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Wie werden Chlamydien behandelt?
Chlamydieninfektion
Was sind Chlamydien und wie werden sie übertragen?
Chlamydia pneumoniae sind Bakterien, die Atemwegsinfektionen auslösen. Sie sind weltweit verbreitet. In Deutschland sind sie jedoch erst seit 30 Jahren als Auslöser für Lungenentzündungen bekannt. Kurzer «Steckbrief» Chlamydia pneumoniae: Chlamydia pneumoniae sind Bakterien. Die Bakterien werden über Tröpfchen oder Speichelkontakt übertragen. Der Erreger befällt vor allem Kinder und Jugendliche. Viele Betroffene haben keine Symptome. Typische Anzeichen sind Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen. Chlamydia pneumoniae lösen oft eine Lungenentzündung aus. Eine Infektion ist mit Antibiotika gut behandelbar.
Chlamydia pneumoniae gehören zu der Familie der Chlamydiaceae. Heute lautet die korrekte Bezeichnung Chlamydophila pneumoniae.
Diese Bakterien leben innerhalb einer Zelle. Damit sie wachsen können, brauchen sie Energie aus der Wirtszelle.
Erregerreservoir für Chlamydia pneumoniae sind Menschen und Tiere. Der Erreger ist äußerst umweltresistent und kann auch außerhalb einer Zelle überleben.
Bei dem Wort Chlamydien denken die meisten an die Geschlechtskrankheit, die Entzündungen im Urogenitaltrakt hervorruft. Dafür sind aber die Chlamydia trachomatis verantwortlich.
Beide Bakterienarten gehören zur gleichen Familie. Chlamydia pneumoniae werden jedoch nicht durch sexuelle Kontakte übertragen, sondern über die Luft.
Chlamydia pneumoniae werden von Mensch zu Mensch über Tröpfchen in der Luft oder Speichelkontakt übertragen.
Obwohl dieses Bakterium auch Tiere (z.B. Pferde) befällt, ist eine Übertragung vom Tier auf den Menschen nicht bekannt.
Da die Bakterien über viele Jahre in den Atemwegen bleiben, können infizierte Personen den Erreger sehr lange übertragen. Wie lange eine Übertragung möglich ist, kann derzeit noch nicht genau gesagt werden.
Da Chlamydia pneumoniae die Atemwege infizieren, treten auch in diesem Bereich die Symptome auf. Dazu gehören:
· Husten
· Heiserkeit
· Halsschmerzen
· Kopfschmerzen
· Erschöpfung
· Gliederschmerzen
· Ohrenschmerzen
· Fieber (vor allem bei Lungenentzündung)
Im Verlauf kann sich eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), eine Rachenentzündung (Pharyngitis), eine Bronchitis oder Lungenentzündung (Pneumonie) entwickeln.
Die Symptome entwickeln sich meist langsam. Unbehandelt kann ein hartnäckiger Husten über Monate bestehen bleiben.
Eine Infektion mit Chlamydia pneumoniae verläuft bei vielen Betroffenen ohne Symptome.
Die Inkubationszeit liegt zwischen ein bis vier Wochen. Es dauert also relativ lange bis nach der Ansteckung die ersten Symptome auftreten. Während dieser Zeit können die Bakterien unbemerkt auf andere übertragen werden.
Bakterien dieser Gattung sind weltweit sehr verbreitet.
Der Erreger befällt vor allem Kinder und Jugendliche. Im Alter von 20 Jahren haben 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen bereits eine Infektion mit Chlamydia pneumoniae durchgemacht.
Im Laufe des Lebens steigt die Durchseuchungsrate auf etwa 80 Prozent an. Das heißt jeder Mensch hat in seinem Leben mindestens einmal Kontakt mit diesen Bakterien.
Es wird geschätzt, dass Chlamydia pneumoniae für 5 bis 15 Prozent der Lungenentzündungen verantwortlich sind.
Zunächst wird der Arzt eine körperliche Untersuchung machen. Beim Abhören der Lunge hört der Arzt auffällige Geräusche, die auf eine Infektion der Atemwege hindeuten.
