Juckreiz und Reizungen der Scheide sind die häufigsten (und unangenehmsten) Symptome, die Frauen erleben, wenn es um die vaginale Gesundheit geht. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat ergeben, dass 80 % der Frauen unter vaginalem Juckreiz leiden. Juckreiz und Reizungen der Scheide können auch dann auftreten, wenn Sie keine vaginale Infektion haben. Vaginaler Juckreiz und Irritationen sind in der Regel durch ein kribbelndes, stechendes oder brennendes Gefühl der äußeren Haut im Vaginalbereich gekennzeichnet. Der Juckreiz kann von leicht bis stark reichen und jederzeit wiederkehren. Was die Sache noch schlimmer macht ist, dass viele Frauen nicht wissen, warum der Juckreiz auftritt. Vaginaler Juckreiz kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, von etwas so Einfachem wie dem Wechsel Ihrer Körperwäsche bis hin zu etwas viel Schlimmerem wie einer sexuell übertragbaren Infektion. Selbst wenn Sie glauben, die Ursache für das vaginale Jucken zu kennen, sollten Sie deshalb unbedingt einen Termin bei Ihrem Arzt vereinbaren, damit Sie das Problem entsprechend behandeln können.
Juckende Genitalien können ein Symptom für viele Erkrankungen sein. Dazu gehören vaginale Infektionen bei Frauen oder Juckreiz bei Männern. Bei beiden Geschlechtern kann der Juckreiz durch Hautreizungen, sexuell übertragbare Krankheiten und Allergien verursacht werden. In vielen Fällen verschwindet der durch Hautreizungen verursachte Juckreiz im Genitalbereich von selbst, wenn die Reizstoffe (z.B. Lotionen oder Seifen) entfernt werden. Andere Ursachen für Juckreiz erfordern möglicherweise eine intensivere Behandlung. Wenn Sie sich Sorgen über Juckreiz im Genitalbereich machen, der nicht verschwindet, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Während viele Menschen den Begriff Vagina für die gesamten weiblichen Genitalien verwenden, ist die Vagina nur der innere Teil. Die äußeren Genitalien werden als Vulva bezeichnet und umfassen den Schamhügel, die großen und kleinen Schamlippen, die Klitoris sowie die Öffnungen der Harnröhre und der Vagina. Vieles von dem, was als vaginaler Juckreiz bezeichnet wird, ist also eigentlich vulvärer Juckreiz. Hier einige der möglichen Ursachen für Juckreiz in der Vagina und ihrer Umgebung.
Die Rasur von Haaren im Schambereich kann zu Rasurbrand führen, genau wie die Rasur von Haaren an anderen Stellen Ihres Körpers. Sie werden feststellen, dass die Haut geschwollen und rot ist und juckende Beulen aufweist, die bei Berührung empfindlich sind. Rasurbrand entsteht, wenn der Rasierer die oberste Hautschicht abträgt und Bakterien eindringen lässt.
Schamläuse, auch bekannt als "Filzläuse" können einen vaginalen Juckreiz verursachen. Diese winzigen parasitären Insekten leben im Schamhaar und seltener in anderen Körperhaaren (wie Brust, Bart und Augenbrauen) und ernähren sich von Ihrem Blut. Meistens stecken Sie sich an, indem Sie mit Ihrem Schamhaar direkt das Schamhaar von jemandem berühren, der sie hat. Es ist zwar selten, aber möglich, sich über Bettwäsche oder Kleidung, die Sie mit einer infizierten Person geteilt haben, mit Schamläusen anzustecken.
Schamläuse leben in der Regel auf dem Schamhügel, dem fleischigen Bereich am oberen Ende der Vulva, wo sich die meisten Schamhaare befinden. Abgesehen von Juckreiz haben Sie möglicherweise keine anderen körperlichen Symptome. Es mag zwar so aussehen, als ob das Rasieren Ihrer Schamhaare eine gute Möglichkeit wäre, diese Parasiten loszuwerden, aber damit werden Sie nur die Eier los. Leider krabbeln die Läuse auf das erste Körperhaar, das sie finden. Wenn Sie sich also rasieren möchten, um alle Nissen zu entfernen, empfehlen Experten zu warten, bis alle Läuse durch die Behandlung abgetötet wurden.
