Erektile Dysfunktion: PDE5-Hemmer

Welche gibt es und wie wirken sie?
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PDE5-Hemmer werden zur Behandlung von erektiler Dysfunktion eingesetzt. Doch wie wirken sie genau und welche gibt es?


PDE5-Hemmer: Anwendungsbereich

PDE5-Hemmer werden zur Behandlung von erektiler Dysfunktion eingesetzt. Es handelt sich dabei um rezeptpflichtige Medikamente, welche Männern mit erektiler Dysfunktion wieder zu einem erfüllten Sexualleben verhelfen sollen.

Von erektiler Dysfunktion spricht man, falls ein Mann in mehr als zwei Dritteln der Versuche entweder keine Erektion bekommen, oder diese nicht für die Dauer des Geschlechtsverkehrs aufrecht erhalten kann. Eine erektile Dysfunktion besteht erst, falls sich die Störung über mindestens sechs Monate hält. Erst ab diesem Zeitpunkt handelt es sich um einen Zustand, welcher Behandlung bedarf.

Erektionsstörungen können verschiedene Ursachen haben. Meist werden zwischen körperlichen und psychischen Ursachen unterschieden. Psychische Ursachen für erektile Dysfunktion wird eher bei jungen Männern beobachtet, während Männer ab 50 meistens von körperlichen Ursachen betroffen sind.

Am häufigsten sind Durchblutungsstörungen für Erektionsprobleme verantwortlich. Einerseits kann durch eine Verengung der Gefäßwände oder eine Verkalkung der Arterien nicht genug Blut in den Penis gelangen, was zu erektiler Dysfunktion führt. Andererseits können Durchblutungsstörungen auch dazu führen, dass das Blut zu schnell wieder abfließt, wodurch eine Erektion nicht aufrecht erhalten werden kann. Am häufigsten sorgen Diabetes, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen für solche Durchblutungsstörungen. Allerdings können auch Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsmangel den Blutgefäßen schaden und erektile Dysfunktion begünstigen.

Bei den psychischen Ursachen handelt es sich in der Regel um Stress, Versagensängste oder auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie.

PDE5-Hemmer sollten nur von Männern eingenommen werden, welche tatsächlich an Erektionsstörungen leiden. Ansonsten kann es zu gefährlichen und unangenehmen Nebenwirkungen kommen. Außerdem sind diese Medikamente stets rezeptpflichtig und sollten niemals ohne ärztliche Konsultation eingenommen werden. Erektile Dysfunktion kann ein Symptom für eine schwere unterliegende Erkrankung sein, weshalb diese Störung stets ärztlich untersucht werden sollte. Zudem sind diese Medikamente nicht für alle Männer geeignet.

Wirkungsweise der PDE5-Hemmer

Wie entsteht eine Erektion?

Kommt es zu einer sexuellen Stimulation, sendet das Gehirn über das Rückenmark ein Signal. Dieses Nervensignal löst eine chemische Reaktionskette aus. Stickstoffoxid und der Botenstoff «zyklisches Guanin-Monophosphat» (cGMP) werden ausgeschüttet. Dieser Botenstoff bewirkt, dass Blut in den Penisschwellkörper strömt und eine Erektion entsteht.
Für den Abbau der Erektion ist das Enzym Phosphodiesterase-5 notwendig. Dieses Enzym ist der Gegenspieler zum zyklisches Guanin-Monophosphat. PDE-5 sorgt dafür, dass cGMP abgebaut wird. Dadurch wird die Blutzufuhr wieder reduziert und der Penis erschlafft.

Genau in diesem Vorgang setzten die Phosphodiesterase-5-Hemmer ein.

Wie wirken PDE5-Hemmer?

Vorab: die genaue Wirkung der PDE5-Hemmer ist relativ komplex. Vereinfacht gesagt wirken die Medikamente blutdrucksenkend und gefäßerweiternd, und sorgen so für eine bessere Durchblutung des männlichen Glieds.