Um die Ursache für die Infektion festzustellen, werden Blut und Speichel auf den Erreger untersucht.
Für den Nachweis von Chlamydia pneumoniae gibt es drei übliche Testverfahren.
Antikörpernachweis (ELISA)
Bei einer Infektion mit Chlamydia pneumoniae bildet der Körper Antikörper gegen die Bakterien. Diese Antikörper sind in einer Blutprobe nachweisbar.
Bei einer akuten Infektion eignet sich dieser Test nicht, da Antikörper oft erst nach sechs bis acht Wochen messbar sind.
Außerdem ist zu beachten, dass fast die Hälfte aller gesunden Erwachsenen Antikörper gegen Chlamydia pneumoniae im Blut haben.
Um den Verdacht auf eine Infektion mit Chlamydia pneumoniae zu bestätigen, werden noch andere Laboruntersuchungen durchgeführt.
PCR Tests eignen sich zur raschen Identifikation von Krankheitserregern. Diese Tests sind sehr zuverlässig, da bereits geringste Mengen vom Erbgut der Bakterien zum Nachweis ausreichen.
Als Untersuchungsmaterialien eignen sich Blut oder andere Körperflüssigkeiten wie der Hustenauswurf (Sputum).
Der Vorteil des PCR Tests ist, dass das Ergebnis meistens innerhalb eines Werktages vorliegt. Daher kann der Arzt auch direkt die beste Behandlungsmethode festlegen.
Ein weiteres Laborverfahren zum Nachweis von Chlamydia pneumoniae ist die Bakterienkultur vom Hustenauswurf. Dieses Verfahren kann aber nur in Speziallabors durchgeführt werden. Außerdem kann es Tage bis Wochen dauern, bis ein Ergebnis vorliegt.
Bei vielen Patienten treten nur geringe bis keine Beschwerden auf und die Infektion verheilt von selbst.
Wenn Symptome auftreten ist eine Behandlung mit Antibiotika notwendig.
Empfohlen wird eine Therapie mit Tetrazyklinen wie Doxycyclin über einen Zeitraum von 10 bis 21 Tagen. Für Kinder ist dieses Antibiotikum nicht geeignet, daher erhalten sie Erythromycin.
Begleitend zur Antibiotikatherapie können noch weitere Maßnahmen helfen. Trinken Sie viel und bleiben Sie an der Wärme. Allgemein ist es sinnvoll, wenn Sie sich schonen und Ihrem Körper Zeit geben die Krankheit auszukurieren.
Meistens verschwinden die Symptome einer Chlamydien Infektion von alleine wieder und es bleiben keine Beschwerden zurück.
Eine Lungenentzündung durch Chlamydien ist oft langwierig. Trotz Behandlung kann es länger als 2 Wochen bis zur Genesung dauern.
Sehr selten verursachen Chlamydia pneumoniae eine Entzündung der Herzinnenhaut oder des Herzmuskels.
Außerdem wird vermutet, dass Chlamydia pneumoniae an der Entstehung von chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) beteiligt sind.
Ja. Unser Immunsystem bildet zwar Antikörper gegen die eindringenden Bakterien, aber mit der Zeit nimmt die Anzahl der Antikörper ab.
Es entsteht also keine dauerhafte Immunität gegen Chlamydia pneumoniae. Daher ist es möglich sich mehrfach mit diesen Bakterien zu infizieren.
Eine erneute Ansteckung direkt nach einer Infektion ist unwahrscheinlich. Das liegt daran, dass sich anfangs noch genügend Antikörper im Körper befinden.
Nein. Einer Ansteckung mit Chlamydia pneumoniae kann man nicht vorbeugen. Auch gibt es bisher keinen wirksamen Impfstoff.
Allerdings können Sie andere schützen! Wurde bei Ihnen eine Infektion festgestellt, können Sie mit dem richtigen Verhalten die Weiterverbreitung verringern.
Achten Sie auf eine sorgfältige Händehygiene und die richtige Hust-und Niesetikette. Vermeiden Sie außerdem den Kontakt zu chronisch kranken, älteren und immungeschwächten Menschen.
Chlamydien Behandlung Azithromycin Doxycyclin
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