Der Madenwurm ist ein Parasit. Um zu überleben, muss er im Darm eines Menschen leben. Wenn die weiblichen Madenwürmer bereit sind, ihre Eier abzulegen, wandern sie in den Enddarm des Menschen. Die Weibchen neigen dazu, ihre Eier im Rektum abzulegen, während die Person schläft. Während sich ein Madenwurm im Rektum befindet, kann der Anus stark jucken. Der Juckreiz kann so stark sein, dass er den Betroffenen aus einem tiefen Schlaf weckt. Wenn man sich am juckenden Anus kratzt, können Madenwürmer und Eier auf die Hände und unter die Nägel gelangen, die man dann auf die Scheide übertragen kann. Wenn sie etwas anfassen, z. B. Bettwäsche oder einen Türknauf, bevor sie sich die Hände waschen, können die Madenwürmer und Eier auf diesen Oberflächen landen. Da sich Madenwürmer oft auf diese Weise verbreiten, sind sie bei Kindern am häufigsten.
Eine Reihe chemischer Substanzen, darunter Cremes, Spülungen, Kondome, parfümiertes Toilettenpapier und Weichspüler, Waschmittel, Seifen können die Vagina und die Vulva reizen. Wenn die Scheide mit irritierenden chemischen Stoffen in Berührung kommt, kann dies einen vaginalen Juckreiz verursachen. Diese Chemikalien können eine allergische Reaktion auslösen, die sich in einem juckenden Ausschlag an verschiedenen Körperteilen, einschließlich der Vagina, äußert.
Es wird geschätzt, dass 75 % aller Frauen im Laufe ihres Lebens eine Hefepilzinfektion entwickeln. Das Tragen von eng anliegender synthetischer Kleidung ist eine häufige Ursache, aber es gibt auch viele andere. Zu den Anzeichen einer Hefepilzinfektion, auch bekannt als Candidose gehören dicker Scheidenausfluss, Brennen und Juckreiz.
Einige Hautkrankheiten, wie Ekzeme und Schuppenflechte, können Rötungen und Juckreiz im Genitalbereich verursachen. Das Ekzem, auch bekannt als atopische Dermatitis, ist ein Ausschlag, der vor allem bei Menschen mit Asthma oder Allergien auftritt. Der Ausschlag ist rötlich und juckend und hat eine schuppige Textur. Bei einigen Frauen mit Ekzemen kann er sich auf die Vagina ausbreiten. Psoriasis ist eine häufige Hauterkrankung, bei der sich schuppige, juckende, rote Flecken auf der Kopfhaut und an den Gelenken bilden. Gelegentlich können diese Symptome auch an der Vagina ausbrechen.
Schuppenflechte
Wenn Sie an Schuppenflechte leiden, ist es wichtig zu wissen, dass Schuppenflechte auch im Genitalbereich auftreten kann. Die meisten Menschen, die an ihren Genitalien Schuppenflechte entwickeln, haben auch anderswo Schuppenflechte. Es ist wichtig zu wissen, dass die Schuppenflechte an den Genitalien anders aussehen kann. Sie hat möglicherweise weniger Schuppen. Der Bereich fühlt sich in der Regel wund an und juckt. Manchmal ist der Juckreiz sehr stark.
Lichen sclerosus, ein weiteres dermatologisches Problem wie Ekzeme oder Schuppenflechte, ist ein fleckiger weißer Ausschlag, der starken Juckreiz verursacht und häufig im Genitalbereich auftritt (er kann aber auch an anderen Körperstellen auftreten). Er kann mit einem verschreibungspflichtigen Steroid behandelt werden. Ein Lichen sclerosus-Ausschlag kann oft Vulvakrebs imitieren, sodass sein Auftreten die Dinge ein wenig verkomplizieren kann.
In seltenen Fällen kann Juckreiz in der Scheide ein Symptom für Vulvakrebs sein. Dabei handelt es sich um eine Krebsart, die sich in der Vulva, dem äußeren Teil der weiblichen Genitalien, entwickelt. Dazu gehören die inneren und äußeren Lippen der Vagina, die Klitoris und die Öffnung der Vagina. Vulvakrebs muss nicht immer Symptome verursachen. Wenn jedoch Symptome auftreten, kann es sich um Juckreiz, abnorme Blutungen oder Schmerzen im Vulvabereich handeln. Vulvakrebs kann erfolgreich behandelt werden, wenn Ihr Arzt ihn in einem frühen Stadium diagnostiziert. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass jährliche gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen unerlässlich sind.
Herpes genitalis, eine weitere Geschlechtskrankheit, ist eine häufige Ursache für Juckreiz im Genitalbereich. Am häufigsten wird er durch das Herpes Simplex Virus Typ 2 (HSV-2) verursacht, aber auch das Virus, das Herpes im Mund verursacht, HSV Typ 1 (HSV-1), kann ihn auslösen. Viele Fälle von Herpes genitalis sind symptomlos oder haben leichte, seltene Symptome. Wenn sie während eines Ausbruchs auftreten, handelt es sich um kleine, schmerzhafte Wunden oder Blasen an den Genitalien oder am Anus. Die Wunden können an der Vulva, dem Perineum (Raum zwischen der vaginalen und analen Öffnung), der Vagina und dem Gebärmutterhals (der die Vagina mit der Gebärmutter verbindet) auftreten.