Der biochemische Ablauf des Medikamentes ist etwas komplizierter. Normalerweise werden bei sexueller Stimulation Reize ausgelöst, woraufhin Nervensignale über das Rückenmark in die Geschlechtsorgane gesendet werden. Diese Signale sorgen dafür, dass im Schwellkörper des Penis Stickstoffmonoxid (NO) freigesetzt wird, spezifisch in den glatten Muskelzellen des Schwellkörpers. Dadurch wird zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) synthetisiert, welches eine Erschlaffung der Muskulatur verursacht. Durch die Erschlaffung der Muskulatur kann mehr Blut in den Penis fließen, woraufhin dieser steif werden kann. cGMP ist folglich zentral für die Erektionsfähigkeit.

cGMP wird durch ein spezifisches Enzym abgebaut, das sogenannte Phosphodiesterase Typ 5 (PDE5) Enzym. Daher reguliert PDE5 den cGMP-Spiegel im Blut. Da PDE5 cGMP abbaut, sorgt es indirekt dafür, dass sich die Muskulatur wieder verhärtet und weniger Blut in den Penis fließen kann. Genau hier setzen PDE5-Hemmer an. Wie der Name schon andeutet sorgen PDE5-Hemmer dafür, dass das PDE5-Enzym gehemmt, und dadurch der Abbau von cGMP unterbunden wird. Somit kann die Erektion leichter entstehen und auch aufrecht erhalten werden.

Konsequenterweise muss daher auch angemerkt werden, dass PDE5-Hemmer nur wirken, falls sexuelle Stimulierung erfolgt. Anders als allgemein angenommen steigern diese Medikamente nicht die Lust oder lösen sexuelle Reize aus; sie helfen lediglich dabei, den cGMP-Spiegel im Blut aufrecht zu erhalten und somit die Durchblutung des Glieds zu fördern. Am Ursprung der Wirksamkeit der PDE5-Hemmer steht nach wie vor die sexuelle Stimulierung, welche für die Freisetzung von Stickstoffmonoxid verantwortlich ist. Falls dieser Prozess nicht stattfindet, kann auch keine Erektion entstehen. Daher muss trotz Einnahme von PDE5-Hemmern sexuelle Stimulierung erfolgen.

Zusammenfassend gesagt wirken PDE5-Hemmer, indem sie den Abbau desjenigen Stoffes hemmen, welcher für die Durchblutung des Penis zentral ist. Somit wird die Konzentration des Stoffes im Blut aufrecht erhalten. Allerdings können sie ihre Wirkung nur entfalten, falls sexuelle Stimulierung erfolgt.


Welche PDE5-Hemmer gibt es?

Der wohl bekannteste PDE5-Hemmer ist nach wie vor Viagra des Herstellers Pfizer. Dabei ist Viagra der Produktname; der aktive Wirkstoff in Viagra ist Sildenafil. Im Jahr 2013 lief der Patentschutz von Viagra ab, was bedeutet, dass auch andere Firmen den Wirkstoff vertreiben können. Daher gibt es seit 2013 einige Viagra Generika, welche meist günstiger erhältlich sind. Viagra ist allerdings längst nicht mehr das einzige Medikament zur Behandlung von Erektionsstörungen. Mittlerweile sind verschiedene PDE5-Hemmer auf dem Markt.

Nebst Sildenafil sind drei weitere PDE5-Hemmer in Deutschland zugelassen: Vardenafil, Tadalafil und Avanafil. Dabei handelt es sich um die aktiven Wirkstoffe - Vardenafil wird unter dem Produktnamen Levitra verkauft, Tadalafil unter dem Namen Cialis und Avanafil unter Spedra. Sowohl Levitra wie auch Cialis haben den Patentschutz mittlerweile verloren, ähnlich wie Viagra. Daher kann man inzwischen auch Generika dieser beiden Medikamente erwerben.

Wirkungseintritt PDE-5-Hemmer


Wie werden PDE5-Hemmer angewendet?

Die Anwendung der einzelnen PDE5-Hemmer unterscheiden sich geringfügig von Hersteller zu Hersteller und von Wirkstoff zu Wirkstoff. Konsultieren Sie daher stets die Packungsbeilage um sicherzustellen, dass Sie das Medikament korrekt anwenden.

Bei jedem Medikament allerdings muss man einen gewissen Zeitraum zwischen der Einnahme und der Wirkung der PDE5-Hemmer miteinberechnen. Je nach Medikament tritt die Wirkung unterschiedlich schnell ein, gewisse Mittel wirken bereits nach 30 Minuten während es bei anderen bis zu zwei Stunden dauern kann. Gewisse individuelle Faktoren wie beispielsweise Übergewicht können die Wirkung ebenfalls verzögern. Beachten Sie außerdem, dass große und insbesondere fettreiche Mahlzeiten die Aufnahme und damit den Wirkungseintritt verzögern können. Daher lohnt es sich, das Medikament auf leeren Magen oder immerhin nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit einzunehmen.

