Bluthochdruck

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Behandlungen

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Über

Was ist Bluthochdruck?

Hoher Blutdruck, auch bekannt als Hypertonie, ist ein Krankheitsbild, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Blutdruck höher ist, als er sein sollte. Problematisch an Bluthochdruck ist, dass er häufig keine Symptome verursacht. Wenn Sie Ihren Blutdruck noch nicht überprüft haben, wissen Sie möglicherweise nicht, dass Sie daran leiden. Um dies herauszufinden,  können Sie Ihren Blutdruck beim Hausarzt  oder in der Apotheke messen lassen. Alternativ können Sie den Blutdruck auch mit einem Messgerät zu Hause bestimmen. Hoher Blutdruck wird „der stille Killer“ genannt, da er unbehandelt zu einem gesteigerten Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten und in der Folge zu Schlaganfällen, Herzinfarkten, Nieren- und Herzschwäche führen kann.

Ist Bluthochdruck weit verbreitet?

In Deutschland leiden etwa 30% der Menschen ohne es zu wissen an Bluthochdruck.

Wie wird der Blutdruck gemessen?

Er wird in Millimetern Quecksilbersäule gemessen. Dabei werden zwei Werte angegeben:

  • systolischer Blutdruck - der obere Wert zeigt an, mit welchem Druck das Herz das Blut durch den Körper pumpt,
  • diastolischer Blutdruck - der untere Wert ist der Druck, der im Gefäßsystem herrscht, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht

Sie haben erhöhten Blutdruck, wenn Ihr Blutdruck 140/90 (systolisch/diastolisch) übersteigt. Idealerweise sollte der Blutdruck um 120/80 mmHg liegen, um die Wahrscheinlichkeit von Herz- und Gefäßerkrankungen sowie von Schlaganfällen zu reduzieren.

Was sind die Symptome eines hohen Bluthochdrucks?

Hoher Blutdruck weist oft keine klaren Symptome auf. Dies führt dazu, dass viele Betroffene erst spät von Ihrer Erkrankung erfahren. Sie können nur durch eine Blutdruckmessung herausfinden, ob Sie gefährdet sind.

Menschen mit hohen Blutdruck können unter Kopfschmerzen, Nasenbluten, Übelkeit, Nervosität, innerer Unruhe, Schwindel oder Kurzatmigkeit leiden. Außerdem haben einige Menschen mit hohem Blutdruck ein gerötetes Gesicht. Es wird empfohlen, alle 5 Jahre den Blutdruck überprüfen zu lassen. Wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören (siehe nächsten Abschnitt) , sollten Sie dies jährlich tun.

Welche Menschen sind am meisten gefährdet?

Menschen, in deren Familie Bluthochdruck vorkommt und Menschen über 65 Jahre haben ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck. Weitere Faktoren, die das Risiko begünstigen, sind Übergewicht, Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel, hoher Koffein- oder Salzkonsum, sowie eine einseitige Ernährung mit zu wenig Obst oder Gemüse. Schwangere Frauen sollten ihren Blutdruck aufgrund des Risikos einer schwangerschaftsbedingten Hypertonie regelmäßig überwachen lassen, da diese schwerwiegende Folgen für die werdende Mutter und das ungeborene Kind haben kann.

Welche anderen Erkrankungen und Medikamente können zu Bluthochdruck führen?

Auch Diabetiker, Patienten mit einer Nierenerkrankung, Lupus oder hormonellen Störungen oder seltenen hormonproduzierenden Tumoren können Bluthochdruck entwickeln. Eine Schwangerschaft kann ebenfalls zu Bluthochdruck führen. Daher ist es für schwangere Frauen sehr wichtig, ihren Blutdruck überwachen zu lassen. Einige Medikamente können eine Hypertonie hervorrufen, wie z.B. Ibuprofen, die Antibabypille, Kortison und Amphetamine.

Behandlungsoptionen

ACE-Hemmer

ACE-Hemmer senken den Blutdruck, indem sie Ihre Blutgefäße weiten. Sie sind in den meisten Fällen die erste Wahl wenn es um die Behandlung des Bluthochdrucks geht. Die häufigste Nebenwirkung ist ein anhaltender, trockener Husten oder ein Räusperzwang. Daneben sind Allergien gegen ACE-Hemmer beschrieben. Verständlicherweise gehört auch der Blutdruckabfall und damit möglicherweise einhergehende Kreislaufbeschwerden zu den Nebenwirkungen dieser Wirkstoffgruppe.

ACE-Hemmer können unvorhersehbare Auswirkungen haben, wenn sie zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen werden, einschließlich einiger rezeptfreier Medikamente. Da ACE-Hemmer zu einem Anstieg des Kalium Gehalts im Blut führen können, ist insbesondere zu Vorsicht geboten, falls Sie zusätzlich andere Medikamente einnehmen, die dies ebenfalls tun (z.B. Spironolacton, Triamteren, Amilorid).

Angiotensin-Rezeptor-Blocker

Wenn Sie unter Nebenwirkungen von ACE-Hemmern leiden, kann Ihr Hausarzt Angiotensin-2-Rezeptor-Blocker (ARB) empfehlen. ARBs wirken ähnlich wie ACE-Hemmer durch Gefäßerweiterung und haben aus diesem Grund auch ein sehr ähnliches Nebenwirkungsspektrum (siehe oben). Das Auftreten von Reizhusten oder Räusperzwang stellt im Vergleich jedoch deutlich seltener ein Problem dar.

Kalziumkanalblocker

Kalziumkanalblocker verhindern, dass Kalzium in die Muskelzellen des Herzens und der Blutgefäße gelangt. Dies führt zu einer Entspannung der Muskelzellen und erweitert Ihre Arterien wodurch der Blutdruck gesenkt wird. Eine häufige Nebenwirkung von Kalziumantagonisten sind Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen.

Diuretika

Auch als Wassertabletten bekannt, wirken Diuretika, indem sie Wasser und Salz über den Urin aus dem Körper spülen. Durch die Verringerung des Volumens im Gefäßsystem, erzielen sie so ihren blutdrucksenkenden Effekt.

Alpha-Blocker

Diese Medikamente sind in der Regel nicht die erste Wahl bei der Behandlung von Bluthochdruck. Daher ist es wahrscheinlich, dass Ihr Hausarzt Ihnen zuerst eine andere Art von Medikamenten verschreibt. Dennoch sind sie etablierte Wirkstoffe zur Behandlung von schwer einstellbarem Blutdruck, oder bei Unverträglichkeit anderer Medikamentengruppen. Auch Alpha-Blocker erzielen ihre Wirkung, indem sie die Blutgefäße erweitern.

Betablocker

Betablocker wirken, indem sie Ihr Herz langsamer und mit weniger Kraft schlagen lassen. Zusätzlich blockieren sie die Ausschüttung des Hormons Renin an den Nieren, welches wiederum einen Blutdruck steigernden Effekt hat. Diese Medikamente wurden in der Vergangenheit bevorzugt verordnet. Aktuell werden sie zunehmend in Kombination mit anderen Medikamenten zur Behandlung der Hypertonie eingesetzt.

Nebenwirkungen

Wie jedes Medikament haben auch Präparate zur Behandlung von Bluthochdruck einige Nebenwirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen, die bei allen Medikamenten aufgrund der Senkung des Blutdrucks auftreten können, sind Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.

Zu den Nebenwirkungen von ACE-Hemmern gehören:

Kopfschmerzen, trockener Husten, Räusperzwang, Durchfall, Anstieg des Kaliumspiegels im Blut.

Zu den Nebenwirkungen von Angiotensin-Rezeptor-Blockern gehören:

Müdigkeit, Schwindel, Durchfall, Anstieg des Kaliumspiegels im Blut.

Zu den Nebenwirkungen von Kalziumkanalblockern gehören:

Schwindel, Herzrhythmusstörungen und geschwollene Knöchel oder Unterschenkel.

Zu den Nebenwirkungen von Diuretika gehören:

Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Abfall des Kaliumspiegels im Blut.

Zu den Nebenwirkungen von Alpha-Blockern gehören:

Schwindel, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Übelkeit und Herzklopfen.

Zu den Nebenwirkungen von Betablockern gehören:

Benommenheit oder Schwindel, Schläfrigkeit, verminderte sexuelle Leistungsfähigkeit und langsamere Herzfrequenz.

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