmetikstudio liegen die Preise zwischen 4 und 10 €.
Der Vorteil vom Wachsen liegt darin, dass die Haare erst nach zwei bis drei Wochen wieder nachwachsen. Die nachgewachsenen Haare sind nicht stoppelig, sondern weich und dünn.
Der Nachteil ist, dass es bei empfindlicher Haut zu Irritationen oder Entzündungen kommen kann. Außerdem kann diese Methode sehr schmerzhaft sein.
Die Fadentechnik stammt aus dem Orient. Für diese Enthaarungsmethode werden hauchdünne Fäden um die Finger gespannt. Die Fäden werden mit einer speziellen Technik so gezwirbelt, dass die Härchen dazwischen geraten und herausgezogen werden.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Haut besonders glatt ist und die Haare erst nach drei bis vier Wochen wieder nachwachsen.
Der größte Nachteil dieser Methode ist, dass man sie nicht selbst anwenden kann. Am besten geht man dafür in ein erfahrenes Kosmetikstudio. Dort kostet die Haarentfernung mit Fadentechnik um die 5 bis 10 €.
Beim Epilieren geht’s auch an die Wurzel. Der Elektro-Epilierer funktioniert wie hunderte Pinzetten. Das heißt die Haare bleiben nach der Anwendung für drei bis vier Wochen weg.
Der Nachteil ist, dass die Epilation auf der Oberlippe sehr schmerzhaft sein kann.
Außerdem sind die gängigen Epilierer zu groß für die Anwendung im Gesicht. Es gibt aber spezielle Epilierer für das Gesicht mit verschiedenen Aufsätzen.
Cremes mit dem Wirkstoff Eflornithin bringen besonders bei übermäßigem Haarwachstum im Gesicht gute Ergebnisse. Der Wirkstoff verlangsamt das Haarwachstum und reduziert die Haardichte und Haarlänge.
Die Creme ist verschreibungspflichtig und wird zweimal täglich aufgetragen. Der erste Therapieerfolg ist ungefähr nach 4 Wochen sichtbar.
Wenn der Damenbart nicht sehr dicht ist, sondern nur aus sehr dünnen und dunklen Haaren besteht, reicht es vielleicht aus die Haare zu bleichen.
Gesichtshaare können mit Wasserstoffperoxid (2-5%ig) gebleicht werden. Dadurch werden die Haare aufgehellt und fast durchsichtig.
Das Bleichen von Gesichtshaaren ist eine gute Alternative zur Haarentfernung, da die Anwendung leicht und schmerzfrei ist. Auch entstehen keine unschönen Haarstoppel, wie bei anderen Haarentfernungsmethoden.
Allerdings kann die Haarbleichcreme Hautirritationen auslösen und die Anwendung muss alle zwei bis drei Wochen wiederholt werden.
Abgesehen von all diesen Methoden zur Haarentfernung gibt es auch noch ein paar günstige Hausmittel, die man ausprobieren kann.
Zucker-Zitronen-Peeling
Mit einem Peeling aus Zucker und Zitrone wird die Gesichtshaut gereinigt, abgestorbene Hautschuppen entfernt und auch das Haarwachstum gehemmt. Für diesen Effekt muss das Peeling regelmäßig angewendet werden.
Was Sie brauchen?
· 2 EL Zucker
· 10 EL Wasser
· 2 EL Zitronensaft
Anwendung:
Tragen Sie das Peeling auf die gewünschten Hautpartien auf und lassen es für 20 Minuten einwirken. Danach wird das Peeling, um die Haut zu pflegen, abgewaschen.
Zuckerpaste selber herstellen
Die Zuckerpaste für das sogenannte „Sugaring“ kann man ganz leicht aus Hausmitteln selbst herstellen.
Was Sie brauchen?
· Zucker 100 g
· Wasser 15 ml
· Zitronensaft-Konzentrat 25 ml
Geben Sie alle Zutaten in einen Topf und erhitzen Sie das Gemisch bis der Zucker schmilzt und karamellisiert. Wenn sich eine zähflüssige Masse gebildet hat, füllen Sie diese in ein Gefäß. Sobald die Paste lauwarm ist, können Sie mit der Haarentfernung starten.
Ja, mit dem Laser oder IPL können störende Haare wie der Damenbart dauerhaft entfernt werden.
Mit Hochenergie-Blitzlampen oder einem Laser werden kurze, starke Lichtblitze über das Farbpigment im Haar bis in die Haarwurzel geleitet. Dort werden sie in Wärme umgewandelt, sodass die Haarwurzel verödet wird. Einige Tage später fallen die Haare aus und es wachsen im Idealfall auch keine neuen mehr nach.
Für eine permanente Entfernung eines Damenbartes sind bis zu zehn Sitzungen nötig. Da eine Sitzung um die 50 € kostet, ist diese Methode sehr teuer und auch zeitintensiv. Außerdem funktioniert sie nur bei dunklen Haaren auf heller Haut.
Es gibt mittlerweile auch Laser für den Heimgebrauch. Diese sind nicht so stark wie die Laser beim Dermatologen. Dennoch stellen sie eine günstigere Alternative dar. Eine solche Anschaffung lohnt sich aber erst, wenn man außer dem Damenbart auch noch andere Körperhaare permanent entfernen möchte.
Füllen Sie unseren kurzen medizinischen Fragenbogen aus und wählen Sie Ihr bevorzugtes Medikament – ganz einfach in wenigen Klicks.
Beantworten Sie während unserer kostenlosen
2-minütigen Beratung ein paar einfache Fragen
Wir stellen Ihnen die besten
verschreibungspflichtigen Medikamente für Sie und Ihre Erkrankung vor
Unser Arzt stellt Ihnen ein
Rezept aus und Ihr Medikament wird in diskreter Verpackung zugestellt
Wir bieten einen vollständig regulierten Online-Arzt- und Apothekenservice an