Zudem sollten Potenzmittel nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden. Alkohol kann nicht nur die Aufnahme verzögern, sondern auch generell einen negativen Effekt auf die Erektionsfähigkeit haben. Falls Alkohol in großen Mengen konsumiert wird, kann diese Kombination gar zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen.

Wie lange die Wirkung anhält, hängt ebenfalls vom individuellen Produkt ab. Sildenafil und Vardenafil wirken zirka vier Stunden, während Avanafil rund sechs Stunden wirken kann. Tadalafil hingegen kann gar 36 Stunden lang wirken.

PDE5-Hemmer sind aus gutem Grund stets rezeptpflichtig. Wenden Sie sich daher stets an einen Arzt oder eine Ärztin, falls Sie an Erektionsstörungen leiden und zu Potenzmitteln greifen möchten. Da Erektionsstörungen auch von gravierenden unterliegenden Erkrankungen verursacht werden können, sollte stets eine ärztliche Konsultation erfolgen.


Nebenwirkungen von PDE5-Hemmer

PDE5-Hemmer sind Arzneimittel und können als solche Nebenwirkungen verursachen. Obwohl sich die Nebenwirkungen von Produkt zu Produkt leicht unterscheiden können, sind ihnen die häufigsten Nebenwirkungen gemein.

Bei den häufigsten Nebenwirkungen aller PDE5-Hemmer handelt es sich um

  • Kopfschmerzen
  • Gesichtsrötungen
  • Verstopfte Nase
  • Schwindel
  • Verdauungsprobleme
  • Lichtempfindlichkeit und eine veränderte Farbwahrnehmung


Sind PDE5-Hemmer für alle Männer geeignet?

In der Tat sind PDE5-Hemmer nicht für alle Männer geeignet. Zunächst muss darauf hingewiesen werden, dass diese Medikamente nur für Männer gedacht sind, welche auch tatsächlich an erektiler Dysfunktion leiden. Falls sie von Männern angewendet werden, welche nicht an einer solchen Störung leiden, kann es zu unangenehmen und teils gefährlichen Komplikationen kommen. Beispielsweise kann eine sehr schmerzhafte Dauererektion oder ein gefährlicher Blutdruckabfall entstehen.

Zusätzlich gibt es noch weitere Voraussetzungen, unter welchen Männer nicht zu PDE5-Hemmer greifen dürfen. Beispielsweise sind PDE5-Hemmer nicht für Männer geeignet, welche allergisch auf einen der Inhaltsstoffe reagieren.

Auch Männer, welche Nitrate oder Blutdrucksenker einnehmen müssen, wird eindringlich von PDE5-Hemmer abgeraten. Die Kombination dieser Medikamente mit PDE5-Hemmern kann zu einem gefährlichen Blutdruckabfall oder gar einem Herzstillstand führen.

Schließlich sollten Männer, welche an einer schweren Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Herzinsuffizienz leiden, ebenfalls auf PDE5-Hemmer verzichten. Solche Männer gehen ansonsten das Risiko eines Herzinfarktes ein.

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Quellen

  1. Carson, Culley und Lue, Tom (2005): Phosphodiesterase type 5 inhibitors for erectile Dysfunction. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16042713/ [06.11.20].
  2. European Medicines Agency (2014): Cialis: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/cialis-epar-product-information_de.pdf [06.11.20].
  3. European Medicines Agency (2014): Levitra: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/levitra-epar-product-information_de.pdf [06.11.20].
  4. European Medicines Agency (2014): Spedra: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/spedra-epar-product-information_de.pdf [06.11.20].
  5. European Medicines Agency (2014): Viagra: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/viagra-epar-product-information_de.pdf [06.11.20].
  6. Huang, Sharon A. und Lie, Janette D. (2013): Phosphodiesterase-5 (PDE5) Inhibitors in The Management of Erectile Dysfunction. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16042713/ [06.11.20].
  7. Melzer, Martina (2018): Wie Potenzmittel wirken. https://www.apotheken-umschau.de/Erektile-Dysfunktion/Wie-Potenzmittel-wirken-305151.html [06.11.20].
  8. Wick-Urban, Bettina (2007): PDE5-Hemmer im Vergleich. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-122007/pde-5-hemmer-im-vergleich/ [06.11.20].

Quellen

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