Hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille, Hormonspirale oder Dreimonatsspritze sind in Deutschland rezeptpflichtig. Die meisten Frauen müssen die Kosten selbst tragen.
In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nur bis zum 22. Geburtstag. Ab 18 Jahren müssen Sie die gesetzliche Zuzahlung in Höhe von zehn Prozent des Verkaufspreises leisten. Das heißt mindestens fünf und höchstens zehn Euro.
Und wie sieht es in den Nachbarländern aus? Hier sehen Sie einen Vergleich von 31 Ländern.
In sechs Ländern müssen sich die Frauen gar keine Sorgen um die Kosten machen. Verschiedene Verhütungsmittel sind in Großbritannien, Griechenland, Portugal, Slowenien, Albanien, Türkei kostenfrei erhältlich.
Andere Länder machen die Unterstützung vom Alter abhängig, ähnlich wie in Deutschland. Die Altersgrenzen sind aber sehr unterschiedlich. So liegt die Altersgrenze in den Niederlanden bei 21 Jahren und in Belgien bei 25 Jahren.
In vielen Ländern müssen Frauen die Verhütungsmittel immer noch komplett selbst finanzieren. Das betrifft fast die Hälfte der europäischen Länder.
Einige dieser Länder unterstützen jedoch Frauen mit geringem Einkommen oder niedrigem Sozialstatus. Ein Beispiel ist Dänemark. Hier gibt es Hilfsprogramme, bei denen Frauen mit niedrigem Einkommen und sozialem Status kostenlose oder subventionierte Verhütungsmittel beziehen können.
European Parlimentary Forum for Sexual& Reproductive Rights Online (2020): European Contraception Policy Atlas. https://www.epfweb.org/node/669 [27.10.20].