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Lippenherpes (Lippenbläschen, Herpes Labialis)
Lippenherpes - Wie gut helfen Cremes und Tabletten?
Alle Leidtragenden einer Herpesinfektion fragen sich verzweifelt, wie sie Herpes simplex schnell loswerden können. Dieser Virus ist mit Schmerzen beim Aufkommen der Herpesbläschen sowie mit unschönem Hautbild mit gelben Verkrustungen verbunden. Ständig wiederkehrender Lippenherpes ist daher so störend, weil es so gut wie kein Medikament gibt, mit dem man den schmerzhaften Entstehungsprozess der Bläschen verhindern kann. Das Gleiche gilt für den Genitalbereich. Herpes Simplex oder Lippenherpes ist eine der unangenehmsten und hoch ansteckenden Viruskrankheiten weltweit ohne Aussicht auf Heilung. Stress und ein schwaches Immunsystem können einen HSV Ausbruch auslösen. Bei Kapsel informieren wir Sie über alles Wichtige über die beiden Herpes Simplex Typen.
Unter Herpes versteht man im Allgemeinen das typische Beschwerdebild des Herpes-simplex-Virus (HSV). Herpes Simplex unterteilt sich in Typ 1 und Typ 2.
Herpes Labialis (HSV 1)
Kleine, gruppierte Bläschen bilden sich auf der Lippe oder am Rand der Mundöffnung, die sehr schmerzhaft sind. Die Bläschen können leicht einreißen und bluten. Besonders wenn man die Bläschen aus Versehen aufkratzt und die Flüssigkeit streut, können sich weitere Bläschen bilden.
ÜbertragungswegeDurch Speichelkontakt und SchmierinfektionAnmerkungBei Oralverkehr kann Lippenherpes streuen und im Intimbereich des Partners Herpes verursachen.Krankheitsdauer eines Herpesausbruchs3-10 TageSymptome bei Erstinfektion LippenherpesDie Erstinfektion mit Herpes-simplex-Viren erfolgt meist unbemerkt und häufig vor dem sechsten Lebensjahr.Symptome bei regulärem HerpesausbruchFiebrige Infektionskrankheiten können von der Reaktivierung eines Herpes labialis begleitet werden.
- Schmerzhafte Bläschenbildung mit anschließender Verkrustung
- Jucken
- BrennenTherapieSymptomatische Behandlung mit Salben oder TablettenInkubationszeitDie Inkubationszeit beträgt in der Regel 3-14 Tage, in seltenen Fällen können auch bis zu 6 Wochen vergehen.
Herpes Genitalis (HSV 2)
Die kleinen Bläschen bilden sich in Grüppchen an einer Stelle der Genitalschleimhaut, was sehr schmerzhaft ist. Sie können einreißen und nässen. Wenn dies der Fall ist, dann kann sich der Herpes noch weiter ausbreiten. Genitalherpes kann mit Fieber, Jucken, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen einhergehen. Beim Abheilen bilden sich Krusten.
Beide Virustypen können an beiden Körperstellen Herpes verursachen.
ÜbertragungswegeHohes Risiko bei direktem Hautkontakt mit den Krusten oder Bläschen:
Analer-, vaginaler und oraler-, Geschlechtsverkehr, Petting, Küssen, Sexspielzeuge und bei der GeburtAnmerkungAnsteckung ist auch in der symptomlosen Zeit möglich.Krankheitsdauer eines Herpesausbruchs7-28 TageSymptome bei Erstinfektion GenitalherpesDie meisten Infizierten von HSV leiden nicht unter Symptomen. 40 % der Infizierten bekommen diese, welche bei einer Erstinfektion folgendermaßen aussehen können:
- Grippeähnliche Beschwerden
- Fieber
- Kopf- und Muskelschmerzen
- Jucken
- Brennen
- Schmerzhafte Bläschen, die aufplatzen und Krusten bilden
- Lokale schmerzhafte Lymphknotenschwellungen
- Brennen beim Wasserlassen
- Bei Frauen hochrote Scheide, Schamlippen und Gebärmutterhals mit schmerzhaften Bläschen und Pusteln.Symptome bei regulärem HerpesausbruchDie Symptome sind deutlich milder als bei der Erstinfektion
- Schmerzhafte Bläschenbildung mit anschließender Verkrustung
- Jucken
- BrennenTherapieSymptomatische Behandlung mit Salben oder TablettenInkubationszeitNach einer erstmaligen Infektion mit Herpes genitalis treten die typischen Frühsymptome erst nach 2-12 Tagen auf.
Ein Herpesausbruch (Genitalherpes) in der Schwangerschaft sollte unbedingt vom Arzt behandelt werden, denn er kann zu einer Frühgeburt führen. Wenn es zu einer Geburt kommt, dann kann sich das Baby mit Herpes infizieren, wenn kein Kaiserschnitt durchgeführt wird. Sollte sich das Neugeborene angesteckt haben, dann kann es zusammen mit Mutter durch virushemmende Medikamente behandelt werden. Dies sollte jedoch gar nicht erst passieren, da Herpes für ein Baby gefährlich werden kann.
HSV kann von Menschen übertragen werden, die keinen Ausbruch hatten, den Virus jedoch in sich tragen. Die Übertragung des Virus erfolgt ausschließlich durch direkten Kontakt.
Ist Herpes ausgebrochen, kann eine Infizierung leichter stattfinden. Herpes Simplex Viren verursachen schmerzhafte Bläschen auf den Schleimhäuten, die sehr ansteckend und mit einer Flüssigkeit gefüllt sind. Sobald man mit dieser Flüssigkeit in Kontakt kommt, ist eine Infizierung möglich. Auch wenn man selbst mit dieser Flüssigkeit in Kontakt kommt, dann ist die Infizierung möglich. In diesem Fall verteilt sich der Herpes an anderen Stellen der Haut.
Die Haut rund um die betroffene Stelle beginnt zu spannen und zu jucken. Ist der Bereich im Gesicht von Herpes betroffen, merken Sie eventuell Einschränkungen beim Sprechen. Sie können den Mund nicht mehr richtig öffnen. Die betroffene Stelle rötet sich, und es dauert nicht lange, bis sich die ersten Bläschen bilden. Jetzt wird der Juckreiz stärker und die Stelle kann sich vergrößern. Die Bläschen härten mit der Zeit aus und können einreißen. Das ist besonders schmerzhaft und kann auch mit Blutungen einhergehen.
Den Zeitpunkt der Infektion mit HRV bekommen die Betroffenen in der Regel nicht mit. Das Virus tritt in die Nervenbahn ein und wird vom Immunsystem lahmgelegt, aber nicht beseitigt. Wenn das Immunsystem immer stabil bleibt, dann ist ein Ausbruch nicht zu befürchten, doch sollte die betroffene Person eine Schwächung des Immunsystems erfahren, dann kann das Virus aktiviert werden. Leider wissen die Betroffenen erst, ob sie sich infiziert haben, wenn der Herpesausbruch da ist.
Der Mensch kann sich mit acht Typen von Herpesviren infizieren. Nach der Erstinfektion bestehen im Körper Wirtszellen, die sich immer wieder reaktivieren können.
VirustypBezeichnungWelche Krankheit verursacht das Virus?Herpes Simplex Typ 1Humanes Herpesvirus 1
HSV 1- Herpes labialis
- Herpes genitalis
- Kutaner Herpes (Herpes auf der Haut)
- Gingivostomatitis (Mundfäule)
- Keratokonjunktivitis (gleichzeitige Entzündung der Bindehaut und der Hornhaut des Auges)
- Enzephalitis (Hirnhautentzündung)
- Virale Meningitis (Entzündung der Gehirn- und Rückenmarkshäute)
- Ösophagitis (Speiseröhrenentzündung)
- Pneumonie (Lungenentzündung)
- Hepatitis (Gelbsucht)
- Disseminierte Infektion (entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems)Herpes Simplex Typ 2Humanes Herpesvirus 2
HSV 2- Herpes genitalis
- Kutaner Herpes (Herpes auf der Haut)
- Gingivostomatitis (Mundfäule)
- Neugeborenenherpes
- Virale Meningitis (Entzündung der Gehirn- und Rückenmarkshäute)
- Disseminierte Infektion (entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems)
- Hepatitis (Gelbsucht)Varicella-Zoster-VirusHumanes Herpesvirus 3
HHV 3- Windpocken
- Herpes zosterEpstein-Barr-VirusHumanes Herpesvirus 4
HHV 4 oder EBV 4- Infektiöse Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber)
- Hepatitis (Gelbsucht)
- Enzephalitis (Hirnhautentzündung)
- Nasen-Rachen-Karzinom (Nasen-Rachen-Krebs)
- Hodgkin-Lymphom (bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems)
- Burkitt-Lymphom (Lymphknotenkrebs)
- Lymphoproliferative Syndrome (Erhöhte Anzahl an Lymphozyten)
- Orale Haarleukoplakie (weißliche Veränderung der Schleimhaut - meist am seitlichen Zungenrand)ZytomegalievirusHumanes Herpesvirus 5
HHV 5
oder HCMV- CMV-Mononukleose (akute fieberhafte Krankheit, die zu Hepatitis führen kann)
- Hepatitis (Gelbsucht)
- Angeborene Zytomegalie (Einschlusskörperchenkrankheit)
- Retinitis (erbliche Augenerkrankung)
- Pneumonie (Lungenentzündung)
- Kolitis (Dickdarmerkrankung)Humanes Herpesvirus 6HHV 6- 3-Tage-Fieber oder Roseola infantum
- Otitis media mit Fieber (Mittelohrentzündung)
- Enzephalitis (Hirnhautentzündung)Humanes Herpesvirus 7HHV 7- HHV 7
- 3 Tage Fieber oder Roseola infantumHumanes Herpesvirus 8HHV 8- Wird nicht direkt einer Krankheit zugeordnet, aber spielt eine Schlüsselrolle im Zusammenhang mit dem Kaposi-Sarkom, Non-Hodgkin-Lymphomen (bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems) und AIDS
- Steht in Verbindung mit der multizentrischen Castleman-Krankheit
Bei Lippenherpes sollten folgende Vorkehrungen getroffen werden:
Bei Genitalherpes sollten folgende Maßnahmen eingehalten werden:
Auslöser der Erkrankung ist eine Schwäche des Immunsystems. Bei Stress, Sorgen, Einnahme gewisser Medikamente (Immunsuppressiva), Grippe oder Erkältung, wenig Schlaf, übermäßigem Drogen- und Alkoholgenuss oder einer Kombination dieser Faktoren kann eine Schwächung des Immunsystems stattfinden.
Wenn das Immunsystem versagt, dann kann das Virus aktiv werden. Wenn möglich, sorgen Sie dafür, dass Ihr Immunsystem stabil ist. Sport, Aufenthalte in der Natur, vitaminreiche Kost, Entspannung, Spaß, Lachen und eine gesunde Lebensweise bringen es in Gang. Sowohl Ruhephasen als auch Bewegung sind wichtig für den Körper.
Nur ein stabiles Immunsystem schützt vor einem Herpesausbruch. Wenn Sie bereits wissen, dass Sie das Virus im Körper haben, dann achten Sie darauf, dass Sie die bereits genannten Maßnahmen einhalten. Es können zusätzlich noch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Virenhemmende Medikamente in Salbenform mit den Wirkstoffen Aciclovir, Ganciclovir, Valganciclovir, Valaciclovir und Penciclovir sind geeignet zur Behandlung von Lippenherpes.
Zinksulfat
Virudermin ist ein Gel zur Frühbehandlung von HSV 1. Es hilft, dass der Ausbruch nicht so heftig wird und sich die Blasen zusammenziehen, da es adstringent wirkt. Zinksulfat kann auch in Form von Tabletten eingenommen werden.
Brivudin
Das Medikament Zostex oder Brivex mit dem Wirkstoff Brivudin ist ein Virustatikum und greift wie Aciclovir in die DNA-Synthese ein. Es wird oral verabreicht und hat einen schnellen Wirkungseintritt. Es wirkt bei Herpes labialis und Herpes zoster. Es beschleunigt das Abheilen von Läsionen.
In der Regel wird ein antivirales Medikament verabreicht, welches das Wachstum der Viren hemmt. Wirkstoffe wie Aciclovir, Famciclovir oder Valaciclovir können die Krankheitsdauer verkürzen und die Symptome lindern.
Valtrex
Hier zu nennen ist das Arzneimittel Valtrex, das eines der wirksamsten Medikamente zur Behandlung der Herpesviren ist. Valtrex ist kein preiswertes Medikament, doch gerade bei HSV kann es früh eingenommen den Ausbruch stark abmildern. Es kann prophylaktisch zur Verhinderung eines Ausbruchs eingenommen werden, da es jedoch nicht gerade preiswert ist, wird es eher eingesetzt, wenn der Ausbruch spürbar wird.
Der in Valtrex eingesetzte antivirale Wirkstoff Valaciclovir entstammt der Gruppe der Nukleosid-Analoga, die zur Therapie von Herpes eingesetzt werden. Valaciclovir ist ein Prodrug. Es wird im Körper rasch zu Aciclovir umgewandelt wird. Valaciclovir kann, wenn auch selten, zu Nierenfunktionsstörungen führen.
Für folgende Herpesviren wird es eingesetzt:
Es gibt eine Reihe von Herpes Hausmitteln, die gerne empfohlen werden.
Zitronenmelisse
Melissenextrakt blockiert die Rezeptoren der Hautzellen und hemmt somit das Eindringen von Herpesviren in die Zellen, sodass sie sich nicht vermehren und ausbreiten können. Zitronenmelisse kann nicht nur bei der Behandlung nach erfolgtem Ausbruch helfen, sondern kann auch zur Vorbeugung vor Herpes Labialis eingesetzt werden.
Eiswürfel
Ein aufkeimender Herpes kann durch Kälte gestoppt werden. Somit ziehen sich die Bläschen zusammen und werden daran gehindert, sich auszubreiten.
Metallstück
Ein Schmuckstück, Löffel oder Schlüssel kann an den aufkeimenden Herpes gehalten werden. Durch die Kälte und Eigenschaften des Metalls ziehen sich die Herpesbläschen zusammen und flachen ab. Die Verbreitung kann dadurch eingedämmt werden. Allerdings kann diese Methode nur dann eingesetzt werden, wenn die Lippe anfängt zu jucken, also kurz vor oder während der Entstehung der Bläschen.
Teebaumöl
Teebaumöl wirkt gegen Parasiten, Bakterien und auch bei Viren wie HSV 1.
Honig
Honig wirkt antimikrobiell und entzündungshemmend. In einer Studie fand man heraus, dass Naturhonig schneller als so manche Herpessalben mit Aciclovir wirkt. Die Heilzeit wurde dadurch verkürzt.
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