Alle Frauen im gebärfähigen Alter haben Ausfluss oder Fluor vaginalis. Dieser verändert sich in Konsistenz je nach Zeitpunkt des Zyklus, kann jedoch auch auf einen Vaginalpilz oder eine bakterielle Infektion hindeuten. Gelber Ausfluss ist oft das Zeichen einer Immunabwehr im Unterleib auf Krankheitserreger.
Die Frau selbst kann leider nicht genau herausfinden, was es mit dem Scheidensekret auf sich hat. Die genaue Analyse übernimmt der Frauenarzt mithilfe eines Abstriches oder anderen Tests. Oft wird riechendes oder dickflüssiges Scheidensekret von akuten Beschwerden wie Juckreiz, starker Geruch oder Brennen beim Wasserlassen begleitet.
Wir berichten in diesem Artikel über alles Wichtige zum Thema Ausfluss aus der Scheide.
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Zunächst einmal sollte erwähnt werden, dass ein wenig weißlich milchiger Ausfluss, auch Fluor genitalis oder Fluor vaginalis genannt, ganz normal ist. Die tägliche Absonderung von Scheidenausfluss richtet sich nach dem Zyklus der Frau bzw. nach der Konzentration von Östrogen. Die Menge des natürlichen Sekrets vergrößert sich zum Eisprung, der sich etwa in der Mitte des weiblichen Zyklus befindet und verringert sich dann, wenn die Menstruation kommt. Auch Stress und Angespanntheit können Einfluss auf die Menge des Sekrets haben.
Die Funktion des Scheidensekrets
Schutz vor Erregern, wie Bakterien, Pilzen und Viren
Befeuchtung der Scheide
Schutz vor dem schnellen Eindringen von Spermien zum Gebärmutterhals
Zusammensetzung des normalen Ausflusses
Normaler Ausfluss ist milchig weiß und geruchsneutral. Der PH-Wert liegt bei 3,8 - 4,5 und besteht aus Schleimhautzellen von Scheide und Gebärmutter, Drüsensekret aus dem Gebärmutterhals sowie Transsudat, einem Gemisch aus Sekret von Blutgefäßen und Epithelien. Außerdem besteht er aus glykogenreichen Hautschüppchen der Scheide, in denen sich die Milchsäurebakterien befinden, die das eher saure Milieu der Scheide aufrechterhalten. Reich an Glykogen bedeutet, dass Kohlenhydrate dort gespeichert sind.
Was ist nicht-normaler Ausfluss?
Zu erkennen ist, dass der Ausfluss an Farbe, Beschaffenheit, Menge oder Geruch anders als gewohnt sein kann. Die Farbe kann sich von einem gesunden, milchig-durchsichtigen Sekret (normaler Ausfluss) bis hin zu einem gelblichen, grünlichen oder bräunlichen Schleim verändern. Die Konsistenz des Scheidensekrets kann abweichen zu:
Krümelig oder joghurtartig
Schaumig
Eitrig
Schleimig
Blutig
Unangenehmer Geruch
Die den Ausfluss begleitenden Symptome wie zum Beispiel Jucken, Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen können auf die mögliche Ursache hindeuten.
Ursachen für Ausfluss
Scheideninfektion durch Vaginalpilz oder Bakterien
Infektion durch eine sexuell übertragbare Krankheit
Gestörte Scheidenflora durch falsche Intimpflege mit Feuchttüchern und herkömmlichen Duschgels oder Seifen
Veränderungen im Zyklus
Durch sexuelle Erregung
Östrogenmangel
Entzündung der Eierstöcke
Entzündung der Gebärmutter
Gynäkologische Tumore
Hormonelle Veränderungen
Bei Östrogenmangel, der entweder an einem Punkt im Menstruationszyklus oder durch die Wechseljahre eintritt, kommt es zu einem veränderten Ausfluss. Auch das Hormon Gestagen verursacht eine Veränderung des Sekrets. Auch durch die Einnahme der Antibabypille kann sich der Ausfluss verändern.
Scheideninfektion durch Bakterien
Weitere Krankheitserreger, die zu Scheidenausfluss führen
Wie kann zwischen diesen Krankheitsbildern unterschieden werden?
Hautarzt, Frauenarzt oder Urologe verfügen über alle nötigen Tests, um Blut und/oder Urin zu untersuchen und herauszufinden, um welchen Erreger es sich handelt. Er wird jedoch auch eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung durchgeführt, um den Schweregrad abzuschätzen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Alle Bakterien werden mit Antibiotika behandelt. Pilze werden mit einem Antimykotikum behandelt und die Viren mit einem antiviralen Mittel.
Generelle Tendenzen
Es gibt Hinweise, die dem Arzt helfen, zwischen den Ursachen für die Veränderung des Scheidenausflusses zu unterscheiden.
Bei häufig wechselnden Sexualpartnern und häufiger Einnahme von Antibiotika können beispielsweise Pilzinfektionen entstehen, die relativ einfach durch die gerötete Scheidenschleimhaut, den bröckeligen, joghurtartigen Ausfluss und Juckreiz zu identifizieren sind.
Wenn ein starker, unangenehmer und fischähnlicher Geruch des Ausflusses zu verzeichnen ist, dann handelt es sich wahrscheinlich um eine bakterielle Vaginose (bakterielle Scheidenentzündung) durch Gardnerella Bakterien.
Bei häufig wechselnden Sexualpartnern sind Krankheiten wie Chlamydien, Genitalherpes, Feigwarzen, Mycoplasmen und Papillomaviren nicht unüblich. Die einzelnen Symptome sind der oberen Tabelle zu entnehmen.
Wann ist Ausfluss normal?
Wenn es weder juckt, noch brennt, noch Rötungen zu sehen sind oder es unangenehm riecht, dann ist weißlich milchiger Ausfluss völlig normal.
Maßnahmen zur Vorbeugung vor Erregern
Hygiene: Keine herkömmlichen Duschgels und Seifen verwenden, keine Feuchttücher, sondern Intimwaschlotionen verwenden, die Milchsäurebakterien enthalten
Kondome: Das traditionelle Kondom schützt vor sexuell übertragbaren Krankheiten
Lecktuch: Es besteht genau wie ein Kondom aus Latex und wird über den gesamten Genitalbereich der Frau gelegt, um den direkten Kontakt mit Mund und Genitalien zu vermeiden
Probiotika und Antibiotika: Der Einsatz von Probiotika sollte bei der Einnahme von Antibiotika ebenfalls erfolgen, um einer Pilzinfektion vorzubeugen
Unterwäsche: String-Tanga sind Bakterienschaukeln, die Darmbakterien in die Scheide befördern können. Bei jeglicher Bewegung rutscht der G-String nach vorne und hinten. Bei häufigen Scheideninfektionen sollten Baumwollunterhosen getragen werden, die man bei hohen Temperaturen waschen kann. Die Synthetikunterhosen können nur bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden, was die Krankheitserreger oft nicht komplett aus der Unterwäsche entfernt.
Was ist die Funktion von Milchsäurebakterien?
Milchsäurebakterien sind für den sauren pH-Wert verantwortlich und im Scheidensekret bzw. in den Schuppen von Vaginalschleimhautzellen vorhanden. Ihre Funktion ist die Stabilisierung der natürlichen Scheidenflora. Die Aufrechterhaltung des sauren pH-Wertes ist zum Schutz vor Krankheitserregern wichtig. Ist der PH-Wert nicht mehr sauer, dann können Erreger leicht einwandern.
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Quellen
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