Wenn Sie sich der Menopause nähern oder bereits in dem Alter sind, in dem die Wechseljahre ins Spiel kommen und Sie unter vaginalem Juckreiz leiden, könnte dies ein Symptom der hormonellen Veränderungen sein, die während und nach der Menopause auftreten. Nach der Menopause können die hormonellen Veränderungen, die Sie erleben, zu vaginaler Trockenheit und Ausdünnung der Haut führen, was als vaginale Atrophie bezeichnet wird. Und obwohl Sie diese menopausalen Veränderungen nicht rückgängig machen können, gibt es einige Mittel, mit denen Sie den vaginalen Juckreiz und die damit verbundenen Beschwerden loswerden können.
Manchmal geht die Reizung der Vulva mit einem Zyklus aus Juckreiz, Kratzen, Einreißen oder Aufplatzen der Haut und dann einer Sekundärinfektion einher. Wann sollten Sie also einen Arzt aufsuchen? Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie vaginalen Juckreiz mit Beckenschmerzen oder abnormalem Ausfluss haben. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn der Juckreiz länger als ein paar Tage anhält, Sie aber keine Schmerzen oder abnormalen Ausfluss haben.
Vielen Frauen ist es peinlich, über ihr Problem zu sprechen und die Symptome können viele Jahre lang auftreten, bevor sie Hilfe suchen. Anstatt zu versuchen, das Problem selbst zu behandeln, weil es Ihnen peinlich ist, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt aufsuchen, damit Sie eine genaue Diagnose erhalten und eine wirksame Behandlung bekommen. Ihr Arzt wird Ihre Krankengeschichte erheben, Ihnen Fragen zu Ihren Symptomen stellen und Ihre Vulva untersuchen. Wenn der Arzt Ihre Vulva nicht untersucht, bitten Sie um eine Untersuchung. Möglicherweise benötigen Sie auch einen Urintest, einen Vulva- oder Vaginalabstrich, einen Bluttest oder eine Biopsie der Vulva.
Die Behandlungsoptionen sind von der genauen Ursache für Ihren vaginalen Juckreiz abhängig. In bestimmten Fällen ist die Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt, Gynäkologen oder anderen medizinischen Fachkräften der beste Weg, um den passenden Behandlungsansatz zu finden.
Abhängig von der Ursache können zahlreiche Fälle von vaginalem Juckreiz mit frei verkäuflichen oder verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt werden. Sexuelle übertragbare Krankheiten, Borreliose, Läuse, Hautkrankheiten und Hefepilzinfektionen können nach entsprechender Diagnosestellung mit Medikamenten behandelt werden. Zudem können rezeptfreie Borsäurezäpfchen zur Aufrechterhaltung des normalen vaginalen pH-Werts und zur Behandlung von Hefepilzinfektionen beitragen. Außerdem sollten Sie die Einnahme von Probiotika in Betracht ziehen.
Eine gute Genitalgesundheit kann auch dazu beitragen, Juckreiz und anderen Problemen vorzubeugen. Ihre Vagina ist am gesündesten, wenn sie das richtige Gleichgewicht an Bakterien hat, die sogenannte Vaginalflora. Wenn Sie die richtige Menge an guten Bakterien haben, bleibt das Milieu leicht sauer. Dieser Säuregehalt verhindert, dass die schädlichen Bakterien außer Kontrolle geraten. Die folgenden Maßnahmen können dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit von vaginalem Juckreiz zu verringern.
Viele Dinge können vaginalen Juckreiz ohne Ausfluss verursachen, darunter Schweiß, Rasurbrand, einige Geschlechtskrankheiten und Hautkrankheiten wie Ekzeme und Lichen Sklerose. Hausmittel wie Haferflockenbäder, Anti-Juckreiz-Creme und kühle Kompressen können helfen, den Juckreiz zu lindern, aber Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Ihre Symptome nicht in ein paar Tagen verschwinden. Eine Behandlung kann notwendig sein. Juckreiz in der Scheide ist ein Zeichen dafür, dass etwas in der Scheide nicht stimmt. Begleitender abnormaler Ausfluss ist immer ein Grund zur Sorge, aber er tritt nicht immer zusammen mit vaginalem Juckreiz auf. Das kann es schwierig machen, zu entscheiden, ob Ihr Fall einen Besuch bei Ihrem Arzt rechtfertigt oder nicht. Wenn Sie die Ursachen für vaginalen Juckreiz ohne abnormalen Ausfluss und die damit verbundenen Symptome kennen, kann das helfen.
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