Orgasmus der Frau medizinisch betrachtet - Wie fühlt sich ein Orgasmus an?
Beim weiblichen Orgasmus entlädt sich die zuvor aufgebaute Spannung und Lust abrupt indem sich die Muskeln um Scheide, Gebärmutter und Beckenboden mehrmals rhythmisch zusammenziehen. Die Spannung sowie die Durchblutung im Körper lassen nach. Nicht nur auf physischer, sondern auch auf psychischer Ebene findet eine Gefühlsentladung statt. Sie können sich dies als Spannungsbogen vorstellen. Sobald der Orgasmusreflex in Form der Kontraktion und Gefühlsentladung eingetreten ist, flacht die Kurve wieder ab. Die Gefühlsentladung bringen Frauen in der Regel durch ihre Stimme, z. B. durch schreien, lachen oder sogar weinen, zum Ausdruck.
Wie entsteht ein Orgasmus? Die vier Phasen des Orgasmus
Die Sexualforscher William Howell Masters und Virginia Johnson unterteilen den Orgasmus in folgende vier Phasen: Erregungsphase, Plateauphase, Orgasmusphase und Entspannungsphase.
Erregungsphase
In der Erregungsphase baut sich die sexuelle Erregung auf. Dies kann durch Küsse, Berührungen der erogenen Zone oder Phantasien geschehen. Die sexuelle Erregung wird bei den Frauen durch das Feuchtwerden der Vagina sowie dem Anschwellen von Schamlippen und Klitoris spürbar. Zusätzlich steigen der Puls und Blutdruck an. Durch das Anspannen der Beckenbodenmuskulatur, was Sie wahrscheinlich bereits unbewusst machen, kann die Lust zusätzlich verstärkt werden.
Plateauphase
In der nächsten Phase, der Plateauphase, wird ein gewisser Spannungszustand gleichmäßig solange gehalten, bis es zum Orgasmus kommt. Die Klitoris zieht sich in ihre Vorhaut zurück und eine direkte Stimulation wird daher unmöglich. Die Vagina beginnt sich weiterhin mit Blut zu füllen, sodass sich der Scheideneingang verengt. Man spricht bei der Verengung auch von der „orgastischen Manschette“. Dies macht es dem Mann einfacher, mit seinem Penis in die Scheide einzudringen.
Die Orgasmusphase
In dieser Phase wird maximale Happiness erlebt und die oben bereits beschriebene Spannungsentladung findet statt. Bei Frauen kann dieser Teil bis zu einer ganzen Minute andauern. Bei Männern hingegen ist dies wesentlich kürzer.
Die Entspannungsphase
In der Entspannungsphase schwellen Schamlippen und Klitoris wieder ab und die Klitoris tritt aus ihrer Vorhaut hervor. Frauen benötigen in der Regel nicht unbedingt Ruhephase und sind direkt für den nächsten Orgasmus bereit. Frauen können nämlich im Vergleich zu Männern multiple Orgasmen erfahren und direkt wieder in die Erregungsphase übergehen. Der weibliche Orgasmus ist also ziemlich gut!
Vaginaler Orgasmus und klitoraler Orgasmus - Was ist der Unterschied?
Die Unterscheidung zwischen vaginalem und klitoralem Orgasmus ist gängig. Sie unterscheiden sich jeweils darin, welche Region stimuliert wird. Bei einem klitoralen Orgasmus wird die Vulva, insbesondere der Klitoriskopf und bei einem vaginalen Orgasmus die Scheide oder der Gebärmutterhals in der Scheide, durch zum Beispiel Penetration stimuliert. Allerdings sind sich die Wissenschaftler nicht einig, ob es einen tatsächlichen Unterschied gibt. Fakt ist nämlich, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Klitoris und Lustzentrum gibt. Viele Frauen meinen immer noch, zum vaginalen Orgasmus kommen zu müssen, da dieser „besser“ sei. Diesen Glauben hat der Psychoanalytiker Sigmund Freud, der davon ausging, dass erst „reife Frauen“ einen vaginalen Orgasmus erleben können, sicherlich in die Köpfe einiger Frauen gesetzt. Viele Wissenschaftler unserer Zeit halten dies mittlerweile für Schwachsinn. Festzuhalten gilt: Die physischen und psychischen Reaktionen sind immer die Gleichen!
Was passiert im Gehirn?
Während des Orgasmus sendet und empfängt unser Gehirn ununterbrochen Signale. Studien zufolge findet dies in unserer rechten Gehirnhälfte statt. Beim Orgasmus findet ein Übergang von den sogenannten Alphawellen (im Wachzustand aktiv) in die Thetawellen (im Übergang vom Wach- zum Schlafzustand aktiv) statt. Weitere Studien zeigen, dass unser Präfrontaler Cortex (PFC) an der Stirnseite unseres Gehirns, welcher für unsere Sinneseindrücke zuständig ist, ausgeschaltet wird. Dies ist alles einleuchtend, da wir beim Orgasmus das Geschehen um uns herum kaum noch wahrnehmen können.
Gründe für Orgasmusprobleme
- Frauen haben in der Regel Probleme zum Orgasmus zu kommen, weil sie durch Gedanken abgelenkt werden und sozusagen nicht so weit abschalten können, um den Kopf frei für sexuelle Fantasien zu haben und sich auf den Sex zu konzentrieren.
- Der sogenannte G-Punkt wird vom Partner nicht genügend stimuliert. Es wird derzeit noch diskutiert, ob es den G-Punkt wirklich gibt. Viele Frauen können ihn spüren und viele Frauen kennen ihren G-Punkt wiederum nicht. Er wird mit den sogenannten Skene Drüsen verbunden und liegt bei manchen Frauen am Blasenausgang und bei anderen Frauen im hinteren Bereich der Harnröhre an der Stelle, wo bei Männern die Prostata ist.
- Die Frau hat Probleme mit ihrem eigenen Geruch.
- Die Frau kann sich bei ihrem Gegenüber nicht fallen lassen, weil die Chemie nicht stimmt.
Fazit
Auch wenn die Garantie für einen Orgasmus bei den Männern beim Sex höher ist, kann ein weiblicher Orgasmus vielfältiger und auch multiple erlebt werden. Es gibt keinen Standardorgasmus, sondern er ist so individuell wie jede Frau! Wichtig ist, dass Sie Ihren eigenen Körper gut kennen und wissen, was Ihnen gefällt beim Sex und was nicht. Probieren geht über Studieren!
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