Was ist Libidoverlust?
Die Libido hat nichts damit zu tun, dass ein Mann keine Erektion oder keinen Orgasmus bekommen kann. Frauen können trotz schwacher Libido feucht werden und ebenfalls zum Orgasmus kommen. Beim Libidoverlust haben die Betroffenen keine Lust auf Sex und werden daher auch nicht die Initiative zum Geschlechtsverkehr ergreifen.
Bei jedem Menschen ist die Lidido individuell ausgeprägt. Es gibt Menschen, die täglich Lust auf Sex haben und welche, die eher weniger sexuell orientiert sind. Auch gibt es Menschen, die asexuell sind und so gut wie keine Lust auf Sex verspüren. In diesem Zusammenhang wird bei Frauen auch von “Frigidität” gesprochen. Die Libido verändert sich bei Mann und Frau im Leben. Sie kann mal stärker und mal schwächer sein. Bei Männern ist sie in der Regel um die 20 Jahre und bei Frauen zwischen 20 - 30 Jahren am ausgeprägtesten.
Mit nachlassendem Hormonspiegel im Alter sinkt im Normalfall auch die Libido ab, was ein ganz natürlicher Prozess ist. Das Nachlassen der Libido kann jedoch auch nicht altersgebunden sein. Eine mangelnde Libido ist oft in länger bestehenden Beziehungen zu beobachten, wenn die sexuelle Lust durch Gemütlichkeit, Sicherheit und Gewohnheit ersetzt wird. Dieses Phänomen ist recht problematisch, denn der Partner mit der normalen Libido wird förmlich dazu gezwungen sexuell abstinent zu leben und seine sexuelle Lust zu unterdrücken, während der andere Partner mit der schwachen Libido überhaupt keine Probleme hat. Für eine Beziehung ist ein gemeinsames Sexualleben wesentlicher Bestandteil und Ausdruck für Verbundenheit mit dem Partner.
Was sind mögliche Ursachen für Libidoverlust?
Das Fehlen der sexuellen Lust kann auf körperliche oder pychische Ursachen zurückzuführen sein. In der Regel ist der Zustand der Libido ein Zusammenspiel aus Psyche, Hormonen und anderen Stoffwechselfaktoren, wobei die Hormone in der Regel die größte Rolle spielen. Trotzdem sind auch körperliche Ursachen beteiligt.
Körperliche Ursachen
- Hormonstörungen: Testosteronmangel, erhöhter Prolaktinwert oder Schilddrüsenunterfunktion
- Wechseljahre
- Chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Gefäßerkrankungen
- Nervenerkrankungen
- Leberzirrhose
- Diabetes
- Übergewicht
- Chronische Niereninsuffizienz
- HIV
- Hodenentzündung
- Operative Hodenentfernung beim Mann
- Erektionsstörungen beim Mann
- Frühzeitige Ejakulation beim Mann
Psychische Ursachen
- Stress
- Depression
- Schizophrenie
- Traumata wie Vergewaltigung, Kindesmissbrauch etc.
- Angststörungen
- Minderwertigkeitskomplexe
- Partnerschaftsprobleme oder wenig Anziehung zum Sexualpartner
- Trauer
Medikamente
- Antidepressiva
- Anti-Baby-Pille
- Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck
- Entwässernde Medikamente (Diuretika)
- Mittel gegen zu hohe Blutfettwerte (Lipidsenker)
- Herzmedikamente
- Haarwuchsmittel
- Drogenmissbrauch
- Erhöhter Alkoholkonsum
Schadstoffe
Endokrine Disruptoren sind chemische, unnatürliche Substanzen, die wie Hormone wirken und daher als Umwelthormone bezeichnet werden. Zum Beispiel sind das polychlorierte Biphenyle (PCBs), die in Kühl- und Isoliermitteln eingesetzt werden. Herbi- und Insektizide sowie Phthalate oder Plastikweichmacher wirken ebenfalls ähnlich wie Hormone. Um diesen Schadstoffen und ihrer hormonellen Wirkung entgegenzuwirken sollten Bio-Nahrungsmittel, mit einem EVA-Filter gereinigtes Wasser und Entgiftungsmaßnahmen an der Tagesordnung stehen.
Elektrosmog steht stark im Verdacht die Melatonin-Ausschüttung der Zirbeldrüse zu verringern, da die Hormondrüsen des Menschen sensibel auf diesen Schadfaktor reagieren. Wenn der Melatoninspiegel im Körper zu niedrig ist, dann ist die Lidido schwach.
Quecksilber, das in Amalgamfüllungen, im Grundwasser und in Impfstoffen zu finden ist, kann zu Hormonverschiebungen führen und sich negativ auf den Melatoninspiegel auswirken. Bei dieser Art der Vergiftung und der Hormonverschiebung ist eine mangelnde Libido noch das geringste Problem.
Bauchansatz und Übergewicht beim Mann
Es gibt einen großen Zusammenhang zwischen dem eigenen Körpergewicht und unserem Hormonsystem. Man hat in Studien festgestellt, dass der Testosteronwert bei Männern mit viel Bauchfett um 40% niedriger ist als bei schlanken Männern. Das Hormon Testosteron ist indirekt an der Libido beteiligt, doch bevor es dem Mann mit einem niedrigen Testosteronspiegel zugeführt wird, muss er erst abnehmen. Zucker senkt Testosteron nachweislich, daher muss die Ernährung umgestellt werden. Keine Bewegung senkt das Hormon ebenfalls, daher muss Sport getrieben werden. Hier gilt, dass der Sport nicht übertrieben werden sollte.
Wie kann man die Ursache für Libidoverlust herausfinden?
Wenn Sie an mangelnder Libido leiden, dann sollten Sie die Ursache zusammen mit einem Arzt ergründen. Er wird ein Blutbild machen lassen, um die Hormonwerte zu überprüfen und Ihnen Fragen zur bisherigen Krankheitsgeschichte stellen. Die geschlechtsprägenden Hormone sind Estradiol und Testosteron.
Eine gute Möglichkeit, um die Ursache für mangelnde Libido herauszufinden, ist das Notieren aller Vorfälle unmittelbar vor der Unlust. Eventuell gab es zuvor Streit mit dem Partner oder Sie waren besonders gestresst wegen der Arbeit. Mit einem Tagebuch wird jedenfalls ermittelt, welche Ursache vorliegen könnte.
Wie kann die mangelnde Libido gesteigert werden?
Ursachen behandeln
Abhängig von der Ursache kann der Weg unterschiedlich sein. Liegt eine psychische Ursache vor, dann kann eine Veränderung der Lebensumstände oder des Lebensstils der richtige Weg sein. Klärende Gespräche mit dem Partner und eine offene Diskussion über sexuelle Vorlieben und Schwierigkeiten können ebenfalls hilfreich sein.
Wenn die psychischen Probleme tiefer sitzen, dann kann eine Sexual- oder Partnertherapie hilfreich sein. Hierzu gibt es in Deutschland Beratungsstellen.
Liegt eine organische Ursache vor, dann sollte diese zuerst behandelt werden. Wenn es sich um eine Medikamenteneinnahme handelt, die für eine mangelnde Libido sorgt, dann kann das Medikament eventuell ausgetauscht werden.
Liegt eine Hormonstörung vor, dann wird ein Blutbild Aufschluss geben und der Arzt kann Therapiemöglichkeiten hierfür empfehlen. Eventuell kann eine vom Arzt kontrollierte Testosterongabe weiterhelfen. Handelt es sich um Erektionsstörungen, dann gibt es ebenfalls Medikamente und Maßnahmen, die Abhilfe schaffen können.
Maßnahmen zur Steigerung der Libido
Sport und Bewegung
Regelmäßiger Sport ist für einen ausgeglichenen Testosteronspiegel wichtig. Durch regelmäßige Bewegung wird die Testosteronproduktion angeregt. Der Sport steigert erwiesenermaßen auch das Selbstbewusstsein und die eigene Disziplin. Durch Sport werden Endorphine ausgeschüttet und das körperliche Wohlbefinden gesteigert. Die erzielten Ergebnisse durch den Muskelaufbau beim Sport sind in der Regel immer motivierend für die Betroffenen einer schwachen Libido.
Stressabbau
Wenn wir Stress haben, dann werden die Hormone Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, welche der absolute Gegenspieler der sexuellen Lust ist. Der Körper wird durch diese Kampf- und Fluchthormone in Alarmbereitschaft versetzt. In der Steinzeit war diese Funktion hilfreich, um vor einem Säbelzahntiger zu flüchten, doch heutzutage benötigen wir diese Funktion nicht mehr wirklich. Da wir uns jedoch ständig in Stresssituationen befinden, ist es schwierig, abzuschalten. Nur wenn wir entspannt sind, dann können wir sexuelle Lust empfinden.
Stressabbau kann durch Sport, autogenes Training, Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation, Massagen, Spaziergängen in der Natur und positive Ereignisse vonstattengehen. Bei mangelnder Libido sollten tägliche Einheiten von stressabbauenden Maßnahmen in den Tag eingebaut werden.
Ernährungsumstellung
Durch übermäßigen Zuckerkonsum kann der Testosteronspiegel sinken, wodurch auch die Lust auf Sex abnehmen kann. Coca Cola, Kaffee mit Zucker, Schokolade, Süßwaren, Kuchen und Fast Food sollten durch Wasser, frische Fruchtsäfte, Vollwert- und Rohkost ersetzt werden, damit der Körper optimal mit Nährstoffen versorgt werden kann. Die Ernährung spielt beinahe immer eine Rolle, wenn es um das Wohlgefühl und die Gesundheit des Menschen geht.
Nahrungsergänzungsmittel zur Steigerung der Potenz
Es gibt heutzutage viele pflanzliche Aphrodisiaka, die die Lust steigern können, so wird behauptet. Bei pflanzlichen Mitteln ist die regelmäßige Einnahme entscheidend. In der Regel kann es ein paar Tage oder Wochen dauern, bis die Pflanzen wirken.
Folgenden Pflanzen wird eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt:
- Schisandra
- Chili
- Ingwer (kurbelt die Durchblutung an)
- Mönchspfeffer
- Vitamin D4 - Präparate
- Maca
- L-Arginin
- Ginseng
- Horny Goat Weed
Vitamin D und Sonne
Gemäß einer Studie wurde aufgewiesen, dass Männer, deren Blut um die 30 Nanogramm an Vitamin D pro Milliliter enthielt, mit Abstand mehr Sexualhormone produzierten als jene Männer, deren Blutwerte weniger Vitamin D aufwiesen. Da die Sonne die körpereigene Vitamin D - Produktion anregt, ist dies wohl die Hauptursache für eine stärkere Libido im Frühling. Das Vitamin D3, auch Calcitriol genannt, wird in der Haut mit zunehmender Sonne gebildet.
Entspannte anregende Atmosphäre und Potenzmittel
Es kann in vielen Fällen helfen die Sinne durch Musik, Duft, Essen, Massageöle anzuregen. Außerdem gibt es die pharmazeutischen Potenzmittel, wie Viagra, Spedra, Cialis und Co., die die Durchblutung anregen und es somit erleichtern sexuelle Lust zu empfinden